Produktion/Absatz, Wettbewerb

Nach der erneuten EU-Zulassung für den Unkrautvernichter Glyphosat sollen die in Deutschland geltenden Anwendungsbeschränkungen dauerhaft festgeschrieben werden.

24.04.2024 - 18:17:40

Beschränkungen für Glyphosat sollen weiter gelten

Das sieht eine Verordnung von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) vor, die das Kabinett am Mittwoch gebilligt hat. Untersagt ist demnach der Einsatz in Haus- und Kleingärten sowie in Wasserschutzgebieten. In der Landwirtschaft bleiben etwa die Vorsaat- und Nacherntebehandlung auf Äckern und ein flächiger Einsatz auf Wiesen verboten. Die Verordnung bedarf noch der Zustimmung des Bundesrats.

Özdemir sagte, es sei wichtig, dass Landwirte Rechts- und Planungssicherheit hätten, welche Mittel sie wie einsetzen dürfen. Die neue Verordnung lege deshalb fest, wo Glyphosat nicht oder nur in Ausnahmen gespritzt werden dürfe. Um die Landwirtschaft weiterzuentwickeln, würden Innovationen und kein ideologisches Festhalten an einem überholten Wirkstoff gebraucht. Moderner Pflanzenschutz nutze Glyphosat nur als letztes Mittel, wie es die gute fachliche Praxis auch vorsehe.

Die Verordnung soll eine bisherige Eilverordnung ablösen. Diese hatte auch ein eigentlich zum 1. Januar 2024 greifendes nationales Glyphosat-Verbot aufgehoben, das mit der erneuerten EU-Zulassung rechtlich keinen Bestand mehr gehabt hätte. Auch sonst auslaufende Beschränkungen wurden damit zunächst übergangsweise fortgeschrieben. Die EU-Kommission hatte die Zulassung um zehn Jahre bis 2033 verlängert. Die Behörde traf die Entscheidung, nachdem es unter den EU-Staaten keine Mehrheit dafür oder dagegen gab. Deutschland hatte sich enthalten.

Streit gibt es unter anderem darüber, ob Glyphosat krebserregend sein könnte. Zudem stehen Gefahren für die Umwelt im Raum. Eine aufwendige Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte jüngst keine inakzeptablen Gefahren gesehen, aber auf Datenlücken in mehreren Bereichen hingewiesen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

WDH/Boeing: Mehr Mitarbeiter-Hinweise auf Fehler seit Beinahe-Unglück (technische Wiederholung)SEATTLE - Boeing US0970231058 bekommt seit dem verstärkten Fokus auf Produktionsqualität nach einem Beinahe-Unglück im Januar mehr Hinweise von Mitarbeitern. (Boerse, 17.05.2024 - 20:36) weiterlesen...

Boeing: Mehr Mitarbeiter-Hinweise auf Fehler seit Beinahe-Unglück Boeing US0970231058 bekommt seit dem verstärkten Fokus auf Produktionsqualität nach einem Beinahe-Unglück im Januar mehr Hinweise von Mitarbeitern. (Boerse, 17.05.2024 - 20:35) weiterlesen...

Koalition einigt sich auf schnellere Verfahren BERLIN - Die Ampel-Koalition hat sich auf schnellere Genehmigungen für Windräder und Industrieanlagen geeinigt. (Politik, 17.05.2024 - 18:37) weiterlesen...

Russland friert Konten und Vermögen von Bank Unicredit ein. Petersburg hat Bankkonten und Vermögen der italienischen Bank Unicredit IT0005239360 in Russland eingefroren. Ein Schiedsgericht in St. (Boerse, 17.05.2024 - 17:47) weiterlesen...

Koalition einigt sich auf schnellere Verfahren Die Ampel-Koalition hat sich auf schnellere Genehmigungen für Windräder und Industrieanlagen geeinigt. (Politik, 17.05.2024 - 16:44) weiterlesen...

Brüssel will mehr Infos zu KI-Risiken von Microsofts Suchmaschine Bing Die Europäische Kommission verlangt von Microsoft US5949181045 mehr Informationen darüber, wie mit bestimmten Risiken durch Künstliche Intelligenz (KI) bei der Suchmaschine Bing umgegangen wird. (Boerse, 17.05.2024 - 14:14) weiterlesen...