Nach der Erholung zum Wochenstart hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag wieder etwas nachgegeben.
16.12.2025 - 15:00:43Aktien Frankfurt: Anleger kurz vor Jahresende vorsichtig - US-Jobdaten verpuffen
Die US-Arbeitsmarktdaten am frühen Nachmittag hinterließen kaum Spuren. Vor allem große Investoren dürften ihre Bücher für dieses Jahr schon geschlossen haben oder so langsam schließen.
Der Dax DE0008469008 fiel bis zum Nachmittag um 0,4 Prozent auf 24.145 Punkte. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte verlor 0,2 Prozent auf 30.170 Zähler. Für den EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es ebenfalls um 0,2 Prozent abwärts, und zwar auf 5.740 Punkte.
Mit Blick auf die Arbeitsmarktberichte der US-Regierung für Oktober und November, die wegen eines wochenlangen Stillstandes der Regierungsgeschäfte infolge von Haushaltsstreitigkeiten erst jetzt veröffentlicht wurden, konstatierte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba eine durchwachsene Entwicklung. "Beschäftigungsrückgang im Oktober überrascht, solide im November."
Die Zinssenkung der Fed in der Vorwoche erscheine gerechtfertigt, so Umlauf. Derweil liegt die Arbeitslosenquote ungeachtet des Anstiegs auf einem im historischen Vergleich niedrigen Niveau. Alles in allem gehe er aber davon aus, dass die bereits ausgeprägten Erwartungen weiterer Zinssenkungen durch die Fed präsent bleiben.
Die Aktien von Rüstungswerten reagierten mit weiteren Kursverlusten auf die jüngsten Gespräche in Berlin über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, nachdem die beteiligten Seiten die Verhandlungen als Fortschritt bezeichnet hatten. Das betrifft vor allem die Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj scheint sich damit abgefunden zu haben, dass ein Nato-Beitritt unrealistisch ist. Die Papiere von TKMS DE000TKMS001, Rheinmetall DE0007030009, Renk DE000RENK730 und Hensoldt DE000HAG0005 knickten um von 3,6 bis rund 6 Prozent ein.
Der Kurssprung der TuiDE000TUAG505-Aktien vom Vortag ging noch etwas weiter mit einem Anstieg um 1,4 Prozent. Am Montag hatten die Titel des Reisekonzerns bereits einen Chartausbruch geschafft, also einen Widerstand hinter sich gelassen.
Die Anteilsscheine von Stabilus DE000STAB1L8 verteuerten sich um 0,7 Prozent. Das für Gasdruckfedern bekannte Unternehmen hatte Aktienrückkäufe im Volumen von bis zu 20 Millionen Euro angekündigt.
Die zuletzt aufgekommene Übernahmefantasie bei den Aktien von Klöckner & Co DE000KC01000 hält an. Die Aktien des Stahlhändlers kletterten auf das höchste Niveau seit Juli 2023 und behauptete zuletzt noch ein Kursplus von 3,1 Prozent. Zu Beginn der Vorwoche war der Kurs schon stark gestiegen wegen Verhandlungen mit dem US-Konzern Worthington Steel US9821041012 über ein Übernahmeangebot.

