MP Materials Aktie: Doppelte Story
11.12.2025 - 03:42:31Morgan Stanley stuft MP Materials hoch und hebt strategische Rolle hervor, während Aktienverkäufe eines Trump-Beraters für Kontroversen sorgen. Die Aktie zeigt starke Schwankungen im Jahr 2025.
MP Materials steht heute im Spannungsfeld zwischen einem optimistischen Analysten-Upgrade und neuen Vorwürfen rund um mögliche Insidergeschäfte eines prominenten politischen Beraters. Während Morgan Stanley das Kursziel spürbar anhebt und die strategische Rolle des Seltenen-Erden-Produzenten betont, sorgen Meldungen über Aktienverkäufe von Trump-Berater Stephen Miller auf früheren Höchstständen für Kritik.
Morgan Stanley wird deutlich optimistischer
Morgan Stanley hat die Aktie von MP Materials heute von Equal Weight auf Overweight hochgestuft. Analyst Carlos De Alba setzt das neue Kursziel auf 71 US‑Dollar. Ausgehend von jüngsten Kursen um 60 Dollar entspricht das einem Aufwärtspotenzial von rund 18 %.
Hinter der Einstufung steht die Einschätzung, dass MP Materials eine Schlüsselrolle für die Versorgungssicherheit der USA mit kritischen Rohstoffen einnimmt. Morgan Stanley verweist dabei vor allem auf drei Treiber:
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Strategisches Joint Venture: MP Materials hat Ende November eine Partnerschaft mit dem US-Verteidigungsministerium (DoD) und dem saudi-arabischen Bergbaukonzern Ma’aden vereinbart. In Saudi-Arabien soll gemeinsam eine Raffinerie für Schwer-Selten-Erd-Elemente entstehen. Ziel ist eine breitere Aufstellung der Lieferketten außerhalb Chinas.
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Operative Meilensteine: Das Unternehmen liegt nach eigener Planung im Zeitplan, bis Ende 2025 kommerzielle Lieferungen von in den USA produzierten NdFeB-Magneten aus der Anlage in Fort Worth aufzunehmen. Das wäre ein wichtiger Schritt hin zu einer durchgängigen „Mine-to-Magnet“-Wertschöpfung.
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Staatliche Unterstützung: Die Trump-Regierung stützt das Wachstum mit weiteren Mitteln. Eine Investition von 400 Mio. US‑Dollar in den Ausbau der Magnetproduktion unterstreicht aus Sicht der Bank die Bedeutung von MP Materials als sicherheitsrelevanten Industriepartner.
Insider-Verkäufe rücken in den Fokus
Parallel zu den positiven Analystenkommentaren sorgt ein anderer Aspekt für Gegenwind beim Sentiment: Offenlegungen zu Aktienverkäufen von Stephen Miller, einem hochrangigen Berater von Präsident Trump.
Laut den aktuellen Angaben hat Miller am 14. August 2025 MP‑Materials‑Aktien im Volumen zwischen 50.000 und 100.000 US‑Dollar veräußert. Der Verkauf fiel zeitlich in die Phase des historischen Kursgipfels nahe 100 US‑Dollar je Aktie.
Brisant ist der zeitliche Zusammenhang mit den von der Regierung vermittelten Förder- und Unterstützungsmaßnahmen, die den Kurs zuvor stark nach oben getrieben hatten. Rechtliche Vorwürfe stehen bislang nicht im Raum, doch Beobachter kritisieren die Außenwirkung, wenn ein Regierungsberater seine Position kurz nach solchen Entscheidungen zu hohen Kursen reduziert.
Zusätzlichen Druck bringt ein weiteres Dokument: Eine gestern veröffentlichte Form‑144‑Meldung weist darauf hin, dass ein Aktionär den Verkauf von rund 38.000 weiteren Aktien registriert hat. Diese zusätzlichen Papiere könnten das Angebot am Markt kurzfristig erhöhen.
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Ein Jahr voller Sprünge
2025 war für die Aktie von MP Materials extrem bewegungsreich. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um etwa 265 % gestiegen – von rund 16 US‑Dollar im Januar bis zu den Oktober-Hochs, bevor es wieder in den Bereich um 60 Dollar zurückging. Die starke Schwankung spiegelt den Wandel vom reinen Rohstoffförderer hin zu einem integrierten Hersteller von Hochleistungsmagneten wider.
Die geopolitische Lage wirkt dabei wie ein Verstärker. China hat seine Exportrestriktionen für Seltene Erden verschärft. Damit gewinnt die Mountain‑Pass‑Mine von MP Materials an Gewicht, da sie derzeit als einzige skalierbare Quelle für Seltene Erden in der westlichen Hemisphäre gilt.
Zugleich hat das Unternehmen seine Position durch große Partnerschaften untermauert:
- Eine Kooperation über 500 Mio. US‑Dollar mit Apple
- Eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem US‑Verteidigungsministerium
Beides wird als Beleg dafür gewertet, dass MP Materials sich zugleich Nachfrage aus der Privatwirtschaft und aus dem Verteidigungsbereich sichern kann.
Ausblick auf 2026
Für die kommenden Quartale richtet sich der Blick vieler Marktteilnehmer vor allem auf die Umsetzung der Ausbaupläne in der Magnetproduktion. Entscheidend ist der Hochlauf der Anlage in Fort Worth bis ins erste Quartal 2026. Das Management hat seine Ziele bestätigt, dort planmäßig in die volle kommerzielle Phase zu kommen.
Parallel dazu sollen bis Mitte 2026 Kapazitäten zur Trennung von Schwer-Selten-Erd-Elementen in Betrieb gehen. Damit könnte MP Materials Dysprosium und Terbium in den USA herstellen – zwei Kernkomponenten für besonders leistungsfähige Magnete, etwa für Elektrofahrzeuge und Robotik.
Kurzfristig dürften die Berichte über Insiderverkäufe die Kursentwicklung beeinflussen, während die Hochstufung durch Morgan Stanley für Unterstützung von institutioneller Seite spricht. Marktbeobachter achten dabei besonders auf die Zone um 60 US‑Dollar: Hält diese Unterstützung, wäre das ein Signal, dass die positiven fundamentalen Argumente aktuell stärker wiegen als die politische Kontroverse.
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