MOL Aktie: Strategischer Zukauf

Der ungarische Energiekonzern MOL verstärkt mit der Übernahme von Polsolar seine Position im Bereich erneuerbarer Energien und vollzieht parallel einen Führungswechsel bei Tochter Slovnaft.

Der ungarische Energiekonzern MOL verstärkt seine Position im Markt für erneuerbare Energien deutlich. Mit der Übernahme des Solarpark-Betreibers Polsolar Kft. vervierfacht das Unternehmen seine Photovoltaik-Kapazität. Parallel dazu vollzieht sich ein Führungswechsel bei der wichtigen Tochtergesellschaft Slovnaft.

Die Fakten zur Akquisition

Am 4. Dezember gab MOL die Unterzeichnung des Kaufvertrags für Polsolar Kft. bekannt. Das Unternehmen betreibt fünf Solarparks in Ostungarn mit einer kombinierten Spitzenleistung von 304 Megawatt. Diese Kapazität reicht aus, um etwa 170.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Die Transaktion hat einen Unternehmenswert von rund 118 Milliarden Forint (ca. 355 Millionen US-Dollar). Die Barzahlung an den Verkäufer beläuft sich nach Abzügen auf etwa 64 Milliarden Forint. MOL erwartet aus dem Deal eine interne Rendite von rund 10 Prozent. Die Solaranlagen sind in das ungarische Einspeisetarifsystem integriert und haben bereits eine EBITDA-Generierung von etwa 38 Millionen US-Dollar pro Jahr nachgewiesen. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen soll der Abschluss im ersten Quartal 2026 erfolgen.

Strategische Ausrichtung und Führungswechsel

Die Übernahme ist ein zentraler Baustein in MOLs “Shape Tomorrow”-Strategie, die auf Dekarbonisierung und den Ausbau erneuerbarer Energien abzielt. Der Konzern hat seine Klimaziele für 2030 verschärft und plant, den Anteil kohlenstoffarmer Investitionen auf 30 bis 40 Prozent zu erhöhen.

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Zeitgleich mit dieser strategischen Weichenstellung tritt Oszkár Világi als CEO der Tochter Slovnaft zurück. Seine Nachfolge ab Dezember übernimmt Gabriel Szabó. Világi bleibt dem Konzern jedoch als Mitglied des höchsten Exekutivkomitees und des Verwaltungsrates erhalten.

Die erfolgreiche Integration der Solarparks und weitere Schritte im Bereich der Erneuerbaren werden nun im Fokus der Anleger stehen. Die kommenden Quartalsberichte werden zeigen, welchen Beitrag die Akquisition zum Geschäftsergebnis leistet und wie MOL seine Transformationsagenda vorantreibt.

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