Microsoft 365 Copilot: KI-Revolution für kleine Unternehmen
05.12.2025 - 01:02:12Microsoft senkt den Preis für seinen KI-Copilot auf 21 Dollar und führt einen autonomen Agent-Mode für PowerPoint ein, während eine klassische Funktion eingestellt wird.
Microsoft öffnet seine KI-Produktivitätsplattform für den Mittelstand – und macht dabei Ernst mit autonomen Assistenten. Mit dem neuen Microsoft 365 Copilot Business sinkt die Einstiegshürde für kleine und mittlere Unternehmen dramatisch: Statt 30 Dollar werden künftig nur noch 21 Dollar pro Nutzer und Monat fällig. Zeitgleich führt der Konzern einen revolutionären „Agent Mode” für PowerPoint ein, der die Zusammenarbeit mit KI auf ein neues Level hebt. Doch während neue Features kommen, verschwinden alte: Die traditionsreiche „Folien wiederverwenden”-Funktion steht vor dem Aus.
Was bedeutet das für europäische Unternehmen? Und wie verändert sich die Arbeit mit Präsentationen grundlegend?
30 Prozent günstiger: KI-Power für den Mittelstand
Seit dieser Woche ist Microsoft 365 Copilot Business offiziell verfügbar. Das neue Lizenzmodell richtet sich gezielt an Organisationen mit weniger als 300 Mitarbeitern – eine Zielgruppe, die bisher oft an der Preisschwelle von 30 Dollar pro Monat gescheitert war.
Die Rechnung ist simpel: 21 Dollar (umgerechnet etwa 19,50 Euro) machen den Unterschied zwischen „interessant, aber zu teuer” und „das probieren wir aus”. Microsoft bietet zudem eine Sonderaktion bis Ende März 2026, bei der der Preis für bestimmte Bundles sogar auf 18 Dollar (etwa 16,70 Euro) sinkt.
Der Funktionsumfang entspricht vollständig der Enterprise-Version: Tiefe Integration in Word, Excel, PowerPoint, Outlook und Teams, dazu Datensicherheit auf Unternehmensniveau. Die einzige Voraussetzung? Ein Basisabonnement von Microsoft 365 Business Basic, Standard oder Premium. Die frühere Mindestanzahl an Lizenzen? Gestrichen.
„Copilot Business verbindet Produktivität, Suche, Chat und Automatisierung in einer einzigen KI-Lösung”, erklärt Microsoft. Branchenbeobachter sehen darin eine klare Strategie: Der Konzern will verhindern, dass Mitarbeiter zu unsicheren Consumer-KI-Tools wie ChatGPT greifen – die berüchtigte „Schatten-KI”.
PowerPoint wird zum autonomen Partner
Während die Preissenkung Geschäftsführer begeistert, sorgt eine technische Innovation für Aufregung bei den Anwendern: der Agent Mode für PowerPoint.
Was zunächst nach Marketing-Sprech klingt, entpuppt sich als fundamentaler Paradigmenwechsel. Statt nur auf Anfrage Texte zu generieren, agiert Copilot nun als eigenständiger digitaler Assistent – ein „Agent”, der komplexe Aufgaben selbstständig erledigt.
Ein Beispiel aus der Praxis: „Erstelle eine 10-Folien-Präsentation aus diesem Word-Dokument und wende unsere Unternehmensvorlage ‚Blue Horizon’ an.” Der PowerPoint-Agent erledigt die Aufgabe vollständig, stellt nur bei echten Unklarheiten Rückfragen und liefert ein formatiertes Ergebnis.
Die Fähigkeiten im Detail:
- Autonome Formatierung: Komplette Präsentationen werden automatisch an Unternehmensrichtlinien angepasst – ohne manuelle Nacharbeit.
- Datenintegration in Echtzeit: Diagramme und Zahlen werden live aus Excel-Tabellen oder SharePoint-Seiten aktualisiert.
- Narrative Feinschliffe: Der Agent formuliert Folieninhalte iterativ um – wahlweise „überzeugender” oder im „Executive-Summary-Stil”.
Nutzer des Microsoft 365 Frontier-Programms können das Feature bereits seit Ende November testen. Die allgemeine Verfügbarkeit für kommerzielle Kunden ist für Anfang 2026 geplant.
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„Es ist, als würde man Arbeit an einen Experten delegieren, während man selbst steuert und Richtung vorgibt”, beschreibt Microsoft das Konzept. Könnte das der Durchbruch sein, auf den Büroarbeiter seit Jahren warten?
Abschied von einer PowerPoint-Ikone
Doch nicht alles ist Aufbruchstimmung. Parallel zur KI-Offensive räumt Microsoft auf: Die „Folien wiederverwenden”-Funktion wird eingestellt.
Seit dieser Woche läuft die Abschaltung, bis Januar 2026 soll der traditionsreiche Button vollständig aus der Desktop-Version verschwinden. Die Begründung? Redundanz. Microsoft argumentiert, dass Copilot mittlerweile effizienter Inhalte finde und einfüge als das alte Seitenfenster-Werkzeug.
„Wir vereinfachen die PowerPoint-Erfahrung, indem wir Funktionen entfernen, die bestehende Möglichkeiten duplizieren”, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Nutzer sollen künftig Copilot mit Befehlen wie „Füge Folien aus [Dateiname] ein” beauftragen – oder zur klassischen „Neues Fenster öffnen und Drag-and-Drop”-Methode greifen.
Die Reaktionen fallen gemischt aus. Während Power-User die KI-Alternative begrüßen, fürchten Skeptiker den Verlust bewährter Workflows. Ist das der Preis des Fortschritts?
Von der Erstellung zur Orchestrierung
Die Entwicklungen der vergangenen Wochen zeichnen ein klares Bild: KI mutiert vom Kreationswerkzeug zum Orchestrierungs-Partner.
Als der Narrative Builder im Januar 2025 startete, beeindruckte er mit automatisch generierten Erstentwürfen. Der neue Agent Mode geht darüber hinaus: Er übernimmt den gesamten Prozess der Präsentationserstellung – inklusive der mühsamen Formatierungs- und Konsistenzprüfungen, die früher Stunden verschlangen.
Die Preissenkung auf 21 Dollar ist dabei kein isolierter Schachzug. Bereits 2025 ergänzte Microsoft Copilot-Lizenzen um Management-Tools wie SharePoint Advanced Management und Viva Insights. Das Wertversprechen steigt, während der Preis sinkt.
„Für 21 Dollar überlegt man sich ernsthaft, Copilot auszuprobieren – bei 30 Dollar war die Hemmschwelle zu hoch”, kommentierten Nutzer in einer Community-Diskussion Ende November. Die magische Grenze von 25 Dollar könnte tatsächlich den Massenmarkt öffnen.
Ausblick: Das autonome Büro nimmt Gestalt an
Anfang 2026 dürfte die Integration von Copilot Studio-Agenten in den Arbeitsalltag zum Standard werden. Mit dem diese Woche gestarteten Copilot Orbit-Programm bietet Microsoft kleinen Unternehmen bereits Unterstützung bei der Verwaltung ihrer digitalen Assistenten.
Der Agent Mode wird voraussichtlich zeitgleich mit dem endgültigen Aus der „Folien wiederverwenden”-Funktion im Januar allgemein verfügbar. Microsofts Vision vom „Vibe Working” – der Verschmelzung von Software-Nutzung und KI-Kollaboration – wird damit greifbarer.
Die Grenze zwischen „Ich benutze ein Programm” und „Ich arbeite mit einem KI-Kollegen zusammen” verschwimmt zunehmend. 2026 könnte das Jahr werden, in dem sich entscheidet, ob autonome Büro-Assistenten vom Hype zur Normalität werden.
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