Menden startet digitale Erlebnis-Plattform für Besucher und Bürger
19.12.2025 - 10:41:12
Menden macht seine versteckten Schätze mit einer neuen Smart-City-Plattform erstmals digital erlebbar. Die Stadt im Sauerland setzt damit einen weiteren Meilenstein ihrer Digitalstrategie.
Ab sofort können Bürger und Besucher unter www.erlebnis.menden.de hunderte lokale Aktivitäten entdecken, die auf herkömmlichen Karten unsichtbar bleiben. Die browserbasierte Plattform “Erlebnis.Stadt” konzentriert sich bewusst auf “Mikro-Erlebnisse” – von Kaffeeverkostungen über Führungen am historischen Geisterbrunnen bis zu kreativen “Paint & Drink”-Events.
“Wir zeigen nicht nur, wo ein Gebäude steht, sondern was man dort tatsächlich erleben kann”, erklärt Robin Eisbach, Geschäftsführer der städtischen mendigital GmbH. Die Anwendung verzichtet bewusst auf einen App-Store-Download und ist direkt im Browser nutzbar. Nutzer können nach Themen wie “Menden Verrückt”, “Zeitreisen” oder “Tierisch Gut” filtern oder gezielt nach kostenlosen, saisonalen oder nah gelegenen Angeboten suchen.
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Blaupause für andere Städte: Open-Source-Ansatz
Das Besondere: Menden entwickelt die Lösung nicht nur für sich selbst. Die Plattform ist als Open-Source-Projekt angelegt und soll anderen Kommunen als Vorlage dienen. Städte wie Olpe und Bamberg haben bereits Interesse bekundet, die Technologie zu übernehmen. Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesprogramm “Modellprojekte Smart Cities” des BMWSB und der KfW.
“Für uns ist dieses Projekt eine Herzensangelegenheit”, so Eisbach. “Mikro-Erlebnisse, die bisher verstreut oder digital nicht auffindbar waren, bekommen jetzt eine zentrale Bühne.” Die Entwicklung erfolgte in Zusammenarbeit von mendigital GmbH, StadtMarketing Menden und der Stadtverwaltung.
Digitale Zwillinge und AR-Apps: Mendens Smart-City-Ökosystem wächst
“Erlebnis.Stadt” ergänzt Mendens wachsendes Portfolio digitaler Stadtlösungen. Erst im August 2024 startete die Augmented-Reality-App “ARound Menden”, im April 2025 folgte die Datenplattform “Digitaler Zwilling”. Während letztere Umweltdaten wie Wasserstände erfasst, konzentriert sich die neue Plattform auf das soziale und kulturelle Leben.
Bürger können selbst aktiv werden: Über eine Schnittstelle lassen sich eigene Geheimtipps oder Veranstaltungshinweise einreichen. So wächst die Datenbank community-getrieben und organisch.
Neue Bürgermeisterin setzt auf digitale Gemeinschaft
Für Manuela Schmidt (CDU), die im November 2025 ihr Amt als Bürgermeisterin antrat, ist die Plattform ein strategischer Schritt. “Menden wird auf völlig neue Weise erfahrbar”, zeigt sich Schmidt begeistert. “Ich bin überrascht, wie viele Insidertipps und Details es zu entdecken gibt.”
Die Bürgermeisterin, die “Zusammenhalt” und “digitale Innovation” zu Schwerpunkten ihrer Amtszeit erklärt hat, sieht in der Plattform einen konkreten Mehrwert für Freizeitgestaltung und lokale Wirtschaft. Die Vernetzung von Menschen mit Handel und Kultur entspricht genau ihren politischen Zielen.
Was kommt als nächstes?
Die offene Architektur der Plattform ermöglicht künftig weitere Module. Denkbar sind Buchungssysteme für Stadtführungen oder Echtzeit-Informationen zur Auslastung von Freizeiteinrichtungen. Bis 2026 will Menden seine Smart-City-Strategie weiter umsetzen. Sollten sich weitere Städte dem Modell anschließen, könnte Mendens “Mikro-Erlebnis”-Ansatz zum bundesweiten Vorbild für digitalen kommunalen Tourismus werden.
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