Lufthansa Aktie: Neuer Anstrich reicht das?
11.12.2025 - 03:02:33Die Lufthansa Group präsentiert ein überarbeitetes Corporate Design und erhält eine Ratingverbesserung von JPMorgan, während der Konzern seine Flotte zunehmend außerhalb Deutschlands stationiert.
Die Lufthansa Group präsentiert sich mit frischem Corporate Design und streicht den Kreis um den Kranich. Gleichzeitig stuft JPMorgan die Aktie hoch. Doch kann das neue Branding über strukturelle Herausforderungen hinwegtäuschen?
Die wichtigsten Fakten:
- Lufthansa-Logo künftig ohne Kreis, sechs neue Farbtöne
- Einheitliches “Member of Lufthansa Group”-Label auf allen Konzernflugzeugen
- JPMorgan hebt Rating von “Underweight” auf “Neutral” an
- Über 50 Prozent der Flotte künftig außerhalb Deutschlands stationiert
Das steckt hinter dem Rebranding
Die Lufthansa Group führt eine überarbeitete visuelle Identität ein. Der markante Kranich erscheint ab sofort ohne den umgebenden Kreis. Eine neue Schriftart und sechs zusätzliche Farbtöne – die verschiedene Höhen vom Boden bis zum Himmel darstellen – ergänzen den Auftritt.
Chief Commercial Officer Dieter Vranckx bezeichnet den Schritt als “strategischen Meilenstein”. Bereits 160 Flugzeuge tragen das neue Design, digitale Bordkarten und Websites wurden umgestellt. Ab 2026 sollen weltweit die Lounge-Eingänge einheitlich beschildert sein.
Das “Member of Lufthansa Group”-Label wird künftig auf allen Konzernmaschinen zu sehen sein – von SWISS über Austrian Airlines bis Brussels Airlines und Eurowings. Die Einzelmarken bleiben erhalten, die Gruppenzugehörigkeit wird jedoch visuell stärker betont.
Analysten sehen Verbesserungen
Zeitgleich zur Markenpräsentation kam Rückenwind von JPMorgan. Die Investmentbank hob das Rating von “Underweight” auf “Neutral” an. Die Analysten erkennen verbesserte Trends beim viertgrößten Airline-Konzern der Welt nach Umsatz und Flottengröße.
Die Zahlen zeigen: Mit einem KGV von 6,07 und einer Dividendenrendite von 3,65 Prozent ist die Aktie fundamental nicht überteuert. Die Eigenkapitalrendite liegt bei soliden 15,1 Prozent.
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Turnaround läuft auf Hochtouren
CEO Carsten Spohr hatte bereits im September klargemacht: 2025 und 2026 sind Übergangsjahre. Die Kernmarke Lufthansa kämpft mit steigenden Kosten und Tarifkonflikten. Die günstigeren Töchter wie Eurowings und Discover sollen das Wachstum treiben.
Konkret verlagert der Konzern Kapazitäten weg von den deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München. Bereits über 50 Prozent der Flotte sollen künftig an anderen Standorten wie Wien oder Brüssel stationiert sein – mit niedrigeren Kostenstrukturen.
Die Integration von ITA Airways nimmt weiter Gestalt an. Die 41-Prozent-Beteiligung wurde Anfang 2025 abgeschlossen, der Beitritt zur Star Alliance steht Anfang 2026 bevor. Spohr sieht weiteres Konsolidierungspotenzial im europäischen Luftfahrtmarkt.
Die neue Markenidentität fügt sich in diese Strategie ein: Sie soll die wachsende Konzernstruktur visuell bündeln und die Lufthansa Group als Dachmarke stärken. Ob das Rebranding aber auch operative Fortschritte beschleunigt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen.
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