Lufthansa Aktie: Gewinnsteigerung prognostiziert!

Lufthansa positioniert Eurowings mit neuem Vorstandsvorsitzenden neu, während die Aktie mit über 31 Prozent Jahresgewinn glänzt. Die Tarifverhandlungen mit dem Bodenpersonal bleiben ein Risikofaktor.

Die Lufthansa-Aktie zeigt sich in Bestform und notiert in Schlagdistanz zum Jahreshoch. Doch während der Kurs an der Börse glänzt, stellt der Konzern im Hintergrund strategische Weichen bei seiner wichtigen Tochter Eurowings. Kann der MDAX-Titel den Höhenflug trotz aufziehender Tarifkonflikte fortsetzen?

• Führungswechsel: Max Kownatzki übernimmt das Steuer bei Eurowings.
• Starke Performance: Kurszuwachs von über 31 % seit Jahresanfang.
• Potenzieller Gegenwind: Verdi fordert Gehaltsplus für Bodenpersonal.

Neuer Pilot für die Ertragsperle

Die Lufthansa Group ordnet die Führung ihrer Low-Cost-Sparte neu. Max Kownatzki wird zum 1. Februar 2026 den Vorstandsvorsitz von Eurowings übernehmen. Er folgt auf Jens Bischof, der die Airline in den letzten fünf Jahren von einem Sanierungsfall zu einem der profitabelsten Unternehmen des Konzerns formte – eine Leistung, die zuletzt mit der Auszeichnung als “Best Low-Cost Airline in Europe” gewürdigt wurde.

Kownatzki tritt in große Fußstapfen, bringt jedoch eine starke Leistungsbilanz von SunExpress mit. Dort führte er die Fluggesellschaft durch die Pandemie zu historischen Rekordwerten von zuletzt 2,2 Milliarden Euro Umsatz.

Charttechnik signalisiert Stärke

Das Vertrauen der Anleger spiegelt sich im Chart wider. Mit einem aktuellen Kurs von 8,07 Euro notiert die Aktie deutlich über dem langfristigen Trendindikator. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von 7,32 Euro beträgt komfortable 10 Prozent. Auch die Performance seit Jahresanfang kann sich mit einem Plus von über 31 Prozent sehen lassen.

Dennoch mahnen Analysten zur Vorsicht. Das Analysehaus Bernstein bestätigte jüngst sein “Neutral”-Rating mit einem Kursziel von 7,50 Euro. Damit liegt die aktuelle Bewertung bereits über den Erwartungen der Experten, was das Potenzial für kurzfristige Gewinnmitnahmen erhöhen könnte.

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Operativer Ausblick und Risikofaktoren

Parallel zur personellen Neuaufstellung treibt der Konzern seine visuelle Transformation voran. Eine überarbeitete Markenidentität soll den Wandel zum integrierten Airline-Konzern unterstreichen. Finanziell untermauert wird dies durch ein starkes drittes Quartal mit 1,3 Milliarden Euro operativem Gewinn.

Für das Gesamtjahr 2025 rechnen Marktbeobachter mit einem durchschnittlichen Gewinn je Aktie von 1,07 Euro bei einem Umsatzwachstum von rund 5 Prozent. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch die Lohnentwicklung: Die Gewerkschaft Verdi fordert aktuell sechs Prozent mehr Gehalt für das Bodenpersonal. Ob diese Verhandlungen die positive Marge belasten, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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