Landhaus Bacher holt fünfte Haube nach Niederösterreich
09.12.2025 - 10:51:12Thomas Dorfer setzt einen historischen Meilenstein: Sein Landhaus Bacher in Mautern erhält im neuen Gault&Millau 2026 die Höchstwertung von 19 Punkten und 5 Hauben. Damit reiht sich das Restaurant in den erlesenen Kreis der absoluten Spitzenküchen Österreichs ein – ein Triumph für die niederösterreichische Gastronomie.
Die Tester loben Dorfers einzigartige Balance: Innovation trifft auf klassische Kochkunst, moderne Kreationen auf bewährte Tugenden. Was lange als offenes Geheimnis galt, ist nun Realität: Die Wachau hat ihren kulinarischen Olymp erreicht.
Doch der Guide 2026 hält weitere Überraschungen bereit. Das Restaurant Zimmerl in Waidhofen an der Thaya klettert direkt auf 4 Hauben (17 Punkte) – ein spektakulärer Aufstieg für eine Region, die bislang nicht im Fokus der Spitzengastronomie stand. Fine Dining ist längst kein Privileg der Ballungszentren mehr.
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Auch etablierte Größen bestätigen ihre Klasse: Toni Mörwalds “Toni M.” in Feuersbrunn hält sich mit 17,5 Punkten souverän in der Spitzengruppe.
Lounge statt Wirtshaus: “Joy” erobert Heidenreichstein
Während die Sterne-Gastronomie jubelt, vollzieht sich an der Basis ein radikaler Generationenwechsel. In Heidenreichstein eröffnete Anfang Dezember die “Joy Cafe-Bar” – wo früher das “Waldviertler Stüberl” heimelige Atmosphäre bot, setzt Betreiberin Svitlana Liashko jetzt auf urbanes Lounge-Feeling.
Nach umfassender Renovierung präsentiert sich die Location in der Jägergasse komplett verwandelt: modernes Interieur, digitaler Touch-Spieltisch mit 80 Games, Cocktail-Kultur statt Stammtisch-Romantik. Kann dieser Stilbruch in der Provinz funktionieren?
Die Antwort liegt im Detail: Liashko setzt trotz Lifestyle-Ambiente konsequent auf regionale Lieferanten. Dieser Hybrid aus Weltläufigkeit und lokaler Verankerung scheint das Erfolgsrezept für die neue Generation der Landgastronomie zu sein. Die Stadtpolitik feiert die Eröffnung als wichtiges Signal für die Innenstadtbelebung.
Molzbachhof verbindet Luxus mit gutem Zweck
Dass Spitzengastronomie und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können, beweist der Molzbachhof in Kirchberg am Wechsel. Das Naturhotel von Peter und Nina Pichler startete am vergangenen Wochenend die Aktion “Köche kochen für die Krebshilfe”.
Das Konzept: Ein speziell kreiertes Gericht – Kartoffel-Frischkäse-Ravioli aus Chiamehl mit Thymianschaum – steht ab sofort auf der Karte. Ein Teil des Erlöses fließt direkt an die Österreichische Krebshilfe Niederösterreich.
“Genussmomente schaffen und dabei Mitgefühl erlebbar machen”, so das Credo der Pichlers. Beim Kick-off-Event mit Kabarettist Herbert Steinböck und Initiatorin Renate Zierler wurde deutlich: Der moderne Gast sucht mehr als perfekten Geschmack – er will den ethischen Mehrwert.
Schattenseite: Traditionswirt schließt nach 40 Jahren
Der Strukturwandel fordert seine Opfer. In Gresten-Land schloss gestern der legendäre “Karlwirt” endgültig seine Pforten. Nach vier Jahrzehnten verabschieden sich Karl und Elisabeth Pöchhacker in den Ruhestand – ohne Nachfolger.
Die Schließung steht symptomatisch für eine ganze Branche: Während moderne Konzepte wie das “Joy” oder High-End-Adressen wie das “Zimmerl” florieren, gerät die bürgerliche Mitte unter Druck. Der “Karlwirt” war bekannt für seinen Zwiebelrostbraten und als sozialer Anker der Gemeinde. Wer füllt diese Lücke?
Was 2026 bringt
Die Entwicklungen zeichnen ein klares Bild: Niederösterreichs Gastronomie polarisiert sich. An der Spitze feiert man historische Erfolge, innovative Lifestyle-Konzepte erobern den ländlichen Raum – doch traditionelle Gasthäuser ohne klares Profil kämpfen ums Überleben.
Experten rechnen mit mehr hybriden Konzepten: Lokale, die tagsüber Café sind und abends zur Lounge werden. Der “Run” auf das Landhaus Bacher und die Waldviertel-Aufsteiger dürfte das erste Quartal 2026 dominieren.
Die Gault&Millau-Auszeichnungen sind mehr als Trophäen – sie sind Wirtschaftsfaktoren, die den kulinarischen Tourismus ankurbeln. Gleichzeitig bieten die Lücken geschlossener Traditionshäuser Raum für mutige Gastronomen, die Tradition neu interpretieren wollen.
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