Kolumne, DGA

La Française: Zinsen: Was können wir erwarten? EQS-News: La Française Group / Schlagwort(e): Marktbericht / Marktbericht La Française: Zinsen: Was können wir erwarten? 17.01.2024 / 08:33 CET / CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

17.01.2024 - 08:33:16

EQS-News: La Française: Zinsen: Was können wir erwarten? (deutsch)

La Française: Zinsen: Was können wir erwarten?

EQS-News: La Française Group / Schlagwort(e): Marktbericht/Marktbericht
La Française: Zinsen: Was können wir erwarten?

17.01.2024 / 08:33 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Zinsen: Was können wir erwarten?

Kommentar von Fabien DE LA GASTINE, Head of Interest Rates, La Française AM

In den vergangenen Monaten hat sich die Kerninflation verlangsamt, bleibt
aber weiterhin auf hohem Niveau. Das Wachstum in den USA zeigt sich
weiterhin robust. In zahlreichen großen Volkswirtschaften ist die
Übertragbarkeit der finanziellen Bedingungen auf die Realwirtschaft derzeit
weniger ausgeprägt als in der Vergangenheit, und die Sensibilität gegenüber
Zinsänderungen hat abgenommen. Tatsächlich haben viele Haushalte und
Unternehmen langfristige Schulden zu niedrigen Zinssätzen gemacht, was ihnen
vorerst einen gewissen Schutz vor steigenden Zinsen bietet.

In Europa sind die Inflationswerte in den letzten Monaten niedriger als
erwartet ausgefallen. In Verbindung mit den niedrigeren Öl- und Gaspreisen
sind die einjährigen Inflationserwartungen um rund 80 Basispunkte gesunken
(für August 2024 wird nun ein Wert von 1,80 % erwartet, gegenüber 2,60 %
Ende September), und die einjährige Forward-Inflation wird nun leicht über 2
% erwartet, was einem Rückgang von rund 35 Basispunkten entspricht. [1]

Die wichtigste Marktprognose ist daher, dass die Desinflation genügend
Fortschritte gemacht hat, sodass die meisten Zentralbanken in den
Industrieländern bald mit der Senkung ihrer Leitzinsen beginnen können.
Dadurch würde das Risiko einer harten Landung verringert und der Weg für
eine erneute moderate Wachstumsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2024
geebnet.

Trotz der anhaltenden Risiken der globalen Geopolitik und der Tatsache, dass
die negativen Schocks auf der Angebotsseite den negativen Schocks auf der
Nachfrageseite gewichen sind, dürfte die Kerninflation in den nächsten
Monaten in Richtung 2,5 % tendieren. Es bleibt ungewiss, ob sie langfristig
auf diesem Niveau verharren oder sich angesichts der Auswirkungen der
Zinssätze auf die Nachhaltigkeit der Nachfrage rasch in Richtung 2 % bewegen
wird. Um eine Rückkehr der Inflation zum 2 %-Ziel sicherzustellen, muss die
Dienstleistungskomponente, die derzeit sehr hoch ist, noch stärker
zurückgehen. Dies wird angesichts der anhaltenden Spannungen auf dem
Arbeitsmarkt etwas dauern. Die Löhne werden 2024 stärker steigen als die
Inflation, was die Inflation (insbesondere im Dienstleistungssektor) weiter
anheizen wird, und die negativen Basiseffekte auf die Energiekomponente
werden sich positiv auswirken. Bestimmte Fördermaßnahmen dürften aufgehoben
werden und die Inflation weiter ankurbeln (z. B. die Rücknahme von
Mehrwertsteuersenkungen oder das allmähliche Auslaufen des französischen
Zollschutzes). Die Lebensmittelinflation könnte hartnäckig bleiben, wobei
gewisse Risiken durch ungünstige klimatische Extremereignisse gegeben sind.

Die Höhe des Inflationsrückgangs und die ersten Zinssenkungen, mit denen die
Märkte gerechnet haben, erscheinen nun übertrieben. Wir bleiben daher bei
den kurzfristigen Zinsen in den ersten Monaten des Jahres vorsichtig, da die
Gefahr besteht, dass die Zentralbanken ihre Zinssenkungen hinauszögern. Das
lange Ende der Kurve wird durch das Angebot beeinflusst, insbesondere in den
USA, wo die Befürchtung besteht, dass das US-Treasury seine Emissionen 2024
weiter erhöhen wird, vor allem in der ersten Jahreshälfte, aber auch durch
die Höhe des neutralen Zinssatzes, dem sich die Zentralbanken annähern
wollen. In Europa rechnet der Markt mit einem neutralen Zinssatz von 2 %,
der nur schwer zu senken sein wird, es sei denn, es kommt in der ersten
Jahreshälfte zu einem makroökonomischen Schock, was wir jedoch nicht
erwarten.

In diesem Umfeld, in dem die Inflationserwartungen günstig erscheinen und
die Risiken für die kurzfristigen Zinssätze sowie die Laufzeitprämien am
langen Ende der Kurve steigen könnten, bevorzugen wir in den kommenden
Monaten die realen 5-jährigen Zinssätze.

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[1] Quelle: Bloomberg


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