Klagenfurter, Mieter

Klagenfurter Mieter frieren eine Woche nach Kellerbrand

19.12.2025 - 10:59:12

Eine Woche nach einem verheerenden Kellerbrand sitzen rund 70 Mieter in einer Klagenfurter Wohnanlage ohne Heizung fest. Die Aufräumarbeiten kommen nur schleppend voran, während die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen. Im Zentrum der Kritik steht die Eigentümerin, eine Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG).

„Wir sitzen seit über einer Woche im Kalten“, berichtet ein anonymer Bewohner des Hauses in der Enzenbergerstraße. Seit dem Brand am 11. Dezember ist die zentrale Fernwärmeversorgung ausgefallen. Die Mieter werfen der Hausverwaltung mangelndes Krisenmanagement und fehlende Kommunikation vor.

Das Gebäude gehört der Austrian Real Estate (ARE), einer Tochter der staatlichen BIG. Die Bewohner fühlen sich von dem großen Konzern im Stich gelassen. „Hier haben wir das Gefühl, nur eine Nummer in der Verwaltung zu sein“, klagt eine alleinerziehende Mutter.

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Zwar wurden elektrische Heizgeräte in Aussicht gestellt. Diese treiben jedoch die Stromkosten in die Höhe und ersetzen keine funktionierende Zentralheizung im Winter. Die als bürokratisch empfundene Abwicklung heizt die Stimmung weiter an.

Auslöser der Misere war ein technischer Defekt an einem akkubetriebenen Gartengerät im Keller. Die Flammen beschädigten die Fernwärmeleitungen so stark, dass die Versorgung für das gesamte Haus zusammenbrach.

Die Berufsfeuerwehr konnte den Brand am 11. Dezember rasch unter Kontrolle bringen. Ein kurioses Detail: Minuten nach dem ersten Alarm mussten Einsatzkräfte zu einem zweiten, unabhängigen Brand in der Nähe ausrücken.

Der Vorfall trifft in Klagenfurt auf eine sensibilisierte Öffentlichkeit. In den vergangenen Monaten hatten Berichte über Brandschutzmängel in städtischen Wohnbauten für Schlagzeilen gesorgt. Die Toleranz der Mieter gegenüber Sicherheitsmängeln ist derzeit entsprechend niedrig.

Experten sehen im Fall ein typisches Problem großer Bestandshalter. „Wenn zentrale Infrastruktur zerstört wird, ist eine Reparatur oft nicht in 24 Stunden möglich“, so ein Haustechnik-Planer. „Dennoch ist die Kommunikation in der Krise entscheidend. Schweigen wird als Untätigkeit gewertet.“

Für die kommenden Tage hat die Verwaltung verstärkte Maßnahmen angekündigt. Provisorische Leitungen sollen die Wärmeversorgung noch vor den Weihnachtsfeiertagen wiederherstellen. Ob das gelingt, ist jedoch ungewiss – kurz vor Jahresende sind viele Fachfirmen ausgebucht.

Für die Bewohner bleibt vorerst nur die Hoffnung, dass der öffentliche Druck die Abläufe beschleunigt. Bis dahin heizen dicke Pullover und elektrische Radiatoren gegen die winterliche Kälte an.

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