KI-Woche, Chatbots

KI-Woche: Von Chatbots zu autonomen Agenten

17.12.2025 - 12:20:12

Eine Welle neuer KI-Entwicklungen verändert die Tech-Branche grundlegend. Der Fokus liegt nicht mehr auf simplen Text-Chats, sondern auf visuellen, autonomen Agenten für komplexe Unternehmensabläufe. Ankündigungen von Google, Microsoft und einer möglichen Partnerschaft zwischen Amazon und OpenAI definieren die Produktivitätstools für 2026 neu.

Google hat seine Gemini Deep Research-Funktion für zahlende Nutzer deutlich aufgewertet. Das System kann nun nicht nur Texte analysieren, sondern auch sofort visuelle Berichte erstellen. Dazu gehören maßgeschneiderte Diagramme und interaktive Simulationen.

Nutzer können etwa Marketing-Budgets in dynamischen Modellen testen. „Unser Ziel ist es, komplexe Daten in greifbare Erkenntnisse zu verwandeln“, so Google. Damit adressiert der Konzern ein zentrales Problem früherer KI-Tools: die reine Textflut. Gemini positioniert sich so als vollwertiger Analyst.

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SoftBank setzt 2,5 Millionen KI-Agenten ein

Ein beeindruckendes Beispiel für den Unternehmenseinsatz liefert SoftBank. Das japanische Unternehmen gab bekannt, dass seine Mitarbeiter im Rahmen des „Crystal Intelligence“-Projekts rund 2,5 Millionen spezialisierte KI-Agenten geschaffen haben.

Jeder Agent übernimmt konkrete Aufgaben – von der Kundenbetreuung bis zur Datenanalyse. Fast 90 Prozent der Mitarbeiter hätten dadurch ein besseres Verständnis für KI entwickelt, so das Unternehmen. Dieser Fall zeigt: Die Zukunft der Produktivität liegt in „agentischen“ Workflows, bei denen Mitarbeiter Teams von KI-Tools steuern.

Microsoft Copilot wird praktischer und privater

Microsoft verbessert sein Copilot-Ökosystem kontinuierlich. Neu ist die Copilot-Bibliothek, eine zentrale Anlaufstelle für alle KI-generierten Bilder, Seiten und Projekte. Nutzer finden dort frühere Ergebnisse schnell wieder.

Besonders für sensible Branchen wie Recht oder Gesundheit relevant ist der neue Temporär-Chat-Modus. Dieser löscht Gespräche nach der Nutzung und verwendet sie nicht für das Training der Modelle. Microsoft betont, dass diese Updates direkt auf Kundenfeedback zurückgehen.

Branchenbeben: Amazon könnte bei OpenAI einsteigen

Die spektakulärste Nachricht dieser Woche: Amazon verhandelt angeblich über eine Investition von rund 10 Milliarden Euro bei OpenAI. Dies würde den Wert des ChatGPT-Erfinders auf über 500 Milliarden Euro heben.

Die Gespräche folgen auf einen Infrastruktur-Deal im Volumen von 38 Milliarden Euro zwischen OpenAI und Amazons Cloud-Tochter AWS vom November. Sollte das Investment zustande kommen, würde es die Kräfteverhältnisse in der KI-Branche neu ordnen. Microsoft hält derzeit 27 Prozent an OpenAI.

Die potenzielle Partnerschaft unterstreicht einen Trend: Der Wettbewerb um die beste KI verlagert sich zunehmend in den Infrastrukturbereich. Moderne Tools wie Gemini benötigen immense Rechenleistung – eine enge Allianz zwischen KI-Entwicklern und Cloud-Giganten wird daher immer wichtiger.

Trend 2026: KI, die nicht nur redet, sondern handelt

Die Entwicklungen der letzten Tage zeigen einen gereiften Markt. Neuheit tritt in den Hintergrund, praktischer Nutzen wird zum entscheidenden Kriterium. Der Wagniskapitalgeber Antler hat diese Woche ein Portfolio mit 14 Start-ups vorgestellt, die sich auf Fertigung, Robotik und verlässliche Infrastruktur konzentrieren – nicht auf Unterhaltung.

Für das kommende Jahr zeichnet sich ein klarer Trend ab: Agentic AI. Das sind Systeme, die mehrstufige Aufgaben autonom planen und ausführen können. Mit Googles visuellen Tools, SoftBanks Masseneinsatz und Amazons möglicher Infrastruktur-Finanzierung steht einem Jahr der Hyperautomatisierung nichts mehr im Weg. Unternehmen sollten sich auf Tools einstellen, die nicht chatten, sondern handeln.

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