Indonesiens Regierung und Tech-Branche rücken Senioren in den Fokus
16.12.2025 - 18:21:11Digitale Kluft für Ältere wird 2026 zur globalen Priorität. Während Indonesien Senioren zum Schwerpunkt seiner Digitalstrategie erklärt, rückt die Tech-Branche auf der CES 2026 barrierefreie Gesundheitstechnik in den Mittelpunkt. Der Kampf gegen Betrug und für wirtschaftliche Teilhabe treibt den Wandel voran.
Auf dem Nationalen Treffen von Digitalkompetenz-Aktivisten in Jakarta gab das indonesische Kommunikationsministerium eine strategische Kehrtwende bekannt. Ab 2026 werden ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen zur „Hauptpriorität“ der nationalen Digitalisierungs-Roadmap.
Bonifasius Wahyu Pudjianto, Leiter der Personalentwicklungsbehörde des Ministeriums, begründete den Schritt mit der wachsenden Bedrohung durch Internetkriminalität. „Digitale Kompetenz ist entscheidend, um vulnerable Gruppen vor Betrug und anderen digitalen Gefahren zu schützen“, so Pudjianto am Dienstag.
Ein neuer Ausbildungsschwerpunkt soll zudem über Künstliche Intelligenz (KI) aufklären. Die Regierung fürchtet, dass Senioren besonders anfällig für KI-generierte Desinformation und Deepfakes sind. Es handelt sich um eine der ersten staatlichen Initiativen weltweit, die digitale Bildung für Ältere explizit mit KI-Sicherheit verknüpft.
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CES 2026: Barrierefreiheit als Top-Thema
Parallel zu den politischen Signalen setzt die Tech-Industrie auf Innovation. Die Veranstalter der CES 2026 in Las Vegas gaben bekannt, dass „Digitale Gesundheitsvorsorge und Barrierefreiheit“ einen der Schwerpunkte der Januar-Messe bilden werden.
Die massive Erweiterung dieses Bereichs spiegelt das wachsende wirtschaftliche Potenzial der „Silver Economy“ wider. Auf der Agenda stehen Sessions zur Zukunft der Gesundheitstechnik, die Senioren ein längeres, selbstbestimmtes Leben daheim ermöglichen soll. Keynote-Speaker wird unter anderem Tom Hale, CEO des Wearable-Herstellers ŌURA, sein.
Die zeitgleichen Ankündigungen deuten an, dass sich „AgeTech“ 2026 vom Nischen- zum Mainstream-Thema entwickelt. Aus einfachen Gadgets werden integrierte, KI-gestützte Unterstützungssysteme – die jedoch digitale Grundkompetenzen voraussetzen.
Kampf gegen die „Infodemie“
Die Dringlichkeit der Initiativen wird durch immer raffiniertere Online-Bedrohungen befeuert. Die gezielte Schulung soll Senioren gegen die „Infodemie“ – die Flut an Fehlinformationen – wappnen. Das indonesische Programm plant daher Schulungen, die sowohl die Produktivitätsvorteile von KI als auch deren Risiken erklären.
Dieser duale Ansatz markiert eine Reifung der Digitalisierungsstrategien. Statt simpler „How-to“-Workshops sollen nun komplexere Seminare zum kritischen Denken für ältere Lernende angeboten werden.
Markt und Forschung untermauern Trend
Die aktuellen Entwicklungen bauen auf Erkenntnissen aus dem vierten Quartal 2024 auf. Ein Bericht von OATS/AARP zeigte im Oktober, dass die reine Internet-Verfügbarkeit bei Senioren zwar steigt, die „Nutzungslücke“ für essentielle Dienste wie Telemedizin aber weiterhin groß ist.
Eine Studie in BMC Health Services Research belegte zudem einen direkten Zusammenhang: Senioren mit höherer Digitalkompetenz nutzen deutlich häufiger wohnortnahe Pflegedienste. Das entlastet Notfallsysteme.
Ausblick: Public-Private-Partnerships gefragt
Für das erste Quartal 2026 plant das indonesische Ministerium die Einführung seines neuen Curriculums. Es könnte zum Vorbild für andere Nationen mit schnell alternder Bevölkerung werden.
Gleichzeitig wird die Tech-Branche auf der CES zeigen, ob ihre Innovationen auch die von Aktivisten geforderten „Safety-by-Design“-Funktionen enthalten. Die Last, Senioren den Umgang mit diesen Tools zu ermöglichen, wird zunehmend auf öffentlich-private Partnerschaften verteilt.
Wie der OATS-Bericht im Oktober feststellte: „Die Lücke schließt sich, aber sie ist noch nicht geschlossen.“ Nach dieser Woche erhält die Anstrengung, sie zu schließen, jedoch neuen politischen und industriellen Rückenwind.
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