Independence Realty Aktie: Unter Druck

Der US-Wohnimmobilien-REIT verzeichnet eine deutliche Bewertungskorrektur, zeigt aber robuste operative Ergebnisse und erzielt positives Feedback von Analysten.

Die Independence Realty Trust Aktie durchläuft eine Phase der Neubewertung. Während das Unternehmen mit gezielten Portfolio-Management-Maßnahmen und stabilen operativen Kennzahlen gegensteuert, zeigt sich der Markt skeptisch. Die Marktkapitalisierung hat im Jahresverlauf deutlich nachgegeben.

Deutlicher Rückgang der Bewertung

Die Marktkapitalisierung des Wohnimmobilien-REITs liegt aktuell bei rund 4,02 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von 16,76 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese deutliche Bewertungskorrektur spiegelt die anhaltenden Herausforderungen im Wohnimmobiliensektor und die allgemeine Zurückhaltung der Anleger gegenüber REITs in der aktuellen Zinsumgebung wider.

Strategische Maßnahmen und operative Stabilität

Das Management reagiert mit einer aktiven Portfolio-Politik. Im vierten Quartal veräußerte Independence Realty die Wohnanlage “Jamestown at St. Matthews” für 50 Millionen Dollar zu einer Kapitalisierungsrate von 5,2 Prozent. Parallel dazu kaufte das Unternehmen eigene Aktien zurück: 1,9 Millionen Titel zu einem Durchschnittspreis von 16 Dollar, was einem Volumen von 30 Millionen Dollar entspricht.

Operativ zeigt sich das Geschäft robust. Im dritten Quartal 2025 stieg der Nettobetriebsertrag (NOI) vergleichbarer Objekte um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wertsteigerungsprogramm liefert weiterhin gute Ergebnisse: 788 renovierte Einheiten erzielten eine durchschnittliche monatliche Mietsteigerung von 249 Dollar und eine gewichtete Kapitalrendite von 14,8 Prozent. Für das Gesamtjahr 2025 wird nun erwartet, dass das NOI-Wachstum die Mitte der zuletzt angehobenen Prognose übertrifft.

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Analysten sehen Aufwärtspotenzial trotz Zurückhaltung

Die Stimmung unter Analysten ist gemischt, aber insgesamt positiv. Colliers Securities stufte die Aktie am 4. Dezember von “Buy” auf “Neutral” herab, während Barclays am 25. November bei “Equal Weight” blieb. Dennoch liegt das durchschnittliche Kursziel von neun Analysten bei 21,56 Dollar. Dies impliziert ein Aufwärtspotenzial von über 31 Prozent zum aktuellen Kurs von 16,46 Dollar. Auch die Analyse von Simply Wall St. sieht die Aktie mit einem fairen Wert von 21,04 Dollar als unterbewertet an.

Die Finanzierungsstruktur bleibt solide: Die Nettofinanzierungsverbindlichkeiten liegen beim 6,0-fachen des bereinigten EBITDA, sollen bis Jahresende aber in den mittleren 5er-Bereich sinken. Rund 99,7 Prozent der Schulden sind gegen Zinsschwankungen abgesichert. Die Entwicklung der Mieten war im dritten Quartal mit einem gemischten Leasing-Wachstum von 0,1 Prozent leicht positiv.

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