IIHM, KI-Bildungsprogramm

IIHM startet landesweites KI-Bildungsprogramm in Indien

01.12.2025 - 06:39:12

Die globale Bildungsoffensive nimmt Fahrt auf: Während Indien eine Viertelmillion Schüler auf das KI-Zeitalter vorbereitet, kämpfen andere Regionen noch um grundlegenden Internetzugang.

Über das verlängerte Wochenende haben mehrere Länder ambitionierte Programme zur digitalen Bildung gestartet – ein deutliches Zeichen, dass der Kampf gegen die digitale Spaltung eine neue Dimension erreicht. Der Fokus verschiebt sich: Weg vom simplen Computerzugang, hin zur umfassenden Vorbereitung auf eine KI-gesteuerte Arbeitswelt.

Das International Institute of Hotel Management (IIHM) hat am Sonntag sein AI-LEAP-Programm vorgestellt – eine nationale Initiative zur beschleunigten KI-Bildung. Bis 2027 sollen mindestens 250.000 Schüler erreicht werden.

Vom IIHM Global Campus in Kolkata aus gestartet, geht das Programm weit über technisches Programmieren hinaus. Im Zentrum stehen ethische Anwendung, Innovation und digitale Kompetenz als Grundwerkzeuge der modernen Bildung.

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„KI ist nicht das nächste Kapitel des menschlichen Fortschritts – sie ist das nächste Alphabet”, erklärte Dr. Suborno Bose, Vorsitzender des IIHM, bei der Auftaktveranstaltung. „Das Land, das seinen Kindern dieses Alphabet früh beibringt, wird die Zukunft schreiben.”

Parallel veröffentlichte das Institut das AI-LEAP Manifest – Indiens ersten integrierten Rahmenplan, der Ethik und Schülerförderung vereint. Die Initiative markiert einen entscheidenden Wandel: Statt Textverarbeitung stehen jetzt generative KI-Tools im Mittelpunkt, die zunehmend als Basisanforderung für künftige Arbeitskräfte gelten.

UNICEF und TECNO erweitern Reichweite in Nigeria

Einen bedeutenden Schub für die afrikanische Bildung verkündeten UNICEF und der Technologiekonzern TECNO am 28. November: Ihre Partnerschaft für das Learning Passport-Programm wird ausgeweitet.

Im zweiten Jahr der Zusammenarbeit erreicht die Initiative nun sechs weitere Bundesstaaten: Kano, Nasarawa, Niger, Edo, Ekiti und Zamfara. Der Schwerpunkt liegt auf großangelegten Lehrerfortbildungen zur Verbesserung digitaler Kompetenzen und der Umsetzung hybrider Lernkonzepte.

Der Learning Passport – eine von UNICEF entwickelte digitale Plattform – ermöglicht Lernenden und Lehrenden den Zugriff auf curricular abgestimmte Materialien, sowohl online als auch offline. Gerade für Regionen mit schwankender Internetverbindung ist diese Flexibilität entscheidend.

„Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit UNICEF fortzusetzen und die digitale Bildung in ganz Afrika voranzutreiben”, sagte Jack Guo, General Manager von TECNO. Das Programm konnte 2024 bereits über 44.000 Lernende in 21 Bundesstaaten erreichen – mit besonderem Fokus auf Mädchen in benachteiligten Gemeinden.

Großbritannien: Wenn Grundlagen zu Hightech werden

Während Entwicklungsregionen noch um Basiszugang kämpfen, zeigt ein neuer britischer Bericht, wie rasant sich die Definition von „Grundkenntnissen” in etablierten Volkswirtschaften wandelt.

Am 28. November veröffentlichte der Bildungsanbieter HyperionDev seinen Graduate Outcomes Report. Die zentrale Erkenntnis: KI übernimmt mittlerweile Routine-Programmieraufgaben – Arbeitgeber suchen verstärkt nach „menschenzentrierten” Fähigkeiten.

Konkret gefragt sind: die Fähigkeit, KI-Outputs kritisch zu bewerten, von KI generierten Code zu debuggen und ethisches Urteilsvermögen anzuwenden.

„Arbeitgeber stellen nach Fähigkeiten ein, nicht nach Zertifikaten”, betont Riaz Moola, CEO von HyperionDev. Der Bericht warnt: Britische Arbeitskräfte müssen lernen, digitale Werkzeuge nicht nur zu nutzen, sondern auch zu hinterfragen und zu steuern. „Grundlegende Computerkenntnisse” bedeuten heute vor allem die effektive Zusammenarbeit mit KI-Agenten – weit entfernt vom bloßen Bedienen statischer Software.

Bibliotheken als digitale Lebensretter

Während Großkonzerne und Regierungen globale Initiativen schmieden, bleiben lokale Einrichtungen die erste Anlaufstelle für digital Abgehängte.

Die Chicago Public Library bietet heute mehrere Veranstaltungen an, darunter Hilfe zu „Grundlegenden Computerkenntnissen für Erwachsene” und „Computer-Grundkurse” in verschiedenen Zweigstellen. Diese Workshops vermitteln praktische Unterstützung bei Aufgaben, die viele für selbstverständlich halten: E-Mail-Konten einrichten, Behördenwebsites navigieren, sich online um Jobs bewerben.

Ähnlich startete das St. Louis County Library-System sein Dezember-Programm mit Veranstaltungen für Familien, die frühe digitale Kompetenzen fördern sollen. Diese wiederkehrenden Community-Events bleiben unverzichtbar für Senioren und einkommensschwache Bewohner, die persönliche, menschliche Anleitung benötigen, um in einer zunehmend digitalen Gesellschaft zurechtzukommen.

Die digitale Zwei-Klassen-Gesellschaft

Die zeitliche Nähe dieser Ankündigungen in den vergangenen 72 Stunden zeigt eindrucksvoll, wie weit der Begriff „digitale Kompetenz” gefasst ist. Vor zehn Jahren bedeutete er schlicht: Maus und Tastatur bedienen können. Heute umfasst er – siehe IIHM-Manifest – das Verständnis ethischer Implikationen künstlicher Intelligenz.

Die Kluft bleibt jedoch dramatisch. Während indische Schüler auf eine KI-native Zukunft vorbereitet werden und britische Absolventen hochrangige Überwachungsfähigkeiten verfeinern, erhalten Millionen Nigerianer durch Programme wie den Learning Passport gerade erst konsistenten Zugang zu digitalen Lehrplänen.

Das gleichzeitige Auftreten dieser Entwicklungen unterstreicht eine digitale Wirtschaft mit mehreren Geschwindigkeiten: „Grundkenntnisse” bedeuten je nach geografischer Lage völlig unterschiedliche Dinge.

Ausblick: Mehr Partnerschaften erwartet

Für Anfang 2026 rechnen Branchenbeobachter mit einem Anstieg öffentlich-privater Partnerschaften nach dem Vorbild UNICEF-TECNO. Regierungen erkennen zunehmend an, dass sie die Qualifikationslücke nicht allein schließen können.

In den kommenden Wochen dürfte die Einführung des AI-LEAP-Curriculums an indischen Schulen besondere Aufmerksamkeit erhalten – ein mögliches Modell für andere Entwicklungsländer, die traditionelle Phasen der Computerkompetenz überspringen wollen. In Großbritannien und Europa wird sich der Fokus wahrscheinlich auf Regulierung und Zertifizierung verengen, um sicherzustellen, dass die in aktuellen Berichten identifizierten „menschenzentrierten” Fähigkeiten von Arbeitgebern formell anerkannt werden.

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