IBM Aktie: Die 8-Billionen-Warnung!
04.12.2025 - 09:20:31IBM-CEO Arvind Krishna hält die milliardenschweren KI-Investitionen der Konkurrenz für unwirtschaftlich und zweifelt am AGI-Hype. Der Konzern setzt stattdessen auf pragmatische Lösungen.
Während Microsoft, Google und Meta Hunderte Milliarden in neue KI-Rechenzentren pumpen, tritt IBM-Chef Arvind Krishna vehement auf die Bremse. In einer scharfen Analyse rechnet der CEO vor, warum die gigantischen Wetten der Konkurrenz niemals aufgehen können und warnt vor einer massiven Blase. Hat „Big Blue“ den realistischen Blick bewahrt oder verpasst der Konzern schlicht den Anschluss an die Spitze?
Frontalangriff auf die Hyperscaler
In einem aktuellen Interview legte Krishna eine Rechnung vor, die Investoren aufhorchen lässt und die ökonomische Basis des aktuellen KI-Booms infrage stellt. Seine Kalkulation ist simpel, aber vernichtend: Der Aufbau von einem Gigawatt Rechenzentrumskapazität kostet rund 80 Milliarden Dollar. Wenn die großen „Hyperscaler“ gemeinsam 100 Gigawatts hinzufügen wollen, summiert sich der Investitionsbedarf auf astronomische 8 Billionen Dollar.
Um allein die Zinsen für diese Summen zu decken, müssten die Unternehmen Gewinne von etwa 800 Milliarden Dollar erwirtschaften. Erschwerend kommt hinzu, dass die teure Hardware extrem schnell veraltet. KI-Chips müssen oft schon nach fünf Jahren ersetzt werden, was die Abschreibungen in die Höhe treibt. Krishnas brutales Fazit: Eine positive Rendite auf diese Investitionen ist praktisch unmöglich.
Ernüchterung beim Thema “Superintelligenz”
Auch beim Hype-Thema “Allgemeine Künstliche Intelligenz” (AGI) zeigt sich der IBM-Chef skeptisch. Die Wahrscheinlichkeit, mit aktueller Technologie eine menschenähnliche Intelligenz zu erschaffen, beziffert er auf lediglich null bis ein Prozent. Damit stellt sich IBM bewusst gegen den Trend im Silicon Valley, wo Unternehmen wie Meta und Google ihre Investitionspläne für die kommenden Jahre auf bis zu 93 Milliarden Dollar hochschrauben.
Statt auf Science-Fiction setzt Krishna auf konkrete Produktivitätssteigerungen in Unternehmen. Um diesen Kurs zu stützen, baut der Konzern intern weiter um: Ein niedriger einstelliger Prozentsatz der Belegschaft wird gestrichen, um Ressourcen in die Bereiche Software und KI-Consulting umzuschichten.
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Analysten uneins: Quantensprung oder Stagnation?
Die Wall Street reagiert gespalten auf diesen konservativen Gegenentwurf. Während Analysten von BMO und Jefferies ihre Kursziele leicht anhoben und das Wachstum der Software-Sparte loben, warnt Morgan Stanley vor einer Wachstumsverlangsamung bei der wichtigen Tochter Red Hat. Zwar gilt IBM langfristig als Führer im Bereich Quanten-Computing – etwa durch neue Partnerschaften mit Cisco – doch kurzfristig dürfte diese Technologie die Bilanz kaum bewegen.
Die Aktie selbst spiegelt diese abwartende Haltung wider. Mit einem Plus von rund 21 Prozent seit Jahresanfang hat sich das Papier zwar solide entwickelt, kämpft aber aktuell mit dem Widerstand knapp unter dem 52-Wochen-Hoch.
IBM positioniert sich als die „vernünftige“ Alternative im überhitzten Tech-Sektor. Während die Konkurrenz auf Billionen-Wetten eingeht, fokussiert sich der Konzern auf Wirtschaftlichkeit und hybride Cloud-Lösungen. Ob dies als weitsichtige Strategie oder mangelnder Mut in die Geschichte eingeht, wird die Zeit zeigen.
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