Guter-Fisch-Liste: Hering aus Rigaer Bucht wieder empfehlenswert
22.12.2025 - 19:52:12Verbraucherschützer stufen den Ostsee-Hering aus der Rigaer Bucht wieder als uneingeschränkt empfehlenswert ein. Karpfen aus deutscher Zucht bleibt die nachhaltigste Alternative.
Pünktlich zum Festtagsgeschäft haben Verbraucherschützer ihre Fisch-Einkaufsliste aktualisiert. Die große Überraschung: Ein beliebter Hering darf wieder mit gutem Gewissen auf den Tisch.
Die aktuelle “Guter-Fisch-Liste” von Verbraucherzentrale Hamburg, WWF und weiteren Umweltverbänden bringt erfreuliche Nachrichten für die Feiertage. Nach Jahren der Warnung erhält der Hering aus der Rigaer Bucht wieder ein grünes Licht. Für umweltbewusste Käufer bietet die Liste damit eine wichtige Orientierung in der hektischen Weihnachtszeit.
Comeback eines Klassikers
Die Aufwertung des Ostsee-Herings markiert eine echte Trendwende. Noch im Februar galt dieser Bestand lediglich als “bedingt empfehlenswert”. Jetzt stuften die Experten ihn wieder als uneingeschränkt empfehlenswert ein. Grund sind eine spürbare Erholung der Population und verbesserte Fangquoten in dem spezifischen Gebiet.
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Doch Vorsicht: Diese Entwarnung gilt nicht für alle Heringsbestände. Der westliche Ostseehering und Bestände aus dem Nordostatlantik bleiben weiterhin problematisch. Verbraucher müssen deshalb genau auf die Herkunftsangabe achten – pauschal “Hering aus der Ostsee” reicht nicht mehr aus.
Karpfen bleibt die sichere Regional-Alternative
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, setzt auch in dieser Saison auf den heimischen Karpfen. Aus deutscher Teichwirtschaft gilt er nach wie vor als eine der nachhaltigsten Optionen überhaupt.
- Die extensive Aufzucht schont wilde Fischbestände.
- Kurze Transportwege reduzieren die Klimabilanz.
- Die Teichwirtschaft erhält wertvolle Kulturlandschaften.
Für das Silvester-Menü ist der Karpfen damit eine klare Empfehlung – sowohl kulinarisch als auch ökologisch.
So schneiden andere beliebte Fische ab
Die Liste differenziert stark bei weiteren Speisefischen. Die Details entscheiden über die Empfehlung.
Alaska-Seelachs aus der östlichen Beringsee bekommt grünes Licht, da die Bestände dort als gesund gelten. Bei Plattfischen wie Scholle oder Flunder aus der Ostsee kommt es auf die Fangmethode an: Fänge mit Reusen sind in Ordnung, Grundschleppnetze bleiben problematisch.
Ein Rückblick auf den Sushi-Ratgeber vom März zeigt weiterhin rote Linien auf:
* Aal ist strikt zu meiden – der Bestand ist akut gefährdet.
* Bei Thunfisch kommt es auf Art und Fangmethode an.
* Garnelen sollten idealerweise aus Bio-Aquakultur stammen.
Verbrauchermacht wirkt
Die positive Entwicklung beim Rigaer Hering ist ein Beleg dafür, dass konsequentes Fischereimanagement und bewusster Konsum wirken können. Die Liste zeigt: Verzicht ist keine Einbahnstraße, sondern kann Bestände tatsächlich erholen lassen.
Gleichzeitig steigt der Druck auf die Industrie, Herkunft und Fangmethode transparenter zu kennzeichnen. Die pauschale Herkunftsangabe hat ausgedient – Verbraucher wollen heute genau wissen, was sie kaufen.
Für die Feiertage 2025 lautet die klare Botschaft: Mit Hering aus der Rigaer Bucht und heimischem Karpfen liegen Sie nachhaltig richtig. Die aktuellen Empfehlungen der Liste gelten voraussichtlich bis Dezember 2026.
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