Guidewire, Aktie

Guidewire Aktie: Unter Druck

17.12.2025 - 11:28:31

Guidewire übertrifft Umsatzerwartungen und hebt Prognose an, doch geplante Aktienverkäufe von CEO und Präsident belasten die Aktienkursentwicklung.

Guidewire Software liefert starke Quartalszahlen, sieht sich aber gleichzeitig mit auffälligen Insiderverkäufen und Gewinnmitnahmen konfrontiert. Das Ergebnisbild zeigt beschleunigtes Umsatz- und ARR-Wachstum. Trotzdem geriet die Aktie nach einem frühen Anstieg unter Verkaufsdruck und gab deutlich nach. Warum treffen solide Geschäftszahlen auf schwächere Kursreaktionen?

Wichtige Fakten
– Umsatz Q1 FY2026: 332,6 Mio. US-Dollar (+26,5 % YoY), über den Konsensschätzungen.
– ARR: rund 1,063 Mrd. US-Dollar (+22 % YoY). Subscription & Support +31 %.
– Heute/gestern meldeten CEO und Präsident geplante Aktienverkäufe; zuvor bereits mehrere kleinere Verkäufe.

Die Zahlen im Detail

Für das Quartal bis Oktober 2025 meldete Guidewire einen Umsatz von 332,6 Mio. US‑Dollar. Das entspricht einem Plus von 26,5 % gegenüber dem Vorjahr und übertraf den Konsens von rund 316,6–318 Mio. US‑Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 0,66 US‑Dollar und traf damit die Erwartungen.

Profitabilität verbesserte sich deutlich: Das operative Ergebnis stieg um 83 %, der Nettogewinn um 55 % und das EPS um 50 % gegenüber dem Vorjahr. Nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum erzielte das Unternehmen nun wieder einen GAAP-Gewinn. Die jährlichen wiederkehrenden Umsätze (ARR) wuchsen um 22 % auf etwa 1,063 Mrd. US‑Dollar. Das Segment Subscription & Support legte um 31 % zu. Vor diesem Hintergrund hob die Unternehmensführung die Jahresprognose an und erwartet nun mindestens 17 % Umsatzwachstum mit einem aktualisierten Mittelkursziel (Midpoint) von 1,41 Mrd. US‑Dollar.

Insiderverkäufe und institutionelle Anpassungen

Heute reichte CEO Michael George Rosenbaum eine Mitteilung zum geplanten Verkauf von 6.015 Aktien ein. Diese Aktien stammten aus am 15. Dezember gewährten Restricted Stock Units; ihr aggregierter Marktwert wurde mit rund 1,155 Mio. US‑Dollar angegeben. Rosenbaum hatte in den letzten Wochen bereits mehrere Verkäufe in 1.400‑Stück‑Blöcken gemeldet (jeweils mit den angegebenen Summen).

Gestern meldete auch President John P. Mullen den geplanten Verkauf von 7.975 Aktien, ebenfalls aus der Vergütung vom 15. Dezember. Beide Führungskräfte hatten in den vergangenen Monaten bereits Verkäufe vorgenommen. Parallel reduzierte Nomura Holdings seinen Bestand im zweiten Quartal um 61,5 % (Verkauf von 67.331 Aktien) und hält danach noch 42.171 Aktien (rund 9,929 Mio. US‑Dollar laut letzter SEC‑Meldung). Diese Bewegungen verringern die Direktbeteiligung von Schlüsselpersonen und institutionellen Anlegern und sind ein zusätzlicher Erklärungsfaktor für die Kursdynamik.

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Marktbild und Bewertung

Analystisch bleibt das Sentiment gemischt. Im Schnitt geben 16 Häuser ein “Moderate Buy” ab; 10 empfehlen “Buy”, fünf “Hold” und eines “Sell”. Die durchschnittlichen Einjahres‑Kursziele liegen im Bereich von etwa 272,92 bis 285,67 US‑Dollar; das höchste Ziel liegt bei 305,00 US‑Dollar. Kürzlich bestätigten DA Davidson (Hold, Ziel 250,00 US‑Dollar) und Citigroup (Hold, Ziel 245,00 US‑Dollar) ihre Einschätzungen, was die differenzierte Sichtweise unterstreicht.

Die Aktie notiert derzeit rund 26,2 % unter ihrem 52‑Wochen‑Hoch von 261,88 US‑Dollar. Der 50‑Tage‑Schnitt liegt bei 225,34 US‑Dollar, der 200‑Tage‑Schnitt bei 228,89 US‑Dollar; die Notierung darunter signalisiert kurzfristig schwächere technische Bedingungen. Vorgestern fiel die Aktie im Nachmittagshandel um etwa 5 %; einige Marktteilnehmer nannten Sorge um eine mögliche Bewertungsspitze im Technologiesektor als einen von mehreren Treibern.

Kurzfristig bleibt das Bild zwiespältig: Anhaltendes ARR‑Wachstum und die Einhaltung der angehobenen Jahresprognose würden die Bewertungsargumente stärken. Setzen sich zusätzliche Insiderverkäufe und institutionelle Abverkäufe fort, dürfte dies hingegen den Verkaufsdruck auf die Aktie verstärken.

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