Flowserve Aktie: Die Gesamtentwicklung

Trotz starker Quartalszahlen und erhöhter Gewinnprognose sorgt ein massiver Aktienverkauf des CEOs für Verunsicherung bei Flowserve-Investoren. Die Analystenmeinungen sind zudem stark polarisiert.

Die Flowserve-Aktie gerät nach massiven Aktienverkäufen des CEOs und widersprüchlichen Analystensignalen unter verstärkte Beobachtung. Während der Konzern mit starken Quartalszahlen und erhöhter Gewinnprognose überzeugte, schürt das Verhalten des Top-Managements Zweifel.

CEO Rowe verkauft für 15 Millionen Dollar

Ein alarmierendes Signal für Aktionäre: Präsident und CEO Robert Scott Rowe hat am 2. Dezember 2025 insgesamt 212.683 Flowserve-Aktien im Wert von rund 14,99 Millionen Dollar veräußert. Derart umfangreiche Insider-Verkäufe durch den Chef lenken den Fokus stets auf die Frage: Zeigt das Management damit mangelndes Vertrauen in die unmittelbaren Aussichten des Unternehmens?

Analystenmeinungen klaffen auseinander

Die Bewertung durch die Marktbeobachter könnte widersprüchlicher nicht sein. Andrew Obin von der Bank of America stufte die Aktie Mitte November von “Buy” auf “Neutral” herab. Seine Begründung: Das kurzfristige Upside-Potenzial aus dem Nukleargeschäft sei bereits eingepreist, und die Kernmärkte Öl & Gas sowie Chemie könnten bis 2026 schwächeln.

Doch andere große Häuser ziehen in die entgegengesetzte Richtung:
* TD Cowen, UBS, Goldman Sachs und RBC Capital haben ihre Kursziele für Flowserve jüngst angehoben.
* Das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel liegt bei 76,80 Dollar, wobei die Spanne von 60 bis 84 Dollar reicht.

Diese Polarisierung unterstreicht die schwierige Einschätzung von Flowserves künftiger Kursdynamik.

Short-Interest zieht sich leicht zurück

Ein Blick auf die Leerverkaufspositionen zeigt eine leichte Entspannung. Die Short Interest als Prozentsatz des Streubesitzes ging um 10,9% zurück. Allerdings verharrt der Wert mit 5,56% weiterhin deutlich über dem Branchendurchschnitt von 4,42%. Ein Teil der Bären zieht sich zwar zurück, doch eine grundlegende Skepsis bleibt bestehen.

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Starke Q3-Zahlen als Fundament

Trotz der widersprüchlichen Signale lieferte Flowserve im dritten Quartal 2025 eine solide operative Leistung. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) von 0,90 Dollar übertraf die Erwartungen von 0,80 Dollar klar. Der Umsatz von 1,17 Milliarden Dollar blieb hingegen leicht hinter den Prognosen zurück.

Weitere Schlüsselpunkte des Quartals:
* Auftragseingänge von 1,2 Milliarden Dollar.
* Aftermarket-Aufträge stiegen um 6% auf über 650 Millionen Dollar.
* Das Power-Geschäft legte durch 140 Millionen Dollar an Nuklearaufträgen um 23% zu.
* Die Gewinnprognose für 2025 wurde von 3,25-3,40 auf 3,40-3,50 Dollar je Aktie angehoben.

Trotz dieser robusten Fundamentaldaten und einer Jahresperformance von über 23% deuten technische Indikatoren darauf hin, dass die Aktie überkauft sein könnte. Steht die Titel nach dem jüngsten Höhenflug vor einer Konsolidierung?

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