Fannie Mae Aktie: Neue Impulse
11.12.2025 - 09:34:31Fannie Mae lockert Kreditvergaberichtlinien, genehmigt Partnerwechsel und erhält festgelegte UMBS-Quote. Die Maßnahmen sollen das Geschäft in einem anspruchsvollen Zinsumfeld stützen.
Fannie Mae sorgt mit einem Paket an operativen Anpassungen und strukturellen Veränderungen für Bewegung in der Aktie. Neben umfangreichen Änderungen im Selling Guide meldet das Institut eine wichtige Verschiebung im Netzwerk seiner DUS-Partner sowie Klarheit bei künftigen UMBS-Quoten. Reicht diese Mischung aus Regulierungsthemen und Partnerdeal, um dem Titel nachhaltig Orientierung zu geben?
Anpassungen im Selling Guide
Am Mittwoch veröffentlichte Fannie Mae die Mitteilung SEL-2025-10 mit sofort wirksamen Änderungen bei den Kreditvergaberichtlinien.
Zentral ist der Wegfall der bisherigen 3%-Akzeptanzgrenze für 7- und 10-jährige variabel verzinste Hypothekendarlehen (ARMs). Bisher mussten Kreditgeber sicherstellen, dass die Differenz zwischen dem anfänglichen Nominalzins und dem voll indexierten Zinssatz maximal 3 % beträgt. Diese Vorgabe entfällt nun. Für Kreditgeber vereinfacht das den Underwriting-Prozess und kann den Kreis potenziell kreditwürdiger ARM-Borrower erweitern.
Parallel dazu führt Fannie Mae das Programm HomeStyle® Refresh ein – eine Weiterentwicklung und Umbenennung des bisherigen Finanzierungsangebots für energieeffiziente Modernisierungen. Die Anpassungen umfassen:
- Vereinfachte Anforderungen für energiebezogene Renovierungen
- Wegfall der 50.000-US-Dollar-Grenze für Renovierungen bei Fertighäusern, mit Fokus auf bezahlbaren Wohnraum
- Präzisierungen bei begrenzten Cash-out-Refinanzierungen zur Auszahlung von Miteigentümer-Anteilen
Diese Maßnahmen zielen auf eine flexiblere Finanzierung von Modernisierungen und auf eine Stärkung des Segments erschwinglicher Wohnimmobilien.
Konsolidierung im DUS-Partnernetzwerk
Im Mehrfamilienbereich kommt es zu einer Verschiebung innerhalb des DUS-Netzwerks von Fannie Mae. Fifth Third Bancorp hat eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme des Fannie-Mae-DUS-Geschäfts von Mechanics Bank geschlossen. Die Transaktion umfasst ein Servicing-Portfolio mit einem ausstehenden Kreditvolumen von rund 1,8 Milliarden US-Dollar.
Fannie Mae tritt nicht als Käufer auf, muss den Transfer der DUS-Lizenz jedoch genehmigen. Für Fifth Third eröffnet der Deal direkten Zugang zu den Mehrfamilienprodukten von Fannie Mae. Die Bündelung der Servicing-Aktivitäten bei einem größeren Institut dürfte die Liquidität im Mehrfamiliensegment effizienter organisieren – ein zentraler Baustein im Mandat von Fannie Mae für 2025.
UMBS-Quoten für 2026 festgelegt
Die Aufsichtsbehörde FHFA hat zudem das sogenannte „deemed-issuance ratio“ für die Uniform Mortgage-Backed Securities (UMBS) des Jahres 2026 finalisiert. Fannie Mae erhält einen Anteil von 48 %, Freddie Mac die verbleibenden 52 %.
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Für Investoren im gemeinsamen UMBS-Markt ist diese Quote wichtig. Sie bestimmt, wie die Anteile der jeweiligen Emittenten bei der Diversifikationsberichterstattung für steuerliche Zwecke zu berücksichtigen sind.
Einordnung und regulatorischer Kontext
Die Anpassungen im operativen Geschäft fallen in eine Phase erhöhter Spekulationen über die künftige Eigentümerstruktur der GSEs. Seit Anfang Dezember zeigt die Fannie-Mae-Aktie eine deutlich erhöhte Schwankungsbreite, getrieben von Aussagen prominenter Investoren und Regierungsvertreter zu einem möglichen Ausstieg aus der Zwangsverwaltung über einen Börsengang.
Der Vorstoß mit HomeStyle Refresh und die Aufhebung der Renovierungsobergrenze für Fertighäuser passen zu den ehrgeizigen FHFA-Zielen für die Jahre 2025 bis 2027. Diese sehen ein verstärktes Engagement in einkommensschwachen und unterversorgten Märkten vor. Lockerungen bei ARMs und Renovierungsdarlehen sollen das Volumen in einem Umfeld stabilisierter, aber weiterhin anspruchsvoller Zinsen stützen.
Im historischen Vergleich markiert der Verzicht auf die 3%-Grenze bei ARM-Darlehen eine behutsame Ausweitung der Kreditvergabekriterien. Anders als vor 2008 geschieht dies jedoch innerhalb eines deutlich enger regulierten Rahmens unter Aufsicht der FHFA.
Ausblick und Kurstechnik
Aus Anlegersicht rückt zunächst der Genehmigungsprozess für den DUS-Transfer von Mechanics Bank zu Fifth Third in den Fokus. Die Entscheidung könnte als Blaupause für weitere Konsolidierungen unter DUS-Partnern dienen und die Struktur des Mehrfamilienmarkts nachhaltig prägen. Zudem wird der Markt beobachten, wie sich die Richtlinienänderungen aus SEL-2025-10 auf das Neugeschäft im ersten Quartal 2026 auswirken.
Charttechnisch trifft die Fannie-Mae-Aktie im Bereich um 12,50 US-Dollar auf einen spürbaren Widerstand. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber, begleitet von den zuletzt höheren Umsätzen, wäre ein Signal für anhaltenden Aufwärtsdruck. Auf der Unterseite gilt der Bereich um 11,50 US-Dollar als wichtige Unterstützung; ein Rutsch darunter würde eher für eine Konsolidierung der jüngsten Kursgewinne sprechen. Der nächste größere Impuls ist mit den Zahlen zum vierten Quartal 2025 und möglichen weiteren Aussagen zum Fahrplan aus der Zwangsverwaltung zu erwarten.
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