Evotec, Aktie

Evotec Aktie: Wichtiger Meilenstein erreicht

05.12.2025 - 03:18:31

Bayer treibt gemeinsam mit Evotec entwickelten Wirkstoff in die klinische Phase 2 voran. Für das Biotech-Unternehmen bedeutet dies eine Meilensteinzahlung und strategische Bestätigung.

Die Evotec-Aktie hat ein turbulentes Jahr hinter sich, doch operativ verdichten sich die positiven Nachrichten. Partner Bayer treibt ein gemeinsam entwickeltes Nieren-Medikament nun in die entscheidende Phase 2 voran. Für das Hamburger Biotech-Unternehmen bedeutet dieser Schritt nicht nur wissenschaftliche Bestätigung, sondern konkret absehbare Einnahmen in einer finanziell herausfordernden Phase.

  • Studienstart: Bayer initiiert Phase-2a-Studie für den Antikörper BAY 3401016.
  • Zahlungsfluss: Meilensteinzahlung bei erster Patientendosierung Anfang 2026 erwartet.
  • Hintergrund: Wirkstoff zielt auf das Alport-Syndrom, eine seltene Nierenerkrankung.

Bayer treibt klinische Entwicklung voran

Die Nachricht sorgt für Erleichterung bei den Anlegern: Die Bayer AG hat offiziell eine Phase-2a-Studie (ASSESS) gestartet. Im Zentrum steht der monoklonale Antikörper BAY 3401016, der im Rahmen einer seit 2016 bestehenden Kooperation mit Evotec entdeckt wurde. Ziel der Therapie ist die Behandlung des Alport-Syndroms, einer genetischen Erkrankung, die oft schon in jungen Jahren zu Nierenversagen führt.

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Programm bereits den „Fast-Track“- sowie den „Orphan-Drug“-Status verliehen, was die Dringlichkeit und das Potenzial des Wirkstoffs unterstreicht. Für Evotec bestätigt dies die Werthaltigkeit der eigenen Forschungsplattform, auch wenn die Vermarktung beim Partner liegt.

Finanzieller Zufluss und strategische Lage

Der klinische Fortschritt hat direkte monetäre Auswirkungen. Sobald der erste Patient dosiert wird – was für Anfang 2026 geplant ist –, wird eine Meilensteinzahlung an Evotec fällig. Zwar nannten die Unternehmen keine konkrete Summe, doch in der aktuellen Phase ist jeder Zufluss von Liquidität für die Hamburger essenziell. Neben dieser Einmalzahlung winken bei einer späteren Marktzulassung gestaffelte Lizenzgebühren auf die Nettoverkäufe.

Diese Entwicklung stützt den Kurs, der aktuell bei 5,60 Euro notiert. Dennoch bleibt die langfristige Bilanz belastet: Seit Jahresanfang verlor das Papier 32,92 Prozent an Wert. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 9,05 Euro beträgt weiterhin über 38 Prozent, während sich der Kurs erst langsam vom Tief bei 5,12 Euro absetzt.

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Die Meldung reiht sich in eine breitere Strategie der Monetarisierung ein. Erst im November hatte Evotec den Verkauf der Produktionsstätte in Toulouse an Sandoz für rund 650 Millionen US-Dollar (inklusive Royalties) vereinbart. Das Management versucht so, die Bilanz zu stärken, nachdem die 9-Monats-Zahlen mit einem Umsatzrückgang von 7,1 Prozent und einem negativen bereinigten EBITDA gemischt ausgefallen waren.

Analysten sehen Potenzial

Trotz der operativen Hürden im laufenden Geschäftsjahr bleiben Marktbeobachter vorsichtig optimistisch. Warburg Research sieht das Kursziel bei 9,70 Euro, was vom aktuellen Niveau aus ein deutliches Aufwärtspotenzial impliziert. Die Experten honorieren dabei die technologische Substanz der Pipeline, die sich nun im Fortschritt des Bayer-Programms manifestiert. Das Unternehmen selbst stellt in den kommenden sechs bis neun Monaten den Start von bis zu vier weiteren Molekülen in die klinische Phase 2 in Aussicht.

Entscheidend für die weitere Kursentwicklung ist nun die Umsetzung der angekündigten Deals. Der Fokus liegt dabei auf dem Abschluss der Sandoz-Transaktion, die eine erste Zahlung von rund 350 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen soll, sowie der pünktlichen Auslösung des Bayer-Meilensteins im ersten Quartal 2026. Gelingt dies, könnte sich die Stabilisierung oberhalb der 5-Euro-Marke als tragfähiger Boden erweisen.

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