Evn, Aktie

Evn Aktie: Investitionsmotor

22.12.2025 - 15:20:34

Der Energieversorger EVN steigert operativ den Gewinn und investiert massiv in Netze, während das Konzernergebnis leicht sinkt. Analysten sehen die Finanzierung als solide und heben das Kursziel an.

Die Evn legt ein klares Profil vor: Rekordinvestitionen in Netze bei gleichzeitig starker operativer Profitabilität — trotz eines leichten Rückgangs beim Konzernergebnis. Kann das Unternehmen dieses Tempo halten und die Investitionen ohne Belastung der Bilanz fortsetzen?

Wesentliche Fakten im Überblick:
– Investitionen: erstmals über 900 Mio. Euro (Netzausbau, Energiewende)
– EBITDA: 909,1 Mio. Euro (+19,2 %)
– Konzernergebnis: 436,7 Mio. Euro (-7,4 %) — Hauptgrund: geringere Dividenden von Verbund
– Dividendenvorschlag: 0,90 Euro je Aktie (konstant)
– Analysten: Raiffeisen Research hebt Kursziel von 28,00 € auf 29,00 € an
– Kursdaten (Auswahl): Aktueller Kurs 27,50 €, YTD +20,88 %

Warum die Zahlen überzeugen

Evn hat im abgelaufenen Geschäftsjahr massiv in die Netzinfrastruktur investiert — erstmals mehr als 900 Mio. Euro. Die Mittel flossen primär in den Ausbau der niederösterreichischen Stromnetze und Projekte zur Dekarbonisierung. Das zahlt sich operativ aus: EBITDA und EBIT stiegen deutlich (EBITDA +19,2 %, EBIT +21 %). Diese Entwicklung untermauert, dass das Kerngeschäft Netz stabile, regulierte Erträge liefert und Skaleneffekte erzeugt.

Die hohe Eigenkapitalquote von 60,4 % ist dabei ein wichtiges Argument: Sie stützt das Investitionsprogramm und erklärt, warum Raiffeisen Research die Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel anhebt.

Belastungsfaktoren nicht ignorieren

Der Rückgang des Konzernergebnisses um 7,4 % steht nicht in direktem Widerspruch zur operativen Stärke. Hauptsächliche Ursache sind niedrigere Beteiligungserträge — konkret geringere Dividenden der Verbund AG — sowie schwächere Erträge aus Wind- und Wasserkraft gegenüber einem sehr starken Vorjahr. Das zeigt: Teile des Ergebnisses bleiben von externen, wetter- und dividendenabhängigen Faktoren geprägt.

Zudem stieg die Nettoverschuldung auf rund 1,2 Mrd. Euro; die Gearing-Ratio liegt aber weiterhin moderat bei 17,3 %. Management und Analysten sehen die Verschuldung als tragbar vor dem Hintergrund der laufenden Ausbaupläne.

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Ausblick und Bewertung

Das Management erwartet für 2025/26 ein Konzernergebnis zwischen 430 Mio. und 480 Mio. Euro — also in etwa das Vorjahresniveau, sofern die regulatorischen Rahmenbedingungen stabil bleiben. Die Kombination aus hohen, regulierten Netzerträgen und weiterem Ausbau erneuerbarer Kapazitäten gibt Evn ein klares, defensives Profil.

Raiffeisen Research bewertet den Titel im Peer-Vergleich als attraktiv und begründet die Anhebung des Kursziels auf 29,00 € mit dieser relativen Unterbewertung. Für Investoren ist relevant: Die operative Basis ist robust, Renditequellen aus Beteiligungen bleiben jedoch volatil und könnten Ergebnisabweichungen verursachen.

Konkretes Fazit: Evn finanziert einen ambitionierten Netzausbau aus einer soliden Eigenkapitalbasis und stabilen operativen Ergebnissen. Bleiben die regulatorischen Rahmenbedingungen konstant, sollte das Unternehmen das Investitionstempo ohne Substanzrisiken fortsetzen und das mittelfristige Ertragsprofil stabil halten.

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