Digitalpakt 2.0: Milliarden für Schulen, Senioren bleiben zurück
18.12.2025 - 17:30:12Während Bund und Länder den „Digitalpakt 2.0“ für Schulen feiern, droht die ältere Generation im digitalen Deutschland abgehängt zu werden. Experten warnen vor einer wachsenden Spaltung der Gesellschaft.
Die Einigung auf das fünf Milliarden Euro schwere Förderprogramm für digitale Klassenzimmer bis 2030 markiert einen politischen Erfolg. Doch der Fokus auf die junge Generation wirft ein Schlaglicht auf ein vernachlässigtes Problem: die systematische digitale Exklusion von Senioren. Während Schüler mit neuer Infrastruktur rechnen können, hängt die Unterstützung für Ältere am Engagement von Freiwilligen.
Der am Donnerstag in Berlin besiegelte „Digitalpakt 2.0“ sieht fünf Milliarden Euro für die digitale Modernisierung der Schulen vor. Die Hälfte der Summe trägt der Bund, die andere Hälfte die Länder. Das Geld fließt in Technik, Lernsoftware und vor allem in die oft kritisierte Fortbildung der Lehrkräfte. „Wir schaffen die Grundlage für eine moderne Bildungslandschaft“, erklärte Bundesbildungsministerin Karin Prien.
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Doch parallel zu dieser milliardenschweren, langfristigen Strategie für die Jugend kämpft der „Digitalpakt Alter“ um Bedeutung. Diese Initiative für Senioren bleibt ein Projekt mit befristeter Finanzierung, obwohl der Bedarf riesig ist.
Die stille Krise der digitalen Spaltung
Bereits Anfang der Woche zeigte ein Bericht des Deutschlandfunk das ganze Ausmaß des Problems. Immer mehr Lebensbereiche – von der Banküberweisung bis zum Arzttermin – verlagern sich ins Internet. Für Millionen älterer Menschen ohne entsprechende Kenntnisse wird dies zur Hürde.
Initiativen wie die „Digital-Treffen“ in Köln, getragen von Ehrenamtlichen, können die Lücke nicht schließen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) warnt seit langem: Ohne dauerhafte, finanzkräftige Strukturen wird die digitale Kluft zum unüberwindbaren Graben. Das Ziel, bis Ende 2025 bundesweit 300 feste „Erfahrungsorte“ für Senioren zu schaffen, ist in Gefahr.
Forderung nach einem inklusiven Digitalpakt
Angesichts der Schul-Milliarden fordern Seniorenvertreter nun gleiche Priorität für ihre Anliegen. Digitale Teilhabe sei Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Konkret verlangt die BAGSO:
- Dauerhafte Förderung: Aus Projektfinanzierung müssen feste lokale Anlaufstellen werden.
- Recht auf Analog: Der Zugang zu Behörden und Dienstleistungen muss auch ohne Internet gewährleistet bleiben.
- Maßgeschneiderte Kurse: Angebote müssen sich am Lernrhythmus der Hochbetagten orientieren.
Während der Schulpakt bis 2030 finanziert ist, fehlt für die Ältesten eine vergleichbare Perspektive. Die allgemeine Digitale Souveränität in Deutschland leidet: Laut Bitkom bewerten Eltern die Digitalisierung der Schulen nur mit der Note 3,3. Für Senioren ist die Lage in vielen ländlichen Regionen noch prekärer.
Wird digitale Teilhabe zum Wahlkampfthema?
Die Diskrepanz zwischen den beiden „Digitalpakten“ offenbart ein strategisches Defizit. Der Erfolg der Digitalisierung wird nicht nur an smarten Klassenzimmern gemessen, sondern daran, ob sie alle Generationen mitnimmt. Mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen dürfte das Thema an politischer Schärfe gewinnen. Die Frage ist: Wann behandelt die Politik die digitale Ausgrenzung von Senioren mit derselben Dringlichkeit wie die Modernisierung der Schulen?
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