Produktion/Absatz, Wettbewerb

Die Stadt Freiburg folgt dem Vorbild Tübingens und nimmt Kurs auf eine Verpackungssteuer.

24.04.2024 - 13:20:40

Freiburg nimmt Kurs auf Verpackungssteuer

Der Gemeinderat habe die Verwaltung damit beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten. Beschlossene Sache ist die Verpackungssteuer damit noch nicht, wie eine Stadtsprecherin am Mittwoch weiter sagte. Laut Gemeinderatsbeschluss vom Dienstagabend soll die Verwaltung dem Stadtparlament dafür im vierten Quartal eine entsprechende Drucksache zur Abstimmung vorlegen.

Zunächst müsse abgewartet werden, wie die gerichtliche Auseinandersetzung zu der Steuer endet. Derzeit ist dazu eine Klage am Bundesverfassungsgericht anhängig. Tübingen hatte die Verpackungssteuer zwar beschlossen und erhebt sie auch. Daraufhin hatte jedoch die Betreiberin einer McDonald's US5801351017-Filiale in der Universitätsstadt - unterstützt von dem Fast-Food-Konzern - geklagt und scheiterte schließlich im Mai vergangenen Jahres vor dem Bundesverwaltungsgericht. Daraufhin zog die Franchisenehmerin vor das Bundesverfassungsgericht. Eine Entscheidung dazu steht noch aus.

In Tübingen wird derzeit eine Steuer von 50 Cent für Einwegverpackungen wie Trinkbecher oder Pommesschalen fällig und 20 Cent für Einwegbesteck oder Trinkhalme. Sie wurde Anfang 2022 eingeführt. Das genaue Konzept für die Freiburger Verpackungssteuer wird nun erarbeitet.

Die Deutsche Umwelthilfe begrüßte das Vorhaben und nannte es "den wirksamsten Weg zur Vermeidung unnötigen Einweg-Mülls". Das Tübinger Beispiel habe gezeigt, dass die Einweg-Abgabe zu einem sprunghaften Anstieg des Mehrwegangebots und zu einer Verringerung des Mülls im öffentlichen Raum geführt habe. "Eine ähnliche Entwicklung erwarten wir nun auch in Freiburg", sagte Geschäftsführerin Barbara Metz. Gleichzeitig forderte die Umwelthilfe eine bundesweite Lösung.

In Freiburg fallen Angaben der Stadt zufolge täglich rund 4500 Tonnen weggeworfener Abfall an. Eine Verpflichtung zu Mehrwegangeboten habe nicht den gewünschten Erfolg gebracht, heißt es in der Drucksache vom Dienstag weiter. Mit der Steuer auf Einwegverpackungen solle die Verunreinigung des Stadtbildes erheblich reduziert werden. Auch verspricht sich die Stadt davon mehr Haushaltseinnahmen, die dabei helfen sollen, die Kosten für die Entsorgung des Mülls zu decken.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

WDH/Boeing: Mehr Mitarbeiter-Hinweise auf Fehler seit Beinahe-Unglück (technische Wiederholung)SEATTLE - Boeing US0970231058 bekommt seit dem verstärkten Fokus auf Produktionsqualität nach einem Beinahe-Unglück im Januar mehr Hinweise von Mitarbeitern. (Boerse, 17.05.2024 - 20:36) weiterlesen...

Boeing: Mehr Mitarbeiter-Hinweise auf Fehler seit Beinahe-Unglück Boeing US0970231058 bekommt seit dem verstärkten Fokus auf Produktionsqualität nach einem Beinahe-Unglück im Januar mehr Hinweise von Mitarbeitern. (Boerse, 17.05.2024 - 20:35) weiterlesen...

Koalition einigt sich auf schnellere Verfahren BERLIN - Die Ampel-Koalition hat sich auf schnellere Genehmigungen für Windräder und Industrieanlagen geeinigt. (Politik, 17.05.2024 - 18:37) weiterlesen...

Russland friert Konten und Vermögen von Bank Unicredit ein. Petersburg hat Bankkonten und Vermögen der italienischen Bank Unicredit IT0005239360 in Russland eingefroren. Ein Schiedsgericht in St. (Boerse, 17.05.2024 - 17:47) weiterlesen...

Koalition einigt sich auf schnellere Verfahren Die Ampel-Koalition hat sich auf schnellere Genehmigungen für Windräder und Industrieanlagen geeinigt. (Politik, 17.05.2024 - 16:44) weiterlesen...

Brüssel will mehr Infos zu KI-Risiken von Microsofts Suchmaschine Bing Die Europäische Kommission verlangt von Microsoft US5949181045 mehr Informationen darüber, wie mit bestimmten Risiken durch Künstliche Intelligenz (KI) bei der Suchmaschine Bing umgegangen wird. (Boerse, 17.05.2024 - 14:14) weiterlesen...