Produktion/Absatz, Deutschland

Die Kaufzurückhaltung und Sparsamkeit der Kunden trifft auch die Baumarktbranche in Deutschland.

04.03.2024 - 10:19:08

Verbraucher sparen auch im Baumarkt - Klimawandel fordert die Branche

Die Umsätze gingen 2023 trotz gestiegener Preise im Vergleich zum Vorjahr nominal um 3,1 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro zurück, wie der Handelsverband Heimwerken, Bauern und Garten (BHB) am Montag in Köln mitteilte. Nicht nur Kriege, Inflation und die Unsicherheit der Verbraucher wirkten sich demnach negativ auf die Geschäfte aus, sondern auch das schlechte Wetter im Frühjahr und Sommer.

Die Erlöse entwickelten sich 2023 damit deutlich schlechter als im Einzelhandel insgesamt, der zumindest ohne Berücksichtigung von Preissteigerungen leicht zulegte. Einen besonders hohen Umsatzrückgang verzeichneten die Bau- und Gartenfachmärkte bei den Sortimenten Freizeit und Saisonwaren, Gartenausstattung und Fliesen (jeweils minus 11 Prozent). Die Online-Umsätze sanken um knapp fünf Prozent. Besser als im Vorjahr lief es unter anderem bei den Produktgruppen Gartenchemie, Erden und Saatgut sowie Haushaltswaren. 2022 hatte die Baumarktbranche noch kräftig zulegen können. Trotz des Einbruchs steht der Wirtschaftszweig aktuell besser da als 2019 vor der Coronapandemie.

Aus Sicht von BHB-Vorstandssprecher Franz-Peter Tepaß ist der Handel gut durch die vielfältigen Krisen gekommen. Dennoch sieht man sich auch in diesem Jahr mit anhaltenden Herausforderungen konfrontiert. Mit Sorge blickt die Branche auf die schwierige Lage des Bausektors und den Klimawandel. Die Verschiebung der Saisonzeiten führt dazu, dass sich "der Bedarf nach Sortimenten und Artikeln kurzfristig verändert", sagt Tepaß. Häufigere Extremwetterereignisse wie Stürme, Starkregen und lange Hitzeperioden hätten Auswirkungen auf das eigene Heim. Menschen müssten vorbeugend oder reparierend tätig werden. Die Märkte seien gezwungen, ihr Angebot auszubauen.

Die Baumarktbranche hofft 2024 auf bessere Geschäfte. Immerhin ein wenig Anlass zur Zuversicht bieten das Absinken der Inflationsrate sowie die Erhöhung der Reallöhne, so Tepaß. Zugleich sieht der Verband eine steigende Gefahr von Insolvenzen bei Lieferanten und Dienstleistern.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Studie: Große Gaming-Unternehmen mit Umsatzplus - Probleme in Sicht Nach dem Boom in der Corona-Pandemie sieht eine aktuelle Analyse die weltweite Gaming-Industrie vor einem schwierigen Jahr. (Boerse, 10.05.2024 - 06:16) weiterlesen...

Allianz lässt bei der Autoreparatur nun auch gebrauchte Ersatzteile zu Die Kfz-Versicherung der Allianz DE0008404005 lässt Autos nun auch mit gebrauchten Ersatzteilen reparieren. (Boerse, 10.05.2024 - 06:13) weiterlesen...

Apple entschuldigt sich für iPad-Werbung mit zerquetschtem Klavier Apple US0378331005 hat mit einem Werbeclip für sein neues iPad-Modell einen Nerv getroffen - nur nicht so, wie es sich der Konzern erhofft haben dürfte. (Boerse, 10.05.2024 - 06:12) weiterlesen...

Geruch an Bord: Lufthansa-Maschine dreht auf Flug nach Chicago um Wegen eines ungewöhnlichen Geruchs an Bord ist eine Passagiermaschine der Lufthansa DE0008232125 mit fast 340 Menschen am Donnerstag außerplanmäßig zurück nach Frankfurt am Main geflogen. (Boerse, 09.05.2024 - 18:48) weiterlesen...

Umsatz von O2 stagniert im ersten Quartal - operativer Gewinn steigt aber Der Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica hat das Wachstumstempo des vergangenen Jahres Anfang 2024 nicht halten können. (Boerse, 09.05.2024 - 08:35) weiterlesen...

Experten rechnen für 2030 mit deutlich höherem Wasserstoffbedarf Der Nationale Wasserstoffrat hat seine Prognose für den künftigen Wasserstoffbedarf in Deutschland deutlich angehoben. (Boerse, 09.05.2024 - 06:26) weiterlesen...