Deutsche Telekom Security wird offizieller IT-Prüflabor des BSI
29.12.2025 - 20:01:12Das BSI akkreditiert die Telekom Security als Prüfstelle für sein BSZ-Programm. Ziel ist es, Engpässe bei der Zertifizierung zu beseitigen und sichere IT-Produkte schneller für Behörden und KRITIS verfügbar zu machen.
Deutschlands Cybersicherheit erhält einen neuen Pfeiler: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Deutsche Telekom Security GmbH als Prüflabor für die Beschleunigte Sicherheitszertifizierung (BSZ) anerkannt. Die Entscheidung stärkt die nationale Zertifizierungskapazität und ist ein strategischer Schritt auf dem Weg zur „Cybernation Deutschland“.
Zertifizierungs-Engpässe sollen schwinden
Die offizielle Bekanntgabe folgt der Übergabe des Akkreditierungszertifikats am 17. Dezember 2025. Damit ist der Sicherheitsarm des Bonner Telekommunikationsriesen nun befugt, eigenständige Sicherheitsbewertungen von IT-Produkten nach dem BSZ-Schema durchzuführen. Die Entscheidung des BSI unterstreicht den dringenden Bedarf an skalierbaren Prüfkapazitäten. Die Nachfrage nach zertifizierten Sicherheitslösungen für die digitale Verwaltung und kritische Infrastrukturen (KRITIS) übersteigt derzeit die vorhandenen Ressourcen.
Laut BSI ist der Ausbau des Prüflabor-Netzwerks essenziell, um die wachsende Flut an IT-Produkten bewältigen zu können. Die Kooperation mit der Telekom-Tochter zielt darauf ab, Engpässe im Zertifizierungsprozess zu verringern. Sichere Technologien sollen so schneller Marktreife erlangen und in den öffentlichen Sektor gelangen.
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BSZ: Das schnelle, aber strenge Verfahren
Das BSZ-Programm ist eine moderne Alternative zu traditionellen, oft langwierigen Zertifizierungen wie den Common Criteria (CC). Es wurde für die schnellen Innovationszyklen der Tech-Branche entwickelt und verbindet Flexibilität mit hohen Sicherheitsstandards.
Die Methodik setzt auf drei Säalen:
* Feste Bearbeitungszeiten für planbare Markteinführungen.
* Risikobasierte Bewertung, die relevante Angriffsvektoren priorisiert.
* Überwachung nach der Zertifizierung, um Sicherheit als fortlaufenden Prozess zu gewährleisten.
Mit der Telekom als BSZ-Prüfstelle erhalten Hersteller Zugang zu einem Partner mit umfassender technischer Expertise. Das ist besonders für Software und Hardware in sensiblen Umgebungen wie Behördennetzen von Bedeutung.
Privatwirtschaft stützt öffentliche Sicherheitsziele
Die Akkreditierung ist Teil der bundesweiten Strategie, Deutschlands digitale Souveränität und Resilienz zu stärken. Die Initiative „Cybernation Deutschland“ braucht ein robustes Ökosystem vertrauenswürdiger IT-Komponenten. Indem das BSI die umfangreiche technische Expertise der Deutschen Telekom – geschult durch den Schutz des eigenen riesigen Netzwerks – in den nationalen Zertifizierungsrahmen integriert, nutzt es privatwirtschaftliche Fähigkeiten für öffentliche Sicherheitsziele.
Experten sehen darin einen größeren Trend: Das BSI bindet etablierte Industrieführer ein, um die Last der Compliance-Prüfungen zu schultern. Angesichts zunehmender Cyberangriffe auf Behörden und Unternehmen, wie der aktuelle BSI-Lagebericht 2025 zeigt, ist die Verfügbarkeit zertifizierter Lösungen kritisch.
Für die Deutsche Telekom festigt die Partnerschaft ihre Position als zentrale Säule der europäischen IT-Sicherheit – weit über die Rolle eines reinen Netzbetreibers hinaus. Sie passt zu jüngsten strategischen Schritten des Konzerns, wie Investitionen in Verteidigungstechnologie.
Schnellere Zertifizierung für Hersteller
Ab sofort können Hersteller von IT-Sicherheitsprodukten die Deutsche Telekom Security für BSZ-Bewertungen beauftragen. Besonders attraktiv dürfte das für Entwickler von Kommunikationssoftware, mobilen Apps und IoT-Geräten sein, die unter langen Zertifizierungszeiten leiden.
Für den deutschen Markt bedeutet die Entscheidung eine spürbare Entlastung. Die Wartezeiten für Produkte, die auf eine Zertifizierung warten, werden sinken. Behörden und KRITIS-Betreiber können ihre Systeme so schneller mit geprüfter Technologie modernisieren und Sicherheitslücken schließen. Für 2026 plant das BSI, das BSZ-Schema weiter zu internationalisieren und um gegenseitige Anerkennungsabkommen mit anderen europäischen Cybersicherheitsbehörden zu erweitern. Mit einem Schwergewicht wie der Telekom im Boot gewinnt dieser Standard an Glaubwürdigkeit für die europäische Bühne.
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