Produktion/Absatz, Wettbewerb

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will rechtlich gegen den Amazon US0231351067-Streamingdienst Prime Video vorgehen, weil dieser seine Kundschaft vor die Alternative stellt, künftig Werbung beim Streamen zu sehen oder für knapp drei Euro mehr pro Monat weiterhin werbefrei zu streamen.

02.02.2024 - 13:57:56

Verbraucherzentrale geht gegen Amazon-Streamingdienst Prime Video vor

Das kündigten die Verbraucherschützer am Freitag in Berlin an. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Zuvor hatte Amazon angekündigt, ab dem 5. Februar "in begrenztem Umfang" Filme und Serien mit Werbung anzubieten. Aus Sicht der Verbraucherschützer ist das nicht ausreichend, damit die Änderung wirksam werden kann. Der Anbieter müsse sich die Zustimmung seiner Nutzerinnen und Nutzer einholen, da es sich nach Einschätzung des Verbands um eine wesentliche Vertragsänderung handelt. Der Verband hat die Amazon Digital Germany GmbH zunächst abgemahnt und wird nun gegen das einseitige Vorgehen klagen.

"Amazon darf seine Prime-Video-Kund:innen nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellen", sagte Verbandschefin Ramona Pop. "Das ist eine Missachtung von Verbraucherrecht." Nutzerinnen und Nutzer müssten zustimmen, wenn sie wie in diesem Fall von erheblichen Vertragsänderungen betroffen seien. Mit der Klage geht der Verband gegen die einseitige Änderung des Anbieters vor. Prime-Video-User haben nach Ansicht des VZBV weiterhin Anspruch auf die werbefreie Option für den bisher vertraglich vereinbarten Betrag.

Amazon wies die Vorwürfe zurück. Man habe alle gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt, sagte Amazon-Sprecher Michael Ostermeier dem Fachportal "Meedia": "Prime Video Kunden wurden Anfang des Jahres transparent und im Einklang mit rechtlichen Bestimmungen per E-Mail informiert, dabei wurde auch der Preis der werbefreien Option mit 2,99 Euro angekündigt." Die Kundinnen und Kunden hätten "alle Optionen und können ihre Prime-Mitgliedschaft mit eingeschränkter Werbung weiter wie bisher nutzen, zu einer werbefreien Version wechseln oder ihre Mitgliedschaft jederzeit beenden".

@ dpa.de

Weitere Meldungen

WDH/Boeing: Mehr Mitarbeiter-Hinweise auf Fehler seit Beinahe-Unglück (technische Wiederholung)SEATTLE - Boeing US0970231058 bekommt seit dem verstärkten Fokus auf Produktionsqualität nach einem Beinahe-Unglück im Januar mehr Hinweise von Mitarbeitern. (Boerse, 17.05.2024 - 20:36) weiterlesen...

Boeing: Mehr Mitarbeiter-Hinweise auf Fehler seit Beinahe-Unglück Boeing US0970231058 bekommt seit dem verstärkten Fokus auf Produktionsqualität nach einem Beinahe-Unglück im Januar mehr Hinweise von Mitarbeitern. (Boerse, 17.05.2024 - 20:35) weiterlesen...

Koalition einigt sich auf schnellere Verfahren BERLIN - Die Ampel-Koalition hat sich auf schnellere Genehmigungen für Windräder und Industrieanlagen geeinigt. (Politik, 17.05.2024 - 18:37) weiterlesen...

Russland friert Konten und Vermögen von Bank Unicredit ein. Petersburg hat Bankkonten und Vermögen der italienischen Bank Unicredit IT0005239360 in Russland eingefroren. Ein Schiedsgericht in St. (Boerse, 17.05.2024 - 17:47) weiterlesen...

Koalition einigt sich auf schnellere Verfahren Die Ampel-Koalition hat sich auf schnellere Genehmigungen für Windräder und Industrieanlagen geeinigt. (Politik, 17.05.2024 - 16:44) weiterlesen...

Brüssel will mehr Infos zu KI-Risiken von Microsofts Suchmaschine Bing Die Europäische Kommission verlangt von Microsoft US5949181045 mehr Informationen darüber, wie mit bestimmten Risiken durch Künstliche Intelligenz (KI) bei der Suchmaschine Bing umgegangen wird. (Boerse, 17.05.2024 - 14:14) weiterlesen...