Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Elektrolyse-Spezialist Thyssenkrupp Nucera DE000NCA0001 ist zum Auftakt des Geschäftsjahres erneut kräftig gewachsen.

13.02.2024 - 09:50:41

Elektrolyse-Spezialist Thyssenkrupp Nucera wächst kräftig

Dabei profitierte das Unternehmen weiter vom Hochlauf seines Wasserstoffgeschäfts und der Umsetzung eines damit verbundenen Großauftrags in Saudi-Arabien. Zudem konnte die Tochter des Industriekonzerns Thyssenkrupp DE0007500001 weitere Aufträge verbuchen. Dabei haben Wasserstoffprojekte die Nase vorn. Die Kosten lasten zwar auf den Ergebnissen. Diese fielen jedoch besser als erwartet aus.

Die im Kleinwertesegment SDax DE0009653386 notierte Aktie gewann am Vormittag gut drei Prozent. Tags zuvor hatte sie sich bereits deutlich erholt. Ein Händler lobte die Auftragseingänge, die über den Markterwartungen gelegen hätten.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal (Ende Dezember) um mehr als ein Drittel auf 208,3 Millionen Euro, wie Thyssenkrupp Nucera am Dienstag in Dortmund mitteilte. Dabei trug das Wasserstoffgeschäft den größeren Teil bei, im Vergleich zum klassischen Chlor-Alkali-Bereich.

"Die Montage der ersten beiden Module zur Herstellung des klimaneutralen Energieträgers in den USA und Saudi-Arabien ist abgeschlossen, weitere Module sind auf dem Weg zu den Anlagen", kommentierte Konzernchef Werner Ponikwar. Das Projekt in Saudi-Arabien ist den Angaben zufolge eines der weltweit größten im Aufbau befindlichen Projekte für grünen Wasserstoff.

Die Kosten für den Ausbau des Wasserstoffgeschäfts und noch geringere Bruttomargen in dem Bereich lasten dagegen auf der Profitabilität. So verzeichnete Thyssenkrupp Nucera einen Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 0,9 Millionen Euro - nach einem Gewinn von 11 Millionen ein Jahr zuvor. Unter dem Strich schrieb Thyssenkrupp Nucera dank eines höheren Finanzergebnisses durch gestiegene Zinserträge dennoch schwarze Zahlen. Das Nettoergebnis belief sich auf 2,8 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen 8,5 Millionen erzielt. Die Zahlen fielen insgesamt besser aus als erwartet.

Die Jahresprognose bekräftigte der Elektrolyse-Spezialist und erwartet ein Umsatzwachstum im mittleren zweistelligen Prozentbereich. Dabei geht Thyssenkrupp Nucera weiter von einem operativen Verlust (Ebit) im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich aus.

Die Auftragslage zeigt sich weiter robust. So stieg das Neugeschäft im ersten Quartal um neun Prozent auf 175,5 Millionen Euro, wobei der Löwenanteil auf Wasserstoffprojekte entfiel. Der Auftragsbestand nahm um acht Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro ab. Dabei sieht sich Thyssenkrupp finanziell gut gerüstet. Das Netto-Finanzguthaben betrug zum Ende des Quartals 761,4 Millionen Euro. Zusätzliches Kapital für die Expansion sei daher in den kommenden Jahren nicht nötig, erläuterte Finanzchef Arno Pfannschmidt in einer Telefonkonferenz.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Was bringt der neue Atlas für den 'Krankenhaus-Dschungel'? BERLIN - Wohin für ein neues Kniegelenk oder eine große Krebsoperation? Bei der Entscheidung für ein Krankenhaus kann jetzt auch ein neuer "Bundes-Klinik-Atlas" helfen. (Politik, 17.05.2024 - 19:20) weiterlesen...

WDH/ROUNDUP 2: Telekom gelingt Jahresstart - Konzernchef schimpft über Auflagen (Wiederholung: Im Text vom 16.05.2024 um 11:45 Uhr wird im fünften und sechsten Absatz klargestellt, dass 1&1 die Netzaufbauauflage nicht eingehalten hat. (Boerse, 17.05.2024 - 11:34) weiterlesen...

Teure Versicherungsschäden belasten W&W erneut Immer teurere Versicherungsschäden haben dem Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) DE0008051004 im ersten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt. (Boerse, 17.05.2024 - 11:04) weiterlesen...

Richemont profitiert von Schmuckgeschäft - Aktie im Aufwind Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont CH0210483332 hat das Geschäftsjahr 2023/24 (Ende März) mit einem Umsatzplus abgeschlossen. (Boerse, 17.05.2024 - 10:35) weiterlesen...

Richemont: Nachfrageerholung in China braucht Zeit Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont CH0210483332 hat im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2023/24 wie erwartet die sich abschwächende Nachfrage an den weltweiten Luxusgütermärkten zu spüren bekommen. (Boerse, 17.05.2024 - 09:42) weiterlesen...

Schwaches Netzgeschäft drückt Gewinn von Engie - Bestätigt Jahresprognose Angesichts des normalisierten Preisniveaus an den Energiemärkten hat der französische Energiekonzern Engie FR0010208488 im ersten Quartal nicht an sein starkes Vorjahresergebnis anknüpfen können. (Boerse, 17.05.2024 - 09:07) weiterlesen...