Produktion/Absatz, Deutschland

Der Elektroauto-Hersteller Tesla US88160R1014 hat am Montag seine Produktion im Werk Grünheide bei Berlin für rund zwei Wochen weitgehend gestoppt.

29.01.2024 - 10:51:59

E-Autobauer Tesla setzt wegen Lage im Roten Meer Produktion in Grünheide aus

Das bestätigte das Unternehmen. Grund ist nach Tesla-Angaben eine Lücke in der Lieferkette von Bauteilen als Folge der Angriffe von jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer auf Schiffe. Dadurch hätten sich die Transportwege verschoben. Details zu den fehlenden Komponenten hatte Tesla bei der Ankündigung der Unterbrechung vor gut zwei Wochen nicht genannt.

"Aufgrund fehlender Bauteile sind wir daher im Zeitraum zwischen dem 29. Januar und 11. Februar dazu gezwungen, die Fahrzeugfertigung in der Gigafactory Berlin-Brandenburg mit Ausnahme einiger weniger Teilbereiche ruhen zu lassen", hatte das Unternehmen mitgeteilt. Vom 12. Februar an werde die Produktion wieder voll aufgenommen. Wie genau die Zwangspause für die Belegschaft geregelt wird - dazu wollte sich das Unternehmen bislang nicht äußern. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden bezahlt", hieß es auf Anfrage bei Tesla.

Laut IG Metall hat der Produktionsstopp auch Folgen für die Belegschaft. Der Betriebsrat habe mit der Werkleitung vereinbart, dass die ersten zwei Tage zur Hälfte vom Arbeitszeitkonto abgezogen werden können, so die Gewerkschaft. Die Gewerkschaft war nach eigenen Angaben an dieser Regelung nicht beteiligt.

Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi-Rebellen im Jemen immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an.

Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Große Reedereien meiden die wichtige Handelsroute aber zunehmend.

"Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Roten Meer und die damit verbundenen Verschiebungen der Transportrouten zwischen Europa und Asien über das Kap der Guten Hoffnung wirken sich auch auf die Produktion in Grünheide aus (...)", hieß es vom E-Autobauer.

Tesla stellt in Grünheide seit März 2022 E-Autos her. Dort arbeiten rund 11 500 Beschäftigte. Das Unternehmen will die Produktion in Grünheide von angepeilten 500 000 Autos im Jahr mit dem Ausbau auf eine Million im Jahr verdoppeln. Derzeit baut das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 250 000 Fahrzeuge jährlich.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Schott Pharma warnt vor schwachen Verkäufen von Spritzen im kommenden Jahr Der Pharmazulieferer Schott Pharma DE000A3ENQ51 dämpft die Erwartungen an das kommende Geschäftsjahr wegen reduzierter Verkäufe von Spritzen an einen Großkunden. (Boerse, 14.05.2024 - 18:38) weiterlesen...

Porsche feiert Start der Elektromobilität im Leipziger Werk Die Volkswagen DE0007664039-Tochter Porsche DE000PAG9113 hat am Dienstag ihren offiziellen Start der Elektromobilität an ihrem sächsischen Produktionsstandort in Leipzig gefeiert. (Politik, 14.05.2024 - 18:29) weiterlesen...

Streit mit der Telekom: Facebook-Mutter Meta verliert vor Gericht Im Streit mit dem Facebook-Mutterkonzern Meta US30303M1027 um Nutzungsentgelte hat sich die Deutsche Telekom DE0005557508 vor Gericht durchgesetzt. (Boerse, 14.05.2024 - 18:22) weiterlesen...

Patrizia von Marktumfeld belastet - Prognose bestätigt Der Immobilienkonzern Patrizia DE000PAT1AG3 hat im ersten Quartal die schlechte Marktlage zu spüren bekommen. (Boerse, 14.05.2024 - 18:16) weiterlesen...

Bayern fordert drastische Strafen für bösartige Deepfakes im Internet Erstellung und Verbreitung von manipulierten Bildern, Videos oder Tonaufnahmen durch Künstliche Intelligenz - sogenannte Deepfakes - sollen nach dem Willen Bayerns erhebliche Geld- und Freiheitsstrafen nach sich ziehen. (Politik, 14.05.2024 - 15:54) weiterlesen...

Deutsche Pfandbriefbank will viele US-Kredite abstoßen - Aktie gewinnt Die Deutsche Pfandbriefbank DE0008019001 will sich nach ihrer monatelangen Krise von riskanteren Darlehen trennen. (Boerse, 14.05.2024 - 15:15) weiterlesen...