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Deep Work bröckelt: Polychronizität erobert die Büros

24.12.2025 - 13:01:12

Neue Forschungsergebnisse rehabilitieren das parallele Arbeiten. Entscheidend für den Erfolg ist nicht der starre Stil, sondern die flexible Anpassung an Aufgabe und Person.

Die Vorherrschaft des strikten Monotaskings endet. Neue Forschungsergebnisse rehabilitieren das lange verpönte Arbeiten an mehreren Dingen gleichzeitig – die Polychronizität. Entscheidend ist dabei das passende Umfeld.

Aktuelle Studien, darunter eine vielbeachtete Untersuchung der University of Melbourne, zeigen: Der Zwang zum fokussierten „Deep Work“ fördert bei vielen Mitarbeitern eher Burnout, als ihn zu verhindern. Der eigentliche Produktivitätskiller ist demnach nicht das Multitasking selbst, sondern der Mangel an struktureller Unterstützung für diese Arbeitsweise.

Was ist wirklich dran am neuen Trend?

Polychronizität beschreibt die Neigung, mehrere Aufgaben parallel oder im fließenden Wechsel zu bearbeiten. Bisher galt dies pauschal als ineffizient. Die aktuelle Forschung differenziert nun schärfer.

Die Kernaussage der neuen Daten: Die negativen Effekte wie Konflikte zwischen Arbeit und Privatleben treten vor allem dann auf, wenn das Unternehmen starre Abläufe vorschreibt. „Wenn Unternehmen polychrone Mitarbeiter unterstützen – etwa durch flexible Deadlines – verschwinden diese Effekte weitgehend“, erklären Arbeitspsychologen.

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Die neue Superkraft: P-M Flexibilität

Der wahre Schlüssel zur Produktivität liegt laut den neuesten Erkenntnissen nicht im starren Festhalten an einem Stil. Entscheidend ist die P-M Flexibilität – die Fähigkeit, dynamisch zwischen den Modi zu wechseln.

  • Monochroner Modus: Ideal für tiefgehende Analysen oder komplexe Projekte.
  • Polychroner Modus: Effizient für Management-Aufgaben, Krisenbewältigung und kreative Vernetzung.

Experten warnen: Trainings, die ausschließlich auf Monotasking abzielen, untergraben diese kritische Anpassungsfähigkeit. In der hybriden Arbeitswelt von heute sei der flexible Wechsel wertvoller als sture Beharrlichkeit.

Neurodiversität erzwingt das Umdenken

Ein wesentlicher Treiber für die Akzeptanz ist das gewachsene Verständnis für Neurodiversität. Für viele Menschen mit ADHS ist das parallele Arbeiten kein Defizit, sondern ein notwendiger Mechanismus, um produktiv zu bleiben.

Erzwungenes Monotasking führt bei dieser Gruppe oft zu Unterstimulation und weniger Fokus. Erfolgreiche Unternehmen hören daher auf, neurodivergenten Mitarbeitern einen einheitlichen Arbeitsstil vorzuschreiben. Stattdessen erlauben sie individuelle „Produktivitäts-Ökosysteme“.

Was bedeutet das für die Zukunft der Arbeit?

Der Trend zeichnet klare Entwicklungen für das kommende Jahr vor:

  1. Intelligente Tools: KI-gestützte Software wird Workflows adaptieren und erkennen, ob ein Nutzer gerade polychron oder monochron arbeitet. Benachrichtigungen werden dann intelligent gefiltert statt pauschal blockiert.
  2. Neue Führung: Manager müssen lernen, Teams zu führen, in denen verschiedene Arbeitstypen kollaborieren. Die Herausforderung: Der „Sprinter“ darf den „Taucher“ nicht stören.
  3. Neue Messlatte: Die reine „Zeit am Stück“ verliert an Bedeutung. Ergebnisse und die psychische Gesundheit der Mitarbeiter rücken als Indikatoren für nachhaltige Produktivität in den Fokus.

Die Ära der Einheitslösung ist vorbei. Die Zukunft gehört der flexiblen Passung zwischen Aufgabe, Person und Methode.

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