Datenschutzbericht, Pflichten

Datenschutzbericht 2025: Neue Pflichten für Unternehmen

28.12.2025 - 01:14:12

Der Jahresbericht für Datenschutzbeauftragte muss 2025 erweiterte Haftung für Plattformen, KI-Compliance und aktuelle EU-Regulierungen dokumentieren, um Bußgelder zu vermeiden.

Der Jahresendspurt für Datenschutzbeauftragte wird in diesem Jahr zur Zitterpartie. Neue rechtliche Entwicklungen zwingen zu weitreichenden Anpassungen in den obligatorischen Jahresberichten für 2025. Es geht nicht mehr um Routine, sondern um fundamentale Weichenstellungen.

Marktplatz-Betreiber haften jetzt mit

Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) verändert die Spielregeln für Online-Plattformen grundlegend. Die Richter entschieden im Dezember, dass Betreiber von Marktplätzen wie „gemeinsame Verantwortliche“ für personenbezogene Daten in Drittanzeigen haften können. Entscheidend ist, ob sie Einfluss auf die Darstellung der Daten nehmen oder diese für eigene Geschäftszwecke organisieren.

Für den Jahresbericht 2025 bedeutet das: Unternehmen, die sich bisher als neutrale Intermediäre sahen, müssen ihren Status dringend überprüfen. Der Bericht muss dokumentieren, ob GDPR-Vereinbarungen nach Artikel 26 angepasst und Transparenzhinweise aktualisiert wurden. Wer diese Prüfung nicht nachweist, riskiert in der aktuellen strengeren Durchsetzungspraxis bei Cookies und Werbung erhebliche Bußgelder.

Anzeige

Datenschutzbeauftragte stehen jetzt unter massivem Druck: Neue Urteile und EU‑Regeln verlangen eine lückenlose Dokumentation im Jahresbericht 2025 – von angepassten Art.-26‑Vereinbarungen bis zu Transfer Impact Assessments und KI‑Audits. Das kostenlose E‑Book „Datenschutz‑Jahresbericht“ liefert eine klare Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung, praxisbewährte Muster‑Berichte und Excel‑Vorlagen, mit denen Sie Ihre Nachweispflichten effizient und prüfungssicher erfüllen. Jetzt kostenlosen Jahresbericht‑Guide herunterladen

Künstliche Intelligenz wird zum Prüfstein

Erstmals muss der Bericht auch die Schnittstelle zwischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem neuen EU-Digitalpaket abdecken. Der im November vorgelegte „Digital Omnibus“ der EU-Kommission beschleunigt den Bedarf an integrierten Compliance-Strategien.

Datenschutzbeauftragte stehen vor der Aufgabe, die Lücke zwischen DSGVO und dem KI-Gesetz (AI Act) zu schließen. Die Leitlinien des Europäischen Datenschutzbeauftragten (EDPS) zur Risikobewertung von KI-Systeme sind hierfür maßgeblich. Experten empfehlen einen eigenen Abschnitt zur „Algorithmischen Verantwortung“.

Darin sollten alle 2025 eingesetzten KI-Systeme auditiert werden – inklusive ihrer Risikoklassifizierung nach dem AI Act und der zugehörigen Datenschutz-Folgenabschätzungen (DSFA). Aufsichtsbehörden achten zunehmend auf Nachweise für „Compliance by Design“ bei der Beschaffung von KI-Tools. Der Bericht muss also nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wie“ der Sicherheitsüberprüfung Drittanbieter-KI dokumentieren.

Deutsche Aufsicht setzt neue Maßstäbe

Die Datenschutzkonferenz (DSK) von Bund und Ländern gab mit ihren Beschlüssen vom 12. Dezember die Richtung vor. Ihre Forderungen nach DSGVO-Reformen und der Orientierungsleitfaden zu Generativer KI setzen neue Dokumentationsstandards.

Der Jahresbericht sollte sich an diesen Prioritäten ausrichten und zu einer strategischen Roadmap werden. Empfohlen wird, darin die Geschäftsführung formell zum „Digital Omnibus“ und den anstehenden Änderungen des Data-Governance-Gesetzes zu beraten. Diese dokumentierte Vorarbeit kann im Falle von Bußgeldern entscheidend sein, um mangelnde Rechenschaftspflicht zu widerlegen.

Globale Spannungen erhöhen den Druck

Die Dringlichkeit wird durch wachsende geopolitische Reibungen verstärkt. Internationale Unternehmen klagen über die „unilaterale Regulierungsmacht“ der EU-Rahmenwerke wie der Digital Services Act (DSA). Für globale Konzerne bedeutet das eine zusätzliche Komplexität.

Der Jahresbericht 2025 muss sicherstellen, dass Transfer Impact Assessments (TIAs) für Datenübermittlungen in Drittländer trotz dieser Spannungen gültig bleiben. Organisationen müssen auf mögliche unterschiedliche Durchsetzungsprioritäten zwischen der EU und anderen großen Märkten vorbereitet sein.

Ausblick: Das Zeitalter der vorausschauenden Compliance

Für 2026 prognostizieren Experten, dass der „Digital Omnibus“ die Regulierung vereinheitlicht, aber die Nachweispflicht für Unternehmen verschärft. Der aktuelle Bericht wird zur Basis, an der künftige Compliance gemessen wird.

In den kommenden Wochen werden weitere Leitlinien des Europäischen Datenschutzausschusses (EDSA) zur Interaktion von DSA und DSGVO erwartet. Die aktuelle Aufgabe ist jedoch klar: Der Bericht muss die Realität des Jahresendes 2025 abbilden – erweiterte Haftung, KI als zentrale Säule und eine fluide Definition des „Verantwortlichen“. Wer diese Anpassung erfolgreich dokumentiert, ist für die regulatorischen Herausforderungen des neuen Jahres gewappnet.

Anzeige

PS: Beweisen Sie Ihre Datenschutz‑Leistungen gegenüber Management und Aufsicht mit konkreten Vorlagen und Kennzahlen. Der Gratis‑Report enthält Muster‑Jahresberichte, praktische Excel‑Tools und Beispiele, wie Sie DSFA‑Ergebnisse und AI‑Risikomaßnahmen im Bericht verständlich darstellen – so besteht Ihr Jahresbericht 2025 auch die strengsten Prüfungen. Muster‑Jahresbericht & Excel‑Vorlagen kostenlos anfordern

@ boerse-global.de