Finanzierung/Investitionen, Produktion/Absatz

Das Unternehmen Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hält eine künftige Eigenständigkeit für unerlässlich.

22.11.2023 - 17:03:35

Kieler U-Boot-Werft will weiter eigenständig werden

"Wir prüfen derzeit, wie sich das Potenzial von Marine Systems am besten realisieren lässt und welches die werthaltigste Option für die Zukunft des Unternehmens und für unsere Kunden ist", sagte Werft-Chef Oliver Burkhard am Mittwoch laut Redemanuskript auf der Bilanz-Pressekonferenz des Mutterkonzerns Thyssenkrupp <DE0007500001. Anspruch müsse sein, dass das neue Unternehmen unter deutscher Führung stehe. Noch gebe es aber kein Ergebnis.

Burkhard sieht zusätzliche Wachstumschancen für die Kieler Werft durch eine weltweit wachsende Nachfrage und die Erhöhung von Verteidigungshaushalten. "Damit Marine Systems diese Wachstumschancen ideal nutzen und sich bestmöglich weiterentwickeln kann, streben wir weiterhin eine eigenständige Aufstellung an." Ein Nutzen werde für Thyssenkrupp, die Werft selbst, aber auch die Bundesrepublik spürbar sein.

Deutschlands Stärke lägen sowohl im Unterwasser- als auch im Überwasserschiffbau, sagte Burkhard. "Wir sind mit Marine Systems die Einzigen, die beides in Deutschland - inklusive der Elektronik - unter einem Dach haben." Sondiert werde weiter auch ein möglicher Staatsanstieg, wie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Werftbesuch erklärt hatte. "Ein solcher Staatseinstieg könnte unter anderem dabei helfen, die Verhältnisse insbesondere in Europa zu stabilisieren", sagte Burkhard.

Dem Vernehmen nach scheinen mehrere Varianten möglich: Der Einstieg von Fremdkapitalgebern (Private Equity), ein Börsengang oder Teilbörsengang und/oder ein Einstieg des Staates. Das Unternehmen beschäftigt allein in Kiel derzeit rund 3100 Menschen. Mitte September hatten dort erste Schweißarbeiten am Vorderteil des Druckkörpers des ersten von vier U-Booten für Norwegen begonnen. Deutschland hat bislang zwei der baugleichen Boote bestellt. Gesamtauftragswert für alle sechs Boote sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur 5,5 Milliarden Euro.

@ dpa.de

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