Dai-ichi Life Holdings Aktie: Chancenoptimismus spürbar!

Der japanische Versicherer hebt nach gemischten Halbjahreszahlen seine Gewinn- und Dividendenprognose an. Zugleich kündigt das Unternehmen einen umfangreichen Umbau seines Investmentportfolios an.

Dai-ichi Life legt nach einem gemischten Halbjahresbericht eine klarere Marschrichtung vor. Neben rückläufigen Erträgen sticht eine deutlich gestärkte Solvabilitätsquote und eine Anhebung der Gewinn- und Dividendenprognose hervor. Reichen diese Schritte, um die langfristigen Renditeziele zu stützen? Diese Frage lässt sich nur im Kontext der angekündigten Portfoliomaßnahmen beantworten.

Wichtige Eckdaten
– Volljährig bereinigter Gewinn (neue Prognose): ¥470 Milliarden (Erhöhung um ¥60 Mrd.).
– Dividende: Angehoben von ¥48 auf ¥51 je Aktie (Zwischen-¥24, Schluss-¥27).
– Solvabilitätsquote (konsolidiert): 684,8% (+41,4 Prozentpunkte).
– Ziel Abbau inländischer Aktien: ca. ¥700 Milliarden bis März 2027.
– Umlagerung Rentenportfolio: ¥1 Bio. Yen Neuallokation (vorher ¥400 Mrd.).
– Bekanntgabe Rückkaufprogramm: Mitteilung am 1. Dezember.

Halbjahreszahlen und Treiber

Für das sechsmonatige Geschäftsjahr bis 30. September 2025 meldete die Gruppe ein gemischtes Ergebnis. Der Group Fundamental Profit ging um 10,7% zurück. Der Group Adjusted Profit lag bei ¥231,1 Milliarden und entspricht 56% der ursprünglichen Jahresprognose. Den Eigentümern zurechenbarer Nettogewinn sank um 10,1% auf ¥209,6 Milliarden; das ordentliche Ergebnis verringerte sich um 7,7% auf ¥343,3 Milliarden. Die ordentlichen Erträge fielen leicht um 1,4% auf ¥5.119,5 Milliarden.

Verbesserte Investmenterträge spiegeln vor allem geringere Renditespreads in den USA wider. Bei Dai-ichi Frontier Life gingen Prämieneinnahmen zurück, weil der Verkauf von fremdwährungsnominierten Einmalprämien bei sinkenden Auslandszinsen zurückging. Zugleich führte die Nachfrage nach Yen-Produkten und steigende Yen-Zinsen zu höheren Rückstellungen für Versicherungsverbindlichkeiten.

Signifikant war ein Anstieg unrealisierter Gewinne auf andere Wertpapiere um ¥1.455,0 Milliarden (+38%), getrieben durch höhere Bewertungen inländischer Aktienbestände.

Strategie: Portfolioumbau und Rückflüsse

Das Management beschleunigt den Umbau des Investmentportfolios, um Marktrisiken zu verringern und die Ertragsstruktur zu verbessern. Geplant ist der Verkauf von rund ¥700 Milliarden an inländischen Aktien bis März 2027. Zudem soll das Yen-Festzinsportfolio um ¥1 Billion umgeschichtet werden — deutlich mehr als die zuvor geplanten ¥400 Milliarden. Dai-ichi erwartet, dass diese Umschichtung den positiven Zinsüberschuss um rund ¥17 Milliarden pro Jahr erhöhen kann.

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International baut die Gruppe ihre Aktivitäten aus: Protective Life (USA), eine Tochter, übernimmt Portfolio Holding, Inc. Das Geschäft soll mittelfristig jährlich zwischen USD 50–100 Millionen zum Gewinn beitragen.

Die verbesserte Ergebnisprognose für das laufende Fiskaljahr begründet sich vor allem mit höheren Aktienkursen und realisierten Gewinnen aus Wertpapierverkäufen. Parallel signalisiert das Unternehmen eine stärkere Rückvergütungsstrategie: Ziel ist eine Ausschüttungsquote von 50% bis Fiskaljahr 2030; das Profitziel für 2030 wurde von ¥600 Milliarden auf ¥700 Milliarden angehoben, mit einem angestrebten ROE von 14% oder mehr.

Zum 1. Dezember informierte Dai-ichi zudem über den Status seines Aktienrückkaufprogramms, das weiterhin aktiv ist.

Bis zum 31. März 2026 will das Unternehmen von den aktuellen Marktwerten und Verkäufen profitieren; die Wirksamkeit der Maßnahmen wird sich an der Umsetzung der angekündigten Verkäufe bis März 2027 und an der Entwicklung der Kapitalmärkte messen lassen.

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