Computer-Bildung, Programmieren

Computer-Bildung: KI ersetzt Programmieren als Grundlage

09.12.2025 - 03:29:12

Während in Bibliotheken weiterhin grundlegende Computerkurse stattfinden, vollzieht sich in der globalen Bildungslandschaft ein radikaler Wandel: Die “Computer Science Education Week” (CSEdWeek) setzt erstmals auf Künstliche Intelligenz statt auf klassisches Programmieren. Was bedeutet das für absolute Anfänger?

Die internationale Bildungswoche für Informatik (8. bis 14. Dezember 2025) läuft bereits auf Hochtouren – doch das diesjährige Motto “CS Powers AI Innovation” markiert einen Paradigmenwechsel. Erstmals rückt nicht das Schreiben von Code-Zeilen in den Mittelpunkt, sondern das Verstehen von KI-Systemen.

Gestern startete die traditionsreiche “Hour of Code”-Bewegung unter neuem Namen: “Hour of AI”. Organisationen wie Code.org und die Computer Science Teachers Association (CSTA) haben ihre Einstiegsmodule grundlegend überarbeitet. Statt Programmiersprachen zu lernen, trainieren Anfänger nun einfache Machine-Learning-Modelle oder untersuchen algorithmische Voreingenommenheit – alles mit blockbasierter Codierung, die keine Vorkenntnisse erfordert.

Die Botschaft ist klar: Wer 2025 „Computerkenntnisse” besitzt, muss nicht nur Geräte bedienen können, sondern verstehen, wie die automatisierten Systeme funktionieren, die unseren Alltag prägen. Kann man sich heute noch mit Maus und Tastatur begnügen?

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Bibliotheken halten die Grundlagen am Leben

Während global über KI diskutiert wird, kämpfen lokale Einrichtungen dafür, dass niemand abgehängt wird. Die Chicago Public Library bietet heute, am 9. Dezember, in ihrer King-Filiale einen “Computer Basics”-Kurs an – für Menschen, die noch nie einen Computer hochgefahren haben.

Diese Zweigleisigkeit zeigt die Herausforderung der digitalen Transformation 2025: Während Schulen KI-Kompetenz vermitteln, bringen Bibliotheken Senioren bei, wie man eine Maus bewegt. In North Dakota veranstalteten Prairie Public und das Gateway to Science gestern einen Workshop für Menschen über 50 – mit einer Mischung aus Smartphone-Grundlagen und KI-Einführung.

Der neue Drei-Säulen-Standard

Aus den Kursprogrammen dieser Woche lässt sich ein neuer Lehrplan ablesen. Moderne Anfängerkurse decken heute drei Bereiche ab:

1. Bedienungskompetenz: Die klassischen Fähigkeiten – Eingabegeräte nutzen, Dateien verwalten, Betriebssysteme wie Windows 11 oder macOS navigieren.

2. Cyberhygiene: Deutlich verstärkter Fokus auf Online-Sicherheit. Die Chicago Southland Chamber of Commerce hebt explizit Workshops zu “Online-Sicherheitsstrategien” hervor.

3. Algorithmisches Bewusstsein: Der neue Baustein. Selbst Einsteigerkurse vermitteln nun, wie man KI-generierte Inhalte erkennt, Privatsphäre in Zeiten von Datenkraken schützt und einfache KI-Assistenten nutzt.

Das “Music Lab: Jam Session” von Code.org exemplifiziert diesen Wandel: Schüler komponieren weltweit diese Woche Musik mithilfe von KI – ohne eine einzige Programmierzeile schreiben zu müssen.

Digitale Kluft bleibt bestehen

Die Notwendigkeit aufgewerteter Grundkurse untermauern aktuelle Zahlen zur “digitalen Spaltung”. Während die Internetversorgung besser wird, bleiben “Nutzungslücken” ein Problem: Menschen haben Zugang, aber nicht die Fähigkeiten zur effektiven Nutzung.

Vergangene Woche kündigten Microsoft und die Afrikanische Entwicklungsbank eine großangelegte Partnerschaft zur Erweiterung digitaler Kompetenzen an. Die Kernbotschaft: Infrastruktur allein genügt nicht – “digitale Qualifizierungsprogramme” müssen parallel laufen.

Das Idaho STEM Action Center übernahm diese Woche offiziell das “Hour of AI”-Branding und betont: Diese Fähigkeiten sind keine Nische für künftige Software-Entwickler, sondern eine “neue Grundbildung” für moderne Staatsbürger.

Die neue Lernkurve

Bis zum Sonntag, 14. Dezember, erwarten Analysten Rekordteilnehmerzahlen bei der CSEdWeek – getrieben vom enormen öffentlichen Interesse an KI. Der Übergang von “Hour of Code” zu “Hour of AI” dürfte dauerhaft sein und signalisiert Bildungsträgern: Die Ära statischer Computerbildung ist vorbei.

Für Anfänger bedeutet das: Die Messlatte liegt höher. Es reicht nicht mehr, einen Browser zu öffnen – moderne Workshops müssen lehren, die präsentierten Inhalte zu hinterfragen.

Die heute laufenden Kurse – von der King-Bibliothek in Chicago bis zu Klassenzimmern in Kuala Lumpur – sind das Testfeld für dieses neues Bildungsmodell. Ihr Erfolg wird darüber entscheiden, wie digitale Bildung für den Rest des Jahrzehnts finanziert und gelehrt wird.

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