Coinbase, Aktie

Coinbase Aktie: Rechtskampf belastet

19.12.2025 - 14:52:31

Coinbase verklagt drei US-Bundesstaaten und startet kostenlosen Aktienhandel, doch die Aktie verliert an Wert. Analysten passen ihre Bewertungen an.

Coinbase steht unter Druck. Während das Unternehmen seine Plattform zum “Everything Exchange” ausbaut und mit kostenlosem Aktienhandel direkt gegen Robinhood antritt, verklagt es gleichzeitig drei US-Bundesstaaten. Der Vorwurf: illegale Regulierung von Prognosemärkten. Die Börse reagiert skeptisch – die Aktie rutscht ab.

Klagen gegen drei Bundesstaaten

Am 19. Dezember reichte Coinbase Klagen gegen Michigan, Illinois und Connecticut ein. Der Konzern fordert gerichtlich klarzustellen, dass allein die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) für Prognosemärkte zuständig ist. Die Bundesstaaten versuchen nach Ansicht von Coinbase, diese Märkte unter lokalen Glücksspielgesetzen zu kontrollieren – ein Verstoß gegen Bundesrecht.

Chief Legal Officer Paul Grewal argumentiert, staatliche Eingriffe würden Innovation blockieren. Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Coinbase hat kürzlich über eine Partnerschaft mit Kalshi Prognosemärkte integriert, ein Geschäftsfeld mit geschätztem globalen Volumen von 28 Milliarden Dollar. Ohne rechtliche Klarheit droht das neue Geschäftsmodell zu scheitern.

Expansion trifft auf Skepsis

Einen Tag vor den Klagen, am 18. Dezember, startete Coinbase den provisionsfreien Handel mit US-Aktien und ETFs. Gleichzeitig integrierte die Plattform dezentrale Börsen auf Solana-Basis über Jupiter. Das Ziel: Unabhängigkeit von volatilen Krypto-Gebühren und direkte Konkurrenz zu etablierten Brokern.

Die Reaktion der Anleger fiel ernüchternd aus. Die Aktie verlor rund 2 Prozent und schloss bei 239,20 Dollar. Die Zurückhaltung hat Gründe: Bitcoin notiert bei etwa 87.000 Dollar – weit unter den Höchstständen vom Oktober. Das schwächt Coinbases Kerngeschäft, die Krypto-Handelsgebühren. Ob die neuen Produkte die Lücke füllen können, bleibt offen.

Analysten justieren nach

Die Einschätzungen der Experten gehen auseinander:

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  • Cantor Fitzgerald senkte das Kursziel drastisch von 459 auf 320 Dollar bei “Overweight”-Rating. Analyst Brett Knoblauch begründete dies mit der aktuellen Krypto-Stimmung und sinkenden Handelsvolumen.
  • BTIG hält an “Buy” und einem Kursziel von 420 Dollar fest – ein Signal für langfristiges Vertrauen in die Plattform-Strategie.
  • Deutsche Bank stieg mit “Buy” und 340 Dollar Kursziel ein und sieht die “Universal Exchange”-Strategie als Wachstumstreiber.

Technisch steht die Aktie unter Druck. Die kritische Unterstützungsmarke von 244 Dollar ist unterschritten. Beobachter warnen: Ein nachhaltiger Bruch könnte die Aktie Richtung 198 Dollar drücken – ein Abwärtsrisiko von 18 Prozent.

Insider verkaufen, Krypto schwächelt

CFO Alesia J. Haas trennte sich am 15. Dezember von 7.375 Aktien im Wert von rund 1,97 Millionen Dollar – eine Reduktion ihres Bestands um etwa 6,68 Prozent. Das Timing fällt in eine Phase schwacher Handelsvolumen im Krypto-Sektor.

On-Chain-Daten zeigen zudem: Bei Bitcoin rotiert bestehendes Kapital, während frisches Geld fehlt. Für Coinbase, dessen Umsatz stark von Handelsaktivität abhängt, ist das problematisch – selbst mit der Ausweitung ins klassische Aktiengeschäft.

Wendepunkt mit Fragezeichen

Coinbase kämpft an zwei Fronten: juristisch gegen staatliche Regulierer, strategisch für ein diversifiziertes Geschäftsmodell jenseits reiner Krypto-Volatilität. Die unmittelbare Marktreaktion zeigt Zweifel. Analysten korrigieren Kursziele nach unten, die Aktie durchbricht technische Unterstützungen. Ob sich die Transformation zum “Everything Exchange” auszahlt, hängt davon ab, ob Coinbase die rechtlichen Hürden überwindet und neue Nutzer für Aktienhandel und Prognosemärkte gewinnen kann – während das Krypto-Geschäft schwächelt.

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