Circular, Genomics

Circular Genomics: Neuer Bluttest sagt Alzheimer-Verlauf vorher

23.12.2025 - 11:21:12

Ein neuartiger Bluttest auf Basis zirkulärer RNA (circRNA) könnte den Verlauf von Alzheimer präziser vorhersagen als bisherige Methoden. Das US-Biotech-Unternehmen Circular Genomics präsentierte die vielversprechenden Daten kürzlich auf einer Fachkonferenz und sicherte sich zugleich 15 Millionen Dollar für die weitere Entwicklung.

Im Gegensatz zur linearen RNA bildet circRNA eine geschlossene Ringstruktur. Diese macht sie im Blut besonders stabil. „Zirkuläre RNAs sind im Gehirn angereichert und können die Blut-Hirn-Schranke überwinden“, erklären Forscher. Sie fungieren so als eine Art Flüssigbiopsie, die Veränderungen im Gehirn direkt im Blut sichtbar macht.

Auf der CTAD-Konferenz in San Diego zeigte das Unternehmen, dass eine spezifische circRNA-Signatur Personen identifizieren kann, die ein hohes Risiko für einen baldigen kognitiven Abbau haben – selbst wenn noch keine Symptome vorliegen.

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Direkter Vergleich: circRNA schlägt Tau-Protein

Der Clou der neuen Daten liegt im direkten Vergleich mit dem aktuellen Goldstandard, dem Blut-Biomarker p-tau217. In der diagnostischen Genauigkeit sind beide Methoden vergleichbar. Doch in der prognostischen Risikobewertung zeigt circRNA einen deutlichen Vorteil.

  • Die Hazard Ratio für die circRNA-Signatur lag bei 2,92.
  • Der p-tau217-Wert erreichte nur 1,81.

Diese Zahlen bedeuten: Der neue Test sagte in der Studie wesentlich zuverlässiger voraus, welche beschwerdefreien Personen tatsächlich Alzheimer-Symptome entwickeln würden. Während p-tau217 vor allem die krankheitstypischen Proteinablagerungen anzeigt, scheint circRNA die aktiven Prozesse kurz vor dem geistigen Abbau besser abzubilden.

Frisches Kapital für den Weg zum Markt

Parallel zu den Forschungserfolgen schloss Circular Genomics eine Series-A-Finanzierungsrunde über 15 Millionen US-Dollar ab. Angeführt wurde die Runde von Mountain Group Partners, mit Beteiligung der Alzheimer’s Drug Discovery Foundation (ADDF).

Das Geld soll nun in die weitere klinische Validierung fließen. Ziel ist ein „First-in-Class“-Test, der nicht nur die Krankheit erkennt, sondern auch das individuelle Risiko für einen raschen Verlauf einschätzt. Das wäre entscheidend für die Auswahl der richtigen Therapie zum optimalen Zeitpunkt.

Paradigmenwechsel in der Diagnostik?

Bisher konzentrierte sich die Alzheimer-Bluttests auf Proteine wie Amyloid und Tau. RNA-basierte Marker wie circRNA eröffnen eine neue Dimension. Die Beteiligung der ADDF gilt in Fachkreisen als starkes Qualitätssiegel.

Dennoch ist Vorsicht geboten: Auch circRNA liefert keine perfekte Diagnose. Die Zukunft liegt wahrscheinlich in Kombinationstests, die die Stärken von p-tau217 und circRNA vereinen – also Pathologie und Progressionsrisiko gemeinsam erfassen.

Mit den Mitteln und den vielversprechenden Daten im Rücken plant Circular Genomics für 2026 breiter angelegte klinische Studien. Gelingt die Bestätigung, könnte ein erster kommerzieller Test in naher Zukunft verfügbar werden.

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