Cardano, Dreifacher

Cardano: Dreifacher Druck

12.12.2025 - 04:34:31

Der Cardano-Kurs leidet unter einer Dreifachbelastung aus Fed-Entscheidung, einem missglückten Token-Start und auffälligen Großtransaktionen. Die Stimmung ist auf 'Angst' eingestellt.

Cardano gerät heute gleich von mehreren Seiten unter Druck. Nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank reagiert der Kryptomarkt nervös, gleichzeitig sorgt ein missglückter Token-Start im eigenen Ökosystem für Unruhe. Dazu kommen auffällige Großtransaktionen auf der Blockchain, die das Vertrauen zusätzlich belasten. Wie robust ist ADA in diesem Umfeld noch?

Technischer Druck und Wale

ADA notiert aktuell bei rund 0,43 US‑Dollar und liegt damit deutlich unter dem 50‑Tage-Durchschnitt von 0,51 US‑Dollar – ein Zeichen für anhaltende Schwäche. Auf Wochensicht hat der Coin spürbar nachgegeben, im 30‑Tage-Vergleich summiert sich das Minus auf knapp 30 Prozent.

Ein wesentlicher Auslöser der jüngsten Abgaben war eine große On-Chain-Transaktion: 150 Millionen ADA wechselten zwischen unbekannten Wallets den Besitzer. Kurz nach diesem Transfer rutschte der Kurs innerhalb von 15 Minuten spürbar ab, bevor er sich wieder leicht stabilisierte. Solche Bewegungen werden von vielen Marktteilnehmern als Signal gewertet, dass größere Investoren („Wale“) Kasse machen oder Positionen umschichten.

Charttechnisch hat ADA frühere Unterstützungszonen zu Widerständen gemacht. Entscheidend ist nun der Bereich um 0,41 US‑Dollar, der als kurzfristige Haltelinie gilt. Ein nachhaltiger Bruch dieser Marke würde laut technischen Analysen den Weg in eine Spanne um 0,38 bis 0,40 US‑Dollar öffnen. Auf der Oberseite gilt der Bereich um 0,48 US‑Dollar als erste Hürde, die der Coin zuletzt nicht zurückerobern konnte. Der RSI von 32,5 signalisiert dabei bereits ein Umfeld nahe der überverkauften Zone.

NIGHT-Airdrop: Erfolg technisch, Desaster im Kurs

Parallel zur Marktschwäche sorgt der Start des Midnight-Protokolls mit seinem NIGHT-Token für zusätzliche Volatilität. Technologisch ist die Sidechain für Cardano ein wichtiger Meilenstein – der Markt hat jedoch brutal anders reagiert.

Beim Airdrop am 11. Dezember stürzte der NIGHT-Token um rund 90 Prozent ab. Hauptgrund: Viele Empfänger verkauften ihre zugeteilten Tokens unmittelbar nach Erhalt. Diese schnelle Gewinnmitnahme führte zu einem unmittelbaren Überangebot und drückte den Preis in den Keller. Das schwache Abschneiden des neuen Tokens strahlt negativ auf ADA aus, da Anleger die Attraktivität des gesamten Ökosystems in Frage stellen könnten. Einige Analysten befürchten einen „Ansteckungseffekt“ auf die Stimmung im Cardano-Universum.

Cardano-Gründer Charles Hoskinson verweist dennoch auf robuste Fundamentaldaten des neuen Protokolls. So soll die Fully Diluted Valuation (FDV) von Midnight sowie das Handelsvolumen bereits über der Summe aller anderen Cardano Native Tokens liegen. Das deutet trotz des Preissturzes auf hohe Aktivität hin. Zusätzlich hat die Community eine Treasury-Finanzierung von 71 Millionen US‑Dollar beschlossen, unter anderem für Hydra-Skalierung und weitere Midnight-Entwicklung – ein klares Signal, dass die Roadmap weiterverfolgt wird.

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Fed-Zinsentscheid und Marktumfeld

Makroseitig kommt Gegenwind von der US-Notenbank. Die Federal Reserve hat den Leitzinskorridor um 25 Basispunkte auf 3,5 bis 3,75 Prozent gesenkt. Normalerweise gilt ein solcher Schritt als Unterstützung für risikoreiche Anlagen wie Kryptowährungen. Diesmal dominierte jedoch ein „Sell-the-news“-Muster, offenbar ausgelöst durch eine eher restriktive Kommunikation der Fed mit Blick auf 2026.

Im Gleichschritt mit dem Markt zählt Cardano heute zu den schwächeren großen Altcoins, gemeinsam mit Solana und XRP. Dass Bitcoin unter 90.200 US‑Dollar und Ethereum in den Bereich um 3.190 US‑Dollar zurückfielen, verstärkte den Druck auf ADA zusätzlich. Die Risikoaversion der Anleger lässt sich auch in Mittelabflüssen von zuletzt rund 6,5 Millionen US‑Dollar erkennen.

Stimmung und Community-Signale

Die Marktstimmung rund um Cardano liegt aktuell im „Fear“-Bereich, gemessen durch einen Sentiment-Score von 29. Die hohe 30‑Tage-Volatilität von über 70 Prozent unterstreicht, wie nervös der Handel derzeit verläuft.

Interessant ist zugleich eine politische Verschiebung innerhalb der Krypto-Community: Charles Hoskinson hat jüngst die Nähe zur Ripple- beziehungsweise XRP-Community gesucht. In einem von XRP-Anhängern organisierten Audio-Space lobte er Ripple-CEO Brad Garlinghouse und betonte die Dezentralisierung des Projekts. Beobachter sehen darin ein mögliches Signal für mehr Kooperation zwischen bislang eher konkurrierenden Lagern – etwa im Hinblick auf regulatorische Fragen.

Entscheidende Marken für die nächsten Wochen

Kurzfristig steht für ADA vor allem die technische Verfassung im Fokus. Hält die Unterstützung im Bereich um 0,41 US‑Dollar, könnte sich der Kurs nach dem NIGHT-Schock und der Fed-Entscheidung zunächst stabilisieren und in eine Seitwärtsphase übergehen. Fällt diese Marke dagegen klar, rückt die Zone um 0,38 bis 0,40 US‑Dollar als nächstes realistisches Ziel in den Vordergrund. Parallel bleibt entscheidend, ob die hohen Entwicklungsinvestitionen in Midnight und Hydra das angeknackste Vertrauen in das Cardano-Ökosystem im Laufe von 2026 wieder stärken können.

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