Broadcom Aktie: VMware-Treiber

Broadcoms Übernahme von VMware hat das Softwaregeschäft deutlich gestärkt und treibt die Margen. Analysten erwarten einen starken Anstieg des Free Cash Flow in den kommenden Jahren.

Broadcom legt heute nach Börsenschluss die Zahlen für das Fiskalviertel 4/2025 vor. Im Mittelpunkt steht, wie stark die Übernahme von VMware das Geschäftsmodell und die Ergebnisstruktur verändert hat. Kann VMware Broadcom nachhaltig prägen?

VMware stärkt das Softwaregeschäft

Die 2023 abgeschlossene Übernahme hat das Infrastructure-Software-Segment deutlich aufgewertet. Dieses Segment macht inzwischen 43 % von Broadcoms Gesamtumsatz aus und wächst im zweistelligen Bereich. Treiber ist vor allem die starke Nachfrage nach VMware Cloud Foundation (VCF) und die Umstellung auf abonnementbasierte Erlösmodelle. Die Folge: die Software-Bruttomarge liegt bei rund 86 %.

Das Management erwartet für das Fiskaljahr 2026 einen Softwareumsatz von über 30 Milliarden US-Dollar; der operative Gewinn dieses Segments soll bei etwa 17 Milliarden US-Dollar liegen. Das angestrebte Segment-EBITDA von 8,5 Milliarden US-Dollar gilt für Fiskaljahr 2025 als erreichbar oder sogar übertreffbar.

Operative Dynamik und Cashflow-Potenzial

Die Kombination aus Abo-Modell und Produktneuerungen treibt die Topline. VCF 9.0 erweitert das Angebot, sodass Unternehmen auch anspruchsvolle Workloads — darunter AI-Lasten — sowohl auf VMs als auch in Containern betreiben können. Das positioniert Broadcom nicht nur als Halbleiterhersteller, sondern verstärkt den Softwareanteil im Portfolio.

Morningstar prognostiziert, dass Broadcom mit vollständig integrierter VMware-Basis im Fiskaljahr 2025 rund 30 Milliarden US-Dollar Free Cash Flow erzielen kann, mit einem Anstieg auf mehr als 50 Milliarden US-Dollar pro Jahr innerhalb von fünf Jahren.

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Sicherheits- und Wettbewerbsrisiken

Die VMware-Umgebung steht weiterhin unter Druck durch zunehmende Cyberangriffe: Forscher melden einen Anstieg von Hypervisor-Ransomware-Attacken um rund 700 %. Zudem wurden sogenannte “guest-to-hypervisor escape”-Schwachstellen festgestellt, die bereits in der Praxis ausgenutzt wurden. Parallel entstehen neue Disaster-Recovery-Dienste für VMware- und Multi-Hypervisor-Umgebungen, was zusätzlichen Wettbewerbs- und Innovationsdruck bedeutet.

Heute Abend werden die Quartalszahlen zeigen, ob Broadcom die angeführten Ziele bestätigt: Entscheidend sind der Anteil des Infrastructure-Software-Umsatzes an den Gesamtzahlen, die ausgewiesene Software-Bruttomarge, der Fortschritt beim VMware-EBITDA von 8,5 Milliarden US-Dollar und Hinweise auf die Free-Cash-Flow-Prognose für 2025/2026. Diese Kennzahlen geben Aufschluss darüber, ob die Integration wie angekündigt Margen und Cashflow nachhaltig stärkt.

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