Black Friday: Betrüger fluten Netz mit KI-generierten Fake-Shops
28.11.2025 - 04:49:12Verbraucherzentralen und das BSI warnen vor einer Flut professioneller Fake-Shops zum Black Friday. Kriminelle setzen erstmals massiv auf KI-Werkzeuge und erreichen damit eine neue Qualität der Täuschung. Die Zahl betrügerischer Seiten steigt täglich um hunderte – und selbst Experten haben Mühe, sie auf den ersten Blick zu erkennen.
Zum morgigen Black Friday explodiert die Zahl gefälschter Online-Shops. Die perfiden Seiten sehen aus wie Marken-Shops, bieten vermeintliche Schnäppchen – und kassieren ab. Nach der Überweisung verschwinden sie spurlos.
Was die Sache so gefährlich macht: Die Betrüger arbeiten mit KI-Tools, die fehlerfreie Rechtstexte, perfekte Produktbeschreibungen und täuschend echte Designs generieren. Verpixelte Bilder oder holpriges Deutsch? Fehlanzeige. Stattdessen 1:1-Kopien bekannter Marken-Shops, die selbst versierte Nutzer in die Falle locken.
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„Fake-Shops wirken heute oft seriöser als manche echten kleinen Online-Händler”, bestätigen Experten der Verbraucherzentrale. Die Zeiten, in denen Betrüger leicht zu entlarven waren, sind vorbei.
Besonders perfide: Die Kriminellen warten nicht mehr darauf, dass Opfer ihre Seiten finden. Stattdessen schalten sie aggressive Werbekampagnen auf Instagram, TikTok und Facebook. Professionelle Videos suggerieren Seriosität, ein Klick führt direkt zum Fake-Shop.
Das Landeskriminalamt warnt vor speziell für mobile Ansichten optimierten Betrugsseiten. Auf dem kleinen Smartphone-Display fallen fehlende Sicherheitsmerkmale kaum auf. Eine kryptische URL? Übersieht man leicht zwischen Story und Feed.
Die Masche zielt auf die aktuelle Schnäppchenjagd-Mentalität. 50 bis 70 Prozent Rabatt auf iPhones, Spielkonsolen oder Haushaltsgeräte – in wirtschaftlich angespannten Zeiten wirkt das wie ein Magnet. Countdowns setzen zusätzlich unter Zeitdruck: „Nur noch 5 Minuten verfügbar!”
So erkennen Sie die Fallen
Akute Warnsignale:
- Vorkasse-Zwang: Der Bestellprozess zeigt zunächst diverse Zahlungsoptionen, lässt am Ende aber nur noch Sofortüberweisung zu
- Unrealistische Preise: Ein aktuelles iPhone deutlich unter Marktwert ist fast immer Betrug
- Künstlicher Zeitdruck: Ablaufende Countdowns sollen rationales Denken ausschalten
- Social-Media-Werbung: Besonders aggressive Kampagnen mit Video-Content sind verdächtig
Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale bietet die schnellste Überprüfung. URL eingeben, Tool prüft gegen Datenbank bekannter Fake-Shops und analysiert technische Merkmale.
Manuelle Prüfung in drei Schritten
Bei unbekannten Shops ohne Eintrag im Fakeshop-Finder:
Impressum-Check: Existiert die angegebene Adresse wirklich? Google Maps bringt Klarheit.
Gütesiegel testen: Echte Siegel wie „Trusted Shops” sind klickbar und führen zum Zertifikat. Ist das Siegel nur ein Bild, ist es gefälscht.
Zahlungsweg prüfen: Bei Erstbestellungen niemals Vorkasse, sondern sichere Zahlungswege oder Kauf auf Rechnung nutzen.
Hit-and-Run statt Langzeitbetrug
Neu ist die Geschwindigkeit der Betrüger. Während früher Fake-Shops über Wochen aufgebaut wurden, entstehen heute hunderte automatisierte Shops täglich. Nach wenigen Stunden verschwinden sie wieder – eine Hit-and-Run-Taktik, die Strafverfolgung massiv erschwert.
Serverstandorte liegen meist außerhalb Europas, Spuren verwischen schnell. Die Milliardengeschäfte der Black Week ziehen Kriminelle magisch an, der Schaden wächst parallel zu den legitimen Umsätzen.
Wirtschaftlich trifft der Betrug nicht nur Verbraucher. Das Vertrauen in E-Commerce insgesamt leidet, seriöse kleine Händler kämpfen mit Generalverdacht.
Weihnachtsgeschäft im Visier
Nach Black Friday und Cyber Monday kommt keine Entwarnung. Experten erwarten eine Verlagerung auf saisonale Mangelwaren und Last-Minute-Geschenke. Auch Heizmaterial wie Brennholz oder Pellets bleibt beliebtes Betrugsfeld.
Bis weit in den Januar hinein – wenn gefälschte Umtausch-E-Mails und Paket-Phishing-Nachrichten rollen – gilt erhöhte Vorsicht.
Die wichtigste Regel: Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.
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