Bayer, Aktie

Bayer Aktie: Der finale Befreiungsschlag?

03.12.2025 - 05:02:31

Die US-Regierung unterstützt Bayer im Glyphosat-Streit vor dem Supreme Court. Dies löste einen massiven Kursanstieg aus, doch Analysten sind über die Nachhaltigkeit uneins.

Endet der jahrelange Rechts-Albtraum jetzt durch Hilfe aus dem Weißen Haus? Die Bayer-Aktie kennt derzeit kein Halten mehr. Auslöser ist eine spektakuläre Wendung im Glyphosat-Drama: Die Trump-Administration stellt sich demonstrativ auf die Seite des Leverkusener Konzerns. Für Anleger stellt sich nun die entscheidende Frage: Ist das der lang ersehnte Wendepunkt, der die milliardenschweren Risiken endgültig aus der Bilanz fegt?

Mächtiger Verbündeter in Washington

Der entscheidende Impuls für die aktuelle Kursexplosion kommt direkt vom US Solicitor General D. John Sauer. In einem am Montag eingereichten Schriftsatz fordert er den Supreme Court auf, den Fall “Monsanto vs. Durnell” zur Überprüfung anzunehmen. Juristisch wiegt diese Unterstützung schwer: Historisch gesehen folgt das oberste US-Gericht solchen Empfehlungen der Regierung überdurchschnittlich oft.

Im Zentrum steht das Prinzip der “Preemption” (Vorrangrecht). Die Argumentation ist so simpel wie brisant: Da die US-Umweltbehörde EPA Glyphosat als “nicht wahrscheinlich krebserregend” einstuft und Etiketten ohne Warnhinweise genehmigt hat, dürften einzelne Bundesstaaten Unternehmen nicht wegen fehlender Warnungen verklagen. Sollte der Supreme Court dieser Logik folgen, würde er tausenden noch anhängigen Klagen faktisch den Boden unter den Füßen wegziehen.

Analysten zwischen Jubel und Skepsis

Die Reaktion am Markt ist eindeutig: Anleger greifen beherzt zu. Mit einem Schlusskurs von 34,03 Euro markierte das Papier gestern nicht nur ein neues 52-Wochen-Hoch, sondern baute das Plus seit Jahresanfang auf beachtliche 76,30 Prozent aus.

Doch die Experten sind sich uneins, wie nachhaltig dieser Ausbruch ist:

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  • Goldman Sachs sieht in dem Schritt der Regierung ein massives Signal. Analyst James Quigley hält eine Annahme des Falls durch den Supreme Court nun für sehr wahrscheinlich und bestätigt das Kursziel von 38,50 Euro.
  • Barclays (Kursziel 30 Euro) und JPMorgan (Kursziel 25 Euro) treten hingegen auf die Euphoriebremse. Sie warnen vor verfrühter Siegesgewissheit, da der juristische Weg bis zu einer potenziellen Entscheidung Mitte 2026 noch lang und steinig ist.

Milliardenrisiken auf dem Prüfstand

Für Bayer geht es um nichts Geringeres als die finanzielle Zukunft. Die Dimensionen des Rechtsstreits sind gewaltig:

  • Zahlungen: Bereits 10 bis 11 Milliarden US-Dollar flossen in Vergleiche.
  • Altlasten: Über 60.000 Fälle sind weiterhin anhängig.
  • Aktuelle Belastung: Erst kürzlich kostete ein Vergleich im separaten PCB-Komplex weitere 120 Millionen US-Dollar.

Die Unterstützung aus Washington bietet Investoren nun erstmals eine greifbare Perspektive auf ein Ende dieser Hängepartie. Der Markt preist derzeit eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit für einen juristischen Sieg ein. Sollte der Supreme Court den Fall tatsächlich annehmen, könnte dies die Fesseln sprengen, die den Aktienkurs seit Jahren am Boden hielten. Ob der Optimismus gerechtfertigt ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen, wenn die Richter ihre Entscheidung verkünden.

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