BaFin warnt vor Kreditplattform Globalfinanzen.com
23.12.2025 - 14:52:12Die Finanzaufsicht warnt vor der Website globalfinanzen.com, die ohne Erlaubnis Kredite anbietet und eine falsche BaFin-Aufsicht vortäuscht. Verbraucher drohen hohe Risiken.
Die deutsche Finanzaufsicht BaFin warnt eindringlich vor der Website globalfinanzen.com. Die Plattform bietet Kredite ohne gültige Banklizenz an und behauptet fälschlich, unter BaFin-Aufsicht zu stehen. Damit setzt die Behörde ihre Schlagkraft gegen illegale Finanzangebote fort.
Unerlaubtes Geschäft und dreiste Täuschung
Laut einer offiziellen Mitteilung vom heutigen Dienstag wirbt die Plattform um Kreditkunden. In Deutschland ist für die gewerbliche Kreditvergabe jedoch eine schriftliche Erlaubnis der BaFin nach § 32 Kreditwesengesetz (KWG) zwingend erforderlich. Eine solche Lizenz besitzt globalfinanzen.com nicht.
Besonders dreist ist der Versuch, falsche Legitimität vorzutäuschen. Die Betreiber geben auf ihrer Website explizit an, von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beaufsichtigt zu werden. Die BaFin stellt klar: „Diese Behauptung ist sachlich falsch und soll Verbraucher täuschen.“ Solche Falschangaben sollen das Vertrauen in ein nicht reguliertes Unternehmen erschleichen.
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Hohe Risiken für Verbraucher
Die Warnung stützt sich auf § 37 Abs. 4 KWG. Diese Ermächtigung erlaubt der BaFin, die Öffentlichkeit über unerlaubte Bankgeschäfte zu informieren – ein wichtiges Instrument, um finanziellen Schaden frühzeitig abzuwenden.
Für Verbraucher ist der Umgang mit solchen Anbietern hochriskant. Im Gegensatz zu regulierten Banken unterliegen sie nicht den strengen Vorgaben der BaFin zu Solvenz, Liquidität und Verbraucherschutz. Kreditnehmer drohen wucherische Konditionen, versteckte Gebühren oder Datenmissbrauch – ohne die Schutzmechanismen des regulierten Sektors. Die falsche Aufsichtsbehauptung deutet zudem auf betrügerische Absichten hin, die oft in Vorschussbetrug oder Identitätsdiebstahl münden.
Die BaFin rät allen, die von globalfinanzen.com kontaktiert wurden, die Kommunikation sofort abzubrechen. Gültige Banklizenzen lassen sich sekundenschnell in der öffentlichen BaFin-Unternehmensdatenbank überprüfen.
Teil einer Serie: BaFin im Kampf gegen Betrug
Die aktuelle Warnung ist kein Einzelfall, sondern passt in ein Muster des Jahres 2025. Im Mai warnte die Behörde vor „Klone“-Websites, die seriöse Banken nachahmten. Im Oktober folgte eine Warnung vor Identitätsbetrug mit der Domain globalanceinvestgmbh.com.
Die Strategie der Täter ist stets ähnlich: Professionell wirkende Websites und gefälschte Regulierungsnachweise sollen Vertrauen zu etablierten Finanzinstituten vorgaukeln. globalfinanzen.com bedient sich dieses Musters und zielt auf den kredit-suchenden Verbraucher in möglicher finanzieller Notlage.
Experten fordern proaktive Aufsicht
Compliance-Experten sehen in der wachsenden Professionalität der Täter eine Herausforderung. „Die Geschwindigkeit, mit der solche Plattformen entstehen, erfordert Echtzeit-Kommunikation der Aufsicht“, so ein Frankfurter Bankenanalyst. „Die Nutzung von § 37 KWG, um diese Domains am Tag der Entdeckung an den Pranger zu stellen, ist für die Marktintegrität essenziell.“
Die legale Finanzbranche reagiert ihrerseits mit verschärften Betrugspräventionsmaßnahmen. Seriöse Anbieter setzen vermehrt auf dynamische Verifizierungssiegel und klären Kunden darüber auf, wie sie Lizenzangaben in offiziellen Datenbanken prüfen können.
So schützen Sie sich als Verbraucher
Die BaFin-Empfehlungen folgen dem Grundsatz „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“:
- Lizenz prüfen: Vor Vertragsunterzeichnung den Firmennamen in der BaFin-Unternehmensdatenbank suchen. Fehlt der Eintrag, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein illegales Angebot.
- Impressum prüfen: Ein fehlendes, unvollständiges oder generisches Impressum ist ein großes Warnsignal.
- Skepsis bei Kaltakquise: Seriöse Banken werben selten per unerwünschtem Anruf um Kreditkunden.
- Verdachtsfälle melden: Unerlaubte Geschäfte können direkt der BaFin oder der örtlichen Polizei gemeldet werden.
Die BaFin verweist Verbraucher auch auf ihren Podcast „Vorsicht, Betrug“, der über aktuelle Betrugsmethoden aufklärt.
Ausblick: Der Kampf geht weiter
Für 2026 wird erwartet, dass sich der Wettlauf zwischen Aufsicht und illegalen Anbietern weiter zuspitzt. Die BaFin dürfte automatisierte Monitoring-Tools verstärkt nutzen, um falsche Aufsichtsbehauptungen schneller zu entdecken.
Für globalfinanzen.com folgt auf die öffentliche Warnung typischerweise ein behördliches Tätigkeitsverbot und die Zusammenarbeit mit Internetprovidern zur Sperrung der Seite. Verbraucher sollten dennoch wachsam bleiben: Die Betreiber solcher Seiten tauchen nach ihrer Enttarnung oft unter neuen Domains wieder auf.
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