BackInAction-Studie, Akupunktur

BackInAction-Studie: Akupunktur wird zum Standard bei Rückenschmerzen

23.12.2025 - 19:24:12

Eine großangelegte NIH-Studie belegt die sichere und nachhaltige Wirksamkeit von Akupunktur zur Behandlung chronischer Kreuzschmerzen bei Senioren ab 65 Jahren.

Die größte Studie ihrer Art beweist: Akupunktur lindert chronische Rückenschmerzen bei Senioren sicher und nachhaltig. Die Ergebnisse der BackInAction-Studie, die das US-Gesundheitsforschungsinstitut NIH jetzt als Meilenstein würdigt, könnten die Schmerztherapie für Millionen älterer Menschen revolutionieren – und auch die Erstattungspraxis in Deutschland beeinflussen.

Ein Wendepunkt für die Schmerztherapie

Das Jahr 2025 markiert einen Durchbruch in der integrativen Schmerzmedizin. Eine im September veröffentlichte und jetzt vom NIH Pragmatic Trials Collaboratory hervorgehobene Studie liefert den bisher robustesten Beleg: Akupunktur ist eine wirksame und sichere Erstbehandlung für chronische Kreuzschmerzen bei Menschen ab 65. Die BackInAction-Studie, an der 800 Patienten teilnahmen, schließt eine entscheidende Lücke, denn ältere Erwachsene waren in der Schmerzforschung bisher stark unterrepräsentiert.

„Unsere klinischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass Akupunktur genauso gut wirkt wie viele vertrautere Therapien“, sagt Dr. Lynn DeBar, Hauptautorin der Studie vom Kaiser Permanente Washington Health Research Institute. Die Effekte seien zwar moderat, aber positiv und anhaltend.

So lief die Studie ab – und das sind die Ergebnisse

Die Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 73,6 Jahren wurden in drei Gruppen eingeteilt: Eine erhielt die Standard-Akupunktur (8-15 Sitzungen in 12 Wochen), eine eine verstärkte Variante mit zusätzlichen Erhaltungssitzungen und die dritte Gruppe die übliche medizinische Versorgung mit Medikamenten und Physiotherapie.

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Die im Spätjahr 2025 analysierten Daten sind eindeutig: Beide Akupunktur-Gruppen zeigten nach 6 und 12 Monaten eine signifikant stärkere Reduktion von Schmerzintensität und schmerzbedingten Einschränkungen als die Kontrollgruppe. Entscheidend: Zwischen der Standard- und der verstärkten Akupunktur gab es keinen statistisch relevanten Unterschied. Eine 12-wöchige Standardbehandlung reicht demnach aus, um für mindestens ein Jahr Linderung zu verschaffen.

Warum das für Senioren so wichtig ist

Die gezielte Fokussierung auf ältere Patienten macht die Studie so wertvoll. Diese Gruppe hat das höchste Risiko für Nebenwirkungen durch gängige Schmerzmittel: NSAR können Magenblutungen und Nierenprobleme verursachen, Opioide bergen die Gefahr von Stürzen und Abhängigkeit.

„Ältere Erwachsene haben oft neben den Rückenschmerzen noch andere gesundheitliche Probleme“, erklärt Co-Studienleiterin Dr. Andrea Cook. „Akupunktur bietet eine weniger invasive Option mit einem besseren Sicherheitsprofil.“ Die Studie verzeichnete nur minimale Nebenwirkungen – ein starkes Argument für Akupunktur als risikoarme Erstlinientherapie.

Folgen für die Praxis und die Kostenübernahme

Die Ergebnisse kommen zur rechten Zeit für die Gesundheitspolitik. In den USA könnte die Studie die dauerhafte Kostenübernahme durch Medicare, die Krankenversicherung für Senioren, festigen. Seit 2020 wird Akupunktur dort zwar unter bestimmten Bedingungen erstattet, der Zugang ist aber noch lückenhaft.

Die klaren Daten für die Altersgruppe 65+ liefern nun die Evidenz, die für eine Ausweitung nötig ist. Berufsverbände der Akupunkteure nutzen die Ergebnisse bereits, um für einen Gesetzentwurf zu lobbyieren, der ihnen die direkte Abrechnung mit Medicare ermöglichen soll.

Auch für Deutschland sind die Erkenntnisse relevant. Die Frage, ob die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Akupunktur bei chronischen Kreuzschmerzen übernehmen, wird hierzulande immer wieder diskutiert – meist gestützt auf Studien mit jüngeren Probanden. BackInAction liefert nun erstklassige Daten genau für die Patientengruppe, die am häufigsten betroffen ist.

Der nächste Schritt: Von der Studie in die Regelversorgung

Für 2026 steht die Umsetzung im Fokus. Die Studie war „pragmatisch“ angelegt: Sie fand in Gemeindepraxen mit niedergelassenen Akupunkteuren statt. Das macht die Ergebnisse hochgradig übertragbar in den Alltag. Die Herausforderung wird nun sein, Akupunktur routinemäßig in klinische Abläufe zu integrieren – von der Überweisung durch den Hausarzt bis zur Dokumentation in der elektronischen Patientenakte.

„Die BackInAction-Studie schließt eine kritische Lücke“, resümiert das NIH Record. Mit der nun gefestigten Evidenzbasis könnte das neue Jahr eines der Anwendung werden, in dem Gesundheitssysteme ältere Patienten systematisch an Akupunkteure überweisen. Das Ziel: Die Abhängigkeit von Pharmazeutika verringern und die Lebensqualität von Millionen Menschen verbessern.

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