Android 16: Private DNS wird zur Pflicht gegen Tracking

Die verschlüsselte DNS-Einstellung in Android 16 schützt die Privatsphäre vor neuen Tracking-Methoden und bietet aktiven Phishing-Schutz durch spezialisierte Anbieter.

Private DNS ist unter Android 16 jetzt ein Muss für jeden Nutzer. Das raten Sicherheitsexperten angesichts neuer, aggressiver Tracking-Methoden. Die unscheinbare Einstellung entwickelt sich zur wichtigsten Verteidigungslinie für Privatsphäre und Sicherheit.

Warum die Verschlüsselung jetzt entscheidend ist

Normalerweise werden DNS-Anfragen im Klartext verschickt. Das bedeutet: Jeder kann sehen, welche Webseiten Sie aufrufen – vom WLAN-Betreiber bis zum Mobilfunkanbieter. Diese Daten sind für Werbenetzwerke und Datensammler Gold wert.

Der „Private DNS“-Modus verschlüsselt diese Anfragen mit dem Protokoll DNS over TLS (DoT). Selbst in einem öffentlichen Netzwerk bleibt Ihr Surfverhalten unsichtbar. „Wer heute noch ohne verschlüsseltes DNS surft, serviert seine gesamte Browser-Historie auf dem Silbertablett“, warnen Analysten.

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So schaltet man die Datenspione aus

Die Einrichtung unter Android 16 ist simpel. Gehen Sie zu Einstellungen > Netzwerk & Internet > Privates DNS. Vermeiden Sie den „Automatisch“-Modus – er kann auf unverschlüsselte Server zurückfallen. Wählen Sie stattdessen „Hostname des privaten DNS-Anbieters“.

Doch welchen Anbieter sollte man nehmen? Die Wahl entscheidet über den Schutz:

• Für Geschwindigkeit & Privatsphäre: 1.1.1.1 (Cloudflare) oder dns.google. Sie verschlüsseln, filtern aber nicht.
• Gegen Werbung & Phishing: dns.adguard.com. Blockiert Tracker und schädliche Seiten direkt.
• Für maximale Sicherheit: dns.quad9.net. Spezialisiert auf die Blockierung von Malware- und Phishing-Domains.

Mehr als nur Privatsphäre: Aktiver Phishing-Schutz

Private DNS schützt doppelt. Neben der Privatsphäre bietet es aktive Sicherheit. Dienste wie Quad9 oder AdGuard gleichen jede Anfrage mit Datenbanken bekannter Betrugsseiten ab.

Versuchen Sie, auf einen Phishing-Link zu klicken, blockiert der DNS-Resolver die Domain. Die gefährliche Seite lädt erst gar nicht. Diese technische Barriere ist einer der effektivsten Schutzmechanismen gegen immer raffiniertere Angriffe.

Eine Reaktion auf die „Cookie-Apokalypse“

Der aktuelle Fokus auf DNS ist kein Zufall. Da Browser-Cookies von Drittanbietern zunehmend blockiert werden, suchen Werbetreibende nach neuen Wegen. Der unverschlüsselte DNS-Verkehr war lange ihr offenes Buch.

Die Integration von Private DNS in Android setzt Internet-Provider unter Druck. Kritiker sehen jedoch ein neues Problem: Nutzt man dns.google, verlagert sich die Datenhoheit vielleicht nur von einem Konzern zum nächsten. Die freie Wahl des Anbieters bleibt daher entscheidend.

„Die Macht, den DNS-Resolver zu wählen, ist eine der letzten Bastionen der Nutzerkontrolle“, kommentiert ein Cybersicherheitsexperte. Es ist ein Schalter, der die Balance zwischen Überwachung und Privatsphäre mit einem Klick verschiebt.

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