Anatsa-Trojaner bedroht Android-Nutzer zu Weihnachten
24.12.2025 - 04:22:12Ein aktueller Report zeigt, dass Banking-Trojaner wie Anatsa weiterhin zu den größten Android-Bedrohungen zählen. Die Infektionen stiegen im dritten Quartal deutlich an, auch Krypto-Wallets sind betroffen.
Banking-Trojaner wie Anatsa bleiben eine Top-Bedrohung für Android-Nutzer. Das zeigt ein aktueller Bericht von Cybersecurity Insiders pünktlich zum Höhepunkt der Weihnachtseinkäufe. Entgegen der Hoffnung auf Entspannung bestätigen die Daten einen anhaltenden Trend zu komplexen Infektionsketten im Google Play Store.
Keine Entwarnung zum Jahreswechsel
Die Sicherheitslage für mobiles Banking bleibt angespannt. Laut dem am Montag veröffentlichten Report gehören Banking-Trojaner weiterhin zu den fünf größten Cyber-Bedrohungen für Android. Die Schadprogramme, allen voran die Anatsa-Familie, haben ihre Taktiken im Laufe des Jahres 2025 massiv verfeinert.
Besonders alarmierend: Die Zahlen aus dem dritten Quartal. Sicherheitsdaten belegen einen Anstieg der Installationspakete für mobile Banking-Trojaner auf über 52.000. Das sind 10.000 Pakete mehr als im Vorquartal. Die Angreifer haben ihre Aktivitäten pünktlich zur umsatzstarken Feriensaison also intensiviert – nicht zurückgefahren.
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Ein Jahr der aggressiven Expansion
Das Jahr 2025 war geprägt von einer offensiven Strategie der Anatsa-Betreiber. Bereits im Sommer rollten massive Angriffswellen:
- August 2025: Sicherheitsforscher von Zscaler identifizierten eine Kampagne, bei der Anatsa über 830 Finanz-Apps ins Visier nahm. Die Malware verbreitete sich über scheinbar harmlose Anwendungen wie PDF-Reader.
- Juli 2025: ThreatFabric berichtete von gezielten Angriffen auf Nutzer in den USA und Kanada. Hier dienten “Phone Cleaner”-Apps als Einfallstor.
Diese Vorfälle sind keine alten Nachrichten. Sie belegen die etablierte Infrastruktur der Kriminellen, die auch in den Weihnachtstagen aktiv genutzt wird.
So umgeht Anatsa den Play Store-Schutz
Die Masche der Angreifer ist brandgefährlich, weil sie die Sicherheitsmechanismen von Google gezielt unterläuft. Sie nutzen sogenannte “Dropper”-Apps als trojanische Pferde.
- Die Tarnung: Eine nützliche wirkende App (z.B. ein PDF-Viewer) wird “sauber” in den Play Store hochgeladen.
- Die Täuschung: Sie verhält sich wochenlang unauffällig, sammelt Nutzer und positive Bewertungen.
- Der Schlag: Erst später wird der schädliche Code nachgeladen – oft als angebliches “Update”.
- Die Übernahme: Aktiviert, missbraucht Anatsa die Android-“Bedienungshilfen”. So liest es Bildschirminhalte, protokolliert Tastatureingaben und übernimmt letztlich die Kontrolle über Bankkonten.
Diese “Third-Generation Malware” setzt zunehmend Methoden ein, die eine Analyse durch Sicherheitssoftware erschweren.
Warum das Geschäft so lukrativ ist
Die Beharrlichkeit der Cyberkriminellen hat einen einfachen Grund: hohe Rentabilität. Da fast jeder Nutzer Banking-Apps auf dem Smartphone hat, lohnt sich der Aufwand. Der Fokus hat sich massiv von PCs auf mobile Geräte verschoben.
Die Angriffe zielen längst nicht mehr nur auf klassische Banken. Auch Krypto-Wallets und Neobanken geraten ins Visier. Für den deutschen und österreichischen Markt ist die Gefahr konkret: Anatsa wies in der Vergangenheit spezifisch auf Banken der DACH-Region zugeschnittene Konfigurationen auf.
Was 2026 droht
Während Nutzer heute zur Vorsicht bei App-Berechtigungen aufgerufen sind, blicken Experten bereits besorgt auf das neue Jahr. Der Bericht deutet an, dass 2026 mit einer Zunahme von “Malware-as-a-Service”-Kampagnen zu rechnen ist.
Erwartet wird auch, dass Angreifer vermehrt Künstliche Intelligenz einsetzen. Damit könnten sie Phishing-Nachrichten und gefälschte Login-Masken in Echtzeit anpassen – und sie so fast nicht mehr von echten Bank-Apps zu unterscheiden.
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