AirTag-Stalking, Smartphone

AirTag-Stalking: So schützt euch euer Smartphone an Silvester

29.12.2025 - 02:25:12

Ein gemeinsamer Standard von Apple und Google warnt Nutzer beider Plattformen vor unbemerkten Ortungsgeräten. Experten erläutern das richtige Verhalten bei einer solchen Warnung.

Zum Jahreswechsel warnen Sicherheitsexperten vor dem Missbrauch von Bluetooth-Trackern in Menschenmengen. Doch dank eines neuen Industriestandards sind Smartphones besser gewappnet als je zuvor.

Die unsichtbare Gefahr im Gedränge

Während Millionen die Silvesternacht feiern, können kleine Ortungsgeräte wie AirTags oder Chipolo-Tracker unbemerkt in Taschen platziert werden. Der entscheidende Unterschied zu früher: Seit diesem Jahr greift flächendeckend ein gemeinsamer Standard von Apple und Google.

Nutzer von iOS und Android werden nun gleichermaßen gewarnt, wenn sich ein fremder Tracker mit ihnen bewegt. Die Zeiten, in denen Android-Nutzer eine separate App brauchten, sind vorbei.

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So funktioniert der plattformübergreifende Schutz

Das Herzstück ist die „Detecting Unwanted Location Trackers“ (DULT)-Spezifikation. Sie erkennt, wenn sich ein Bluetooth-Tracker, der nicht dem Besitzer gehört, über längere Zeit mit dem Smartphone bewegt.

Das System sendet dann eine proaktive Benachrichtigung: „[Objekt] bewegt sich mit dir“. Diese Meldung ist universell – ein iPhone erkennt Android-Tracker und umgekehrt.

Sicherheitsexperten betonen: Diese Interoperabilität schließt eine kritische Lücke. Auch Dritthersteller wie Eufy, Jio und Motorola haben ihre aktuellen Produkte kompatibel gemacht.

Das richtige Verhalten bei einer Warnung

Sollte während der Feierlichkeiten eine Warnung erscheinen, raten Behörden zu besonnenem, aber konsequentem Handeln.

Die empfohlenen Schritte:

  • Nicht nach Hause gehen: Vermeidet es, direkt zur eigenen Wohnadresse zu fahren.
  • Ton abspielen lassen: Über die Benachrichtigung könnt ihr den Tracker einen Ton abspielen lassen, um ihn zu finden.
  • Informationen auslesen: Moderne Smartphones können per NFC Seriennummer und Teile der Besitzer-Telefonnummer auslesen.
  • Vorsicht bei Deaktivierung: Die Polizei rät, den Tracker erst nach Rücksprache zu deaktivieren, um Beweise nicht zu vernichten.

Kein Kavaliersdelikt: Die rechtlichen Konsequenzen

Das heimliche Tracken von Personen fällt in Deutschland unter den Straftatbestand der Nachstellung (§ 238 StGB). Apple betont, dass jeder AirTag einer Apple-ID zugeordnet ist und diese Daten auf richterliche Anordnung herausgegeben werden.

Die Kombination aus technischer Warnung und strafrechtlicher Verfolgung hat eine abschreckende Wirkung. Behörden raten, gefundene fremde Tracker als Beweismittel zu sichern.

Vom „Wilden Westen“ zum regulierten Markt

Der Markt für Bluetooth-Tracker hat sich drastisch gewandelt. Die Zusammenarbeit von Apple und Google markiert einen seltenen Schulterschluss der Tech-Giganten.

Es ist nicht mehr allein Aufgabe des Opfers, sich zu schützen – das Betriebssystem selbst übernimmt die Wächterfunktion. Ein Paradigmenwechsel im Verbraucherschutz.

Dennoch bleibt ein Restrisiko, da modifizierte Tracker ohne Lautsprecher weiter im Umlauf sein können. Die visuelle Warnung auf dem Display bleibt davon aber unberührt.

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