Airbus Aktie: Liefer-Sprint

Airbus meldet Fortschritte in der Produktion und Lieferkette, um das angepasste Jahresziel von rund 790 Flugzeugauslieferungen in den letzten Wochen noch zu erreichen.

Airbus steht in der Schlussphase des Jahres mit klarer Priorität auf Auslieferungen und operativer Umsetzung. Jüngste Übergaben — etwa die erste H160 in Indonesien und die A321XLR-Erstaufnahme in Zentralasien — sollen zeigen: Die Maschine läuft wieder. Reicht das, um das reduzierte Jahresziel von rund 790 Flugzeugen zu erreichen?

Lieferungen und Lieferkette

Ende vergangener Woche bestätigte Airbus mehrere sichtbare Fortschritte: Die H160 wurde an Derazona Helicopters in Indonesien übergeben und die A321XLR ging bei Qanot Sharq in Betrieb — die erste A321XLR in Zentralasien. Solche komplexen Übergaben sprechen dafür, dass verschiedene Produktionslinien parallel funktionieren, nicht nur die volumenstarken A320-Fertigungslinien.

Gleichzeitig meldeten Medienberichte Aussagen von Airbus-Managern zu einer Verbesserung der Lieferkette. Demnach registriert das Unternehmen Fortschritte “auf allen Ebenen” und prüft Lieferanten aktiv, um Engpässe zu entschärfen. Diese Signale stehen in direktem Zusammenhang mit der im Dezember angepassten Zielsetzung: Airbus hatte das Auslieferungsziel für 2025 von rund 820 auf etwa 790 Maschinen gesenkt — Ursache waren Qualitätsprobleme bei Rumpfbauteilen für die A320-Familie.

Wichtig ist die Größenordnung des verbleibenden Auftrags: Mitte Dezember lagen die Auslieferungen in der Monatsmitte bei rund 30 Jets. Um das Ziel zu erreichen, müsste Airbus in den verbleibenden Wochen mehr als 100 Einheiten ausliefern — ein anspruchsvolles, aber historisch gesehen machbares Vorhaben für den Hersteller.

Wesentliche Fakten:
– Ziel 2025: rund 790 Auslieferungen (vorher ~820)
– Finanzielle Zielvorgaben unverändert: Adjusted EBIT ~€7,0 Mrd., Free Cash Flow vor Kundenfinanzierung ~€4,5 Mrd.
– Dezember-Halbmonat: ~30 Auslieferungen; für Zielerreichung sind in den Endwochen über 100 weitere Lieferungen erforderlich.

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Marktreaktion und Ausblick

Die Aktie hat zuletzt Stabilität gezeigt; am Freitag schloss die ADR bei 57,12 USD, der Titel liegt seit Jahresbeginn deutlich im Plus (rund 42%). Das deutet auf eine vorsichtige Entspannung: Die Marktteilnehmer scheinen die Zielanpassung eingepreist zu haben und nehmen die positiven Liefermeldungen wohlwollend zur Kenntnis.

Konkret entscheidet der offizielle Jahresbericht zu Orders und Deliveries Anfang Januar 2026, ob die 790-Auslieferungen bestätigt werden. Sollte Airbus in den verbleibenden Wochen tatsächlich ein Liefervolumen deutlich über 100 Einheiten erreichen, wäre das ein klares Indiz, dass die Produktionsrückstände aufgeholt wurden. Bleiben Lieferantenprobleme bestehen, dürfte die Unsicherheit in die Anfangsergebnisse 2026 hineinwirken.

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