AGL Energy Aktie: Analysten optimistisch

Die Investmentbank Ord Minnett bekräftigt ihre Kaufempfehlung für AGL Energy und hebt das Kursziel an. Die gestiegene Zuversicht basiert auf strategischen Anpassungen und Investitionen in flexible Energieerzeugung.

Trotz eines kürzlichen Kursrückgangs halten einige Marktanalysten an einer positiven Einschätzung für AGL Energy fest. Die Investmentbank Ord Minnett bekräftigte nach einem Investor Day ein “Buy”-Rating und erhöhte das Kursziel auf 13,00 Australische Dollar. Dies impliziert ein Aufwärtspotenzial von über 40% gegenüber dem aktuellen Kurs. Die gestiegene Zuversicht der Bank fußt auf strategischen Entwicklungen des Unternehmens.

Finanzkennzahlen zeigen gemischtes Bild

Die Konsensmeinung der Analysten zeichnet ein differenziertes Bild. Das durchschnittliche Kursziel sank moderat von 11,91 auf 11,48 AUD. Gleichzeitig stieg der Diskontsatz leicht von 6,48% auf 6,67%. Deutlich positiver fällt die Anpassung der Umsatzwachstumsannahmen aus, die von etwa 1,4% auf rund 70,0% angehoben wurden. Dies signalisiert einen deutlich optimistischeren langfristigen Wachstumspfad für den Energieversorger. Die Nettogewinnmargenerwartungen gingen hingegen moderat von etwa 4,33% auf 3,81% zurück, während das zukünftige KGV von 15,34 auf 16,72 stieg.

Strategische Neuausrichtung im Gange

AGL Energy passt sein Erzeugungsportfolio derzeit signifikant an und konzentriert sich verstärkt auf flexible und steuerbare Kapazitäten. Das Unternehmen gab am 9. Dezember 2025 bekannt, das geplante 2,5-GW-Offshore-Windprojekt “Gippsland Skies” in Victoria nicht weiterzuverfolgen. Dieser strategische Schritt unterstreicht die Priorisierung von Onshore-Wind, Batteriespeichern, Pumpspeicherkraftwerken und Gas-Firming-Projekten in der Pipeline. Es ist bereits das dritte Offshore-Windprojekt in der Gippsland-Zone, das 2025 gestrichen wurde.

Wichtige Infrastrukturinvestitionen schreiten voran. Die über 800 Millionen AUD teure Investition am Kraftwerk Bayswater hat 3,3 Gigawatt flexible Erzeugungskapazität geschaffen. Tests im Oktober zeigten, dass Kohleblöcke innerhalb von fünf Minuten vom Netz genommen und wieder hochgefahren werden können – eine Flexibilität, die mit der von Gaskraftwerken vergleichbar ist. Diese Optimierung könnte bei Anwendung auf vier Blöcke an etwa 100 Tagen im Jahr geschätzte 25 Millionen AUD an Jahresgewinn generieren.

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Zudem hat AGL mit dem Bau des 800-Millionen-AUD-Batterieprojekts Tomago in der Hunter-Region von New South Wales begonnen. Das 500 MW / 2.000 MWh große Batteriespeichersystem soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2027 in Betrieb gehen und die Versorgungssicherheit sowie die Netzstabilität in NSW stärken. Als Auftragnehmer für Engineering, Beschaffung und Bau wurde Fluence beauftragt.

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