Accenture Aktie: KI-Boom treibt Gewinne

Accenture übertrifft im ersten Quartal die Gewinnerwartungen deutlich, angetrieben von einem Umsatzsprung im KI-Geschäft. Analysten sehen Potenzial bei aktuell günstiger Bewertung.

Der Beratungsriese Accenture liefert zum Start seines Geschäftsjahres 2026 ein starkes Signal. Während der Aktienkurs seit Jahresbeginn deutlich unter Druck stand, übertraf das Unternehmen nun die Gewinnerwartungen der Wall Street klar. Verantwortlich für den Optimismus ist primär der Geschäftsbereich für Künstliche Intelligenz, der ein massives Umsatzwachstum verzeichnet.

Quartalszahlen übertreffen Prognosen

Accenture meldete für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 einen Umsatz von 18,74 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders beim Gewinn pro Aktie (EPS) konnte der Konzern überzeugen: Mit 3,94 US-Dollar lag das Ergebnis spürbar über den Analystenschätzungen von 3,73 US-Dollar. Dies entspricht einer Gewinnsteigerung von rund 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der entscheidende Wachstumstreiber ist die konsequente Ausrichtung auf generative KI. Die Umsätze in diesem Segment sprangen im Jahresvergleich um 120 Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar. Auch der Auftragseingang für fortschrittliche KI-Lösungen erreichte mit 2,2 Milliarden US-Dollar ein hohes Niveau, was die gut gefüllte Pipeline des Unternehmens unterstreicht.

Günstige Bewertung lockt Analysten

Trotz der positiven operativen Entwicklung notiert die Aktie auf Jahressicht (YTD) immer noch rund 32 Prozent im Minus. Diese Divergenz zwischen fundamentaler Stärke und Kursentwicklung ruft Analysten auf den Plan. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 22,4 wird Accenture derzeit attraktiver bewertet als der breite Markt (S&P 500 KGV ca. 29).

Häuser wie Mizuho Securities und RBC Capital reagierten positiv und sehen Kursziele von bis zu 309 US-Dollar. Neben der Bewertung stützt auch die Dividendenrendite von rund 2,41 Prozent das Interesse wertorientierter Anleger. Strategisch untermauert Accenture seine Ambitionen durch die Übernahme von 65 Prozent an DLB Associates, um die Kompetenzen im Bereich Rechenzentrumsinfrastruktur gezielt zu stärken.

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Ausblick und Risiken

Nicht alle Stimmen sind uneingeschränkt positiv. Marktbeobachter werten die Ankündigung, künftig keine separaten Kennzahlen für “Advanced AI” mehr auszuweisen, als potenziellen Transparenzverlust. Zudem wird diskutiert, ob die starken externen KI-Verkäufe bereits zu ausreichenden internen Effizienzsteigerungen geführt haben.

Für das Gesamtjahr bestätigte das Management jedoch die Prognose mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 2 bis 5 Prozent in lokaler Währung und einem bereinigten EPS zwischen 13,52 und 13,90 US-Dollar. Investoren werden beim kommenden Quartalsbericht genau prüfen, ob die hohen Buchungszahlen effizient in umsatzwirksame Erlöse umgewandelt werden.

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