ABO WIND AG Aktie: Gefährliche Entwicklung?
11.12.2025 - 20:28:31Der Windenergie-Konzern erwartet statt eines Gewinns einen Fehlbetrag von 95 Millionen Euro für 2025 und verkauft Projekte, um die Liquidität zu sichern.
Das Ausmaß der jüngsten Unternehmensnachrichten hat Anleger kalt erwischt: Statt des erwarteten Gewinns steuert ABO Energy (vormals ABO Wind) auf einen massiven Verlust zu. Der Kursverfall der letzten Wochen spiegelt das zerstörte Vertrauen wider, während das Management nun Notverkäufe tätigt, um die Bilanz zu stabilisieren. Doch reicht der Verkauf von Tafelsilber aus, um den Konzern wieder in ruhiges Fahrwasser zu lenken?
Die Dimension der Korrektur ist gravierend. Ursprünglich hatte der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 einen Konzerngewinn zwischen 29 und 39 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Diese Prognose wurde am 19. November kassiert und ins Gegenteil verkehrt: Nun wird ein Konzernjahresfehlbetrag von rund 95 Millionen Euro erwartet.
Parallel dazu musste die Umsatzprognose drastisch auf rund 250 Millionen Euro gesenkt werden. Diese negative Abweichung im dreistelligen Millionenbereich offenbart tiefgreifende operative Probleme. Verantwortlich hierfür sind vor allem fehlende Zuschläge bei überzeichneten Wind-Auktionen in Deutschland sowie notwendige Wertberichtigungen im Projektportfolio aufgrund gesunkener Erwartungen an Einspeisevergütungen. Zudem verschieben sich wichtige Umsatzträger in das kommende Jahr.
Notverkauf sichert Liquidität
Um die finanzielle Stabilität in dieser prekären Lage zu gewährleisten, sah sich das Unternehmen zu schnellem Handeln gezwungen. Ende November veräußerte ABO Energy ein umfangreiches Windenergie-Portfolio in Finnland an den Energieversorger Fortum.
Der Deal umfasst Projekte mit einer geplanten Gesamtleistung von 4,4 Gigawatt und spülte 40 Millionen Euro in die Kasse. Marktbeobachter bewerten diesen Schritt zwar als notwendig zur Liquiditätssicherung, merken jedoch kritisch an, dass damit langfristiges Ertragspotenzial in einer wichtigen Region aufgegeben wurde, um kurzfristige Löcher zu stopfen.
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Kursdebakel und Gegenmaßnahmen
Die Reaktion des Marktes fiel eindeutig aus. Die Aktie stürzte nach der Gewinnwarnung ab und markierte am 26. November bei 10,35 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Zwar konnte sich der Kurs bis gestern leicht auf 12,45 Euro erholen, doch die Bilanz der letzten zwölf Monate bleibt mit einem Minus von rund 67 Prozent verheerend.
Das Management setzt nun auf ein umfassendes Effizienz- und Transformationsprogramm. Durch gestraffte Prozesse und eine kritische Überprüfung des Länderportfolios soll der Konzern neu ausgerichtet werden. Das erklärte Ziel der Unternehmensführung ist die Rückkehr in die Gewinnzone im Geschäftsjahr 2026, womit das Jahr 2025 als reines Restrukturierungsjahr feststeht.
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