ZIMA erhält Baubewilligung für Großprojekt Roomeo
17.12.2025 - 14:30:12Die ZIMA Wien GmbH hat heute die Baubewilligung für ihr Wohnprojekt “Roomeo” in der Donaustadt erhalten. Das ist eine seltene positive Nachricht in einem Jahr, das von extrem langen Genehmigungsverfahren geprägt war. Experten warnen jedoch: Ohne strukturelle Reformen droht 2026 eine Verschärfung der Wohnungsknappheit.
Für das Projekt an der Ecke Ludwig-Reindl-Gasse und Senekowitschgasse liegt nun der rechtskräftige Bescheid vor. Auf einer Nutzfläche von über 10.500 Quadratmetern entstehen 156 Wohneinheiten. Das Investitionsvolumen beträgt rund 70 Millionen Euro.
Bemerkenswert: Trotz der allgemeinen Kaufzurückhaltung ist bereits ein Drittel der Wohnungen verkauft. Die Strabag AG startet als Generalunternehmer im Januar 2026 mit den Bauarbeiten. Für die Branche ist das Projekt ein wichtiges Lebenszeichen – doch es bleibt eine Ausnahme.
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Das “Jahr der Verfahrensverzögerungen”
Während in der Donaustadt gefeiert wird, zeigt der Rest des Marktes ein düsteres Bild. Die Kammer der Ziviltechniker brandmarkte 2025 als “Jahr der Verfahrensverzögerungen”. Ihre aktuellen Daten sind alarmierend.
- Nur 29 Prozent aller Wiener Bauprojekte werden innerhalb der gesetzlichen Sechs-Monats-Frist genehmigt.
- Bei einem Drittel aller Verfahren warten Bauwerber über ein Jahr auf den Bescheid.
- Zum Vergleich: In Niederösterreich liegt die Genehmigungsquote bei 65 Prozent.
Bernhard Sommer, Präsident der Ziviltechnikerkammer, warnt vor “volkswirtschaftlichen Schäden”. Seiner Schätzung nach gehen durch die Verzögerungen jährlich rund 400 geplante Wohnungen verloren.
Bürokratie treibt die Preise
Die langen Wartezeiten haben direkte Folgen für alle Wohnungssuchenden. Jede Verzögerung bindet Kapital und treibt die Finanzierungskosten der Bauträger in die Höhe. Diese Mehrkosten werden am Ende auf die Miet- und Kaufpreise umgelegt.
Die Statistik bestätigt den negativen Trend: Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa ein Fünftel eingebrochen. Die Kurve der Baubewilligungen zeigt seit 2021 steil nach unten – das fehlende Angebot kommt nun mit Verzögerung auf dem Markt an.
Doch warum dauert alles so lange? Bis zu 40 Prozent der Verzögerungen gehen auf notwendige Nachforderungen zurück. Ein großer Teil liegt aber auch an überlasteten und ineffizienten Strukturen in den Magistratsabteilungen.
Ruf nach radikalen Reformen
Die Branche fordert zum Jahresende 2025 einen politischen Kurswechsel. Im Visier steht die als veraltet geltende Wiener Bauordnung. Die zentralen Forderungen sind klar:
- Sanktionierbare Fristen: Verbindliche Obergrenzen für die Verfahrensdauer.
- Durchgängige Digitalisierung: Schluss mit dem Papierkrieg, hin zu transparenten, digitalen Akten.
- Entschlackte Normen: Vereinfachung der Vorschriften, um den Prüfaufwand zu reduzieren.
Sophie Ronaghi-Bolldorf vom Ausschuss Bauordnung der Kammer betont, der Dialog mit der Verwaltung laufe. Das Ziel müsse eine “lösungsorientierte Prüfung” sein, um Genehmigungen deutlich zu beschleunigen.
Was bedeutet das für 2026?
Der Markt steckt in einem Paradox: Die Nachfrage ist hoch, doch das Angebot wird durch Bürokratie und hohe Kosten abgewürgt. Projekte wie “Roomeo” zeigen, dass nur kapitalstarke Player mit langem Atem noch durchhalten. Kleinere Bauträger ziehen sich zurück oder weichen ins Umland aus.
Der Baustart im Januar wird ein erster Stimmungstest. Entscheidend für 2026 wird sein, ob die Politik die Bauordnung reformiert. Bleibt alles wie bisher, prophezeien Analysten für Ende 2026 eine spürbare “Wohnungslücke”. Für Mieter und Käufer heißt das: Die Preise bleiben hoch.
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